Donnerstag, 31. Januar 2008

073) Entwicklung der Jahreszeiten anhand Phänologischer Beobachtungen

Bild: www.pixelio.de/ JPW.Peters

Viele Menschen beobachten gespannt die Entwicklung der Pflanzen über das Jahr hinweg. Da wird hoffnungsvoll auf das erste blühende Schneeglöckchen gewartet, voller Schrecken das Aufblühen der Haselnuß festgestellt oder erfreut ein blühender Zweig der Forsythie geschnitten.

Auch Wissenschaftler beobachten die Entwicklung bestimmter Pflanzen genau und notieren diese über das Jahr hinweg, über viele Jahre hinweg, über Jahrzehnte hinweg. Da werden tägliche Runden gemacht, um sofort notieren zu können, wenn eine Pflanze einen neuen Entwicklungsschritt beginnt. Dabei werden auffallende Entwicklungsphasen wie Austrieb, Blattentfaltung, Blüte, Reife, Laubverfärbung und Blattfall beobachtet und notiert. Jedes Jahr wird dazu in den einzelnen Beobachtungsgebieten die selbe Pflanze bzw. der selbe Standort beobachtet. Eine genaue Erläuterung zu den Phänologischen Beobachtungen z.B. des Deutschen Wetterdienstes (DWD) gibt die Seite Phänologie im Deutschen Wetterdienst mit ihren Unterseiten.

Mit Hilfe dieser Beobachtungen unterteilt der DWD das Jahr in
10 Phänologische Jahreszeiten:
- Frühling, bestehend aus Vorfrühling, Erstfrühling und Vollfrühling
- Sommer, bestehend aus Frühsommer, Hochsommer und Spätsommer
- Herbst, bestehend aus Frühherbst, Vollherbst und Spätherbst
- Winter, darunter wird die Vegetationsruhe verstanden

Eine ausführliche Anleitung und Beschreibung der Entwicklungsphasen von beobachteten Pflanzen gibt es als pdf-Datei zum Downloaden auf der Seite der Schweizer Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik. Sie haben ebenfalls eine sehr ausführliche Seite zu dem Thema Phänologie und suchen auch noch Phänologische Beobachter in der Schweiz. Übrigens werden auch bestimmte Landwirtschaftliche Tätigkeiten mit beobachtet, z.B. Saat und Ernte bestimmter Pflanzen.

Wurden über ein Jahr hinweg in einer Region konsequent alle Phänologischen Beobachtungen festgehalten, dann kann anschließend eine Phänologische Uhr erstellt werden. Das ist ein grafisches Kreisdiagramm, aus dem mit einem Blick ersichtlich wird, wie die Jahreszeiten sich dort über das Jahr verteilt haben. Eine genauere Erläuterung mit einem Beispiel dazu gibt es auf der Seite des Deutschen Wetterdienstes.

Die Daten der Phänologischen Beobachtungen können z. B. in Karten verarbeitet werden. Ein schönes Beispiel mit interaktiven Karten gibt es von der Schweizer Zentralanstalt. Zieht man den Pfeil unten links auf den Karten auf bestimmte Termine des Balkendiagramms, kann bei der jeweiligen Entwicklungsphase der zeitliche Verlauf durch die Schweiz beobachtet werden. Da finden die Beobachtungen in den kalten Bergregionen deutlich später statt als in den warmen Tälern.

Aber die Daten der einzelnen Entwicklungsphasen können auch in Form von Diagrammen ausgewertet werden. Solche Phänologie Diagramme bietet ebenfalls die Schweizer Seite der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik.

Kinder/ Schule:
Eine schöne Aktion für Kinder ist es zum Beispiel über das Jahr hinweg Daten für eine Phänologische Uhr in ihrer Region zu sammeln. Das kann z.B. nach den Sommerferien beginnen und bis zu den nächsten Sommerferien fortgeführt werden. Oder die Schüler sollen einfach Beobachtungen von zuhaus melden und es wird untersucht, ob es im Einzugsgebiet der Klasse schon Unterschiede gibt.

Im Garten sind Phänologische Beobachtungen ebenfalls sehr nützlich:
So besagt eine Gärtnerregel z. B., daß Lavendel und Rosmarin erst im Frühjahr zur Blüte der Forsythie richtig geschnitten werden sollen.

Aktion:
Der DWD in Deutschland und die schweizer Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik suchen noch aktive Phänologische Beobachter! Meldet Euch dafür einfach auf der jeweiligen Seite!

Naturtipps-Onlineaktion:
Tragt als Kommentar den Termin der Vollblüte der Schneeglöckchen bei Euch ein. Mal schauen, wie der Frühling dieses Jahr durch Europa zieht.

Den Start kann ich hier im Rheinland schon machen:
28.01.1008 - auf einer Wiese in Essen/ Rheinland

Macht alle Mit!

072) BUND Ökotipp: Fairer Valentinstag

Bild: www.pixelio.de/ Sybille Daden
Sooo schönen Blumen - wer möchte da an Armut und Gift denken?

BUNDtipp: Fairer Valentinstag
Januar 2008

Deutschland ist Weltmeister des Blumenimports. Um den Bedarf an mehreren Millionen Tulpen, Rosen, Nelken oder Lilien pro Jahr zu decken, kommen 90 Prozent der Schnittblumen aus dem Ausland zu uns. Sie werden vor allem aus Ostafrika und Lateinamerika eingeflogen. Das Wissen um die menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen auf Blumenfarmen trübt jedoch die Freude an den bunten Sträußen: Die Arbeiter bekommen nur geringe Löhne und sind einem übermäßigen Einsatz von zum Teil hochgiftigen Pflanzenschutzmitteln ausgesetzt. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) rät deshalb nur Blumen mit den Siegel "Flower-Label-Program"(FLP) oder Rosen mit dem "fairfleurs"-Siegel von TransFair zu kaufen.

Die beiden Siegel garantieren eine Blumenzucht nach klar definierten sozialen und ökologischen Standards. Das heißt faire Löhne, Gewerkschaftsfreiheit, Verbot von illegaler Kinderarbeit, Gesundheitsschutz und Schutz der Umwelt. Mit dem TransFair-Siegel ausgezeichnete Blumenfarmen erhalten zudem von den Importeuren einen Aufschlag für soziale Projekte. In Deutschland kann man derzeit in 1.500 von 13.000 Blumenläden FLP-Blumen kaufen; sie sind auch online über Blumendirektversender bestellbar. Edeka und rund 500 Filialen der Handelskette Kaiser`s Tengelmann haben Rosen mit dem "fairfleurs"-Siegel in ihrem Sortiment. Falls eine Filiale die fair gehandelten Sträuße nicht im Sortiment führt, empfiehlt der BUND gezieltes Nachfragen - vielleicht werden sie dann auch bald in diesem Supermarkt angeboten.

Weitere Informationen zu "fairfleurs"-Rosen unter http://www.transfair.org. Adressen von Floristen in ihrer Nähe, die FLP-zertifizierte Blumen anbieten, sind unter http://www.fairflowers.de zu finden.

Passend dazu habe ich in der Naturtipps-Community ein Video gefunden:
"Sag mir, woher die Blumen sind..."

Dienstag, 29. Januar 2008

071) BUND Ökotipp: Wandfarben ohne giftige Stoffe

Bild: www.pixelio.de/ Verena N.

BUND - Freunde der Erde Ökotipp:

Wandfarben ohne giftige Stoffe


Kopfschmerzen, Atemwegsreizungen oder andere Beschwerden im Wohn- oder Arbeitsbereich können ihre Ursache auch in den verwendeten Wandfarben haben. Sie enthalten oft giftige Lösemittel. Selbst der Aufdruck ''lösemittelfrei" bedeutet nicht garantierte Umweltfreundlichkeit, denn auch Formaldehyd oder Weichmacher können Bestandteile von Farben sein, warnt der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND).

Der BUND rät, Wandfarben zu wählen, die mit dem Blauen Engel gekennzeichnet sind. Hier darf der Lösemittelanteil 0,07 % nicht überschreiten. Noch besser sind Naturfarben. Sie bestehen aus edlen Ölen, Bienenwachs und seltenen Pigmenten wie der grünen Veroneser Erde. Allerdings sind sie meist deutlich teurer.

Wer will, kann natürliche Wandfarben auch selbst herstellen - so wie es Jahrhunderte üblich war. Leimfarben sind aus Wasser, pflanzlichem Leim und Pigmenten preiswert mischbar und decken sehr gut mit einem kreidigen und trockenen Effekt. In Feuchträumen sollten sie nicht eingesetzt werden, da sie nicht wasserfest sind.

Sogenannte Kalkkasein-Farbe hingegen ist wasserfest. Sie besteht aus Pigmenten, Magerquark und Sumpfkalk. Als Pigmente für Farben kommen Kreide, Marmormehl sowie bunte Erd- und Mineralpigmente in Frage. Kalk- und Silikatfarben haben zusätzlich antibakterielle und Schimmel hemmende Wirkungen. Sie können aber nicht auf Tapeten gemalt werden.

Stand: Oktober 2007


Naturtipps Ergänzung:
- Wandfarbe mit dem Blauen Engel
Achtung: nicht jede naturverträgliche Wandfarbe hat automatisch den Blauen Engel. Er kostet für die Firmen Geld, weswegen gerade kleinere Firmen häufig vor dem Label zurückschrecken.
- Adressen zu Naturfarben
- Renovieren - mit gesunden natürlichen Produkten, pdf-Datei vom KNR (Kompetenzzentrum Bauen mit nachwachsenden Rohstoffen)
- Bei baustoffladen.de gibt es unter Wissen/ Service eine interessante Rubrik "Naturfarben"

Geschenkidee:
Warum nicht mal zum Umzug die Naturfarben für ein Zimmer schenken. oder einen Zuschuß, damit die Beschenkten sich solche Farben leisten können - z. B für gesundes Schlafen im Schlafzimmer...

Montag, 28. Januar 2008

070) Jahresringe auf Baumscheiben: das Tagebuch der Bäume

Bilder: www.naturtipps.de

Jetzt im Winter gibt es wieder viele Gelegenheiten, frische Baumscheiben anzuschauen. Denn mit Rücksicht auf die Natur werden Bäume meist zu dieser Jahreszeit gefällt. Und dann liegen sie dort, die Stämme mit den schönen frischen Jahresringen. Sie erzählen einiges über das Leben des Baumes.
Wie sie entstehen? Unter www.wald.lauftext.de findet Ihr eine genaue Erklärung dazu.

TIPP: Schaut einmal zu, wie ein Baum gefällt wird oder ein dicker Ast abgesägt wird. Und dann fragt nach, ob Ihr eine Scheibe von dem Baum bekommen könnt. Am besten ist sie ein paar Zentimeter dick, damit sie stabil ist. Dann könnt Ihr Euch zuhaus genauer die Jahresringe anschauen. Jeweils ein heller und ein dunkler Ring ergeben zusammen einen Jahresring. Die Anzahl der Ringe sagt uns also, wie alt die Baumscheibe ist. Und die Breite dieser Ringe erzählt etwas über die Wachstumsbedingungen in dem Jahr. Je breiter ein Ring ist, desto besser konnte der Baum wachsen. Umso besser waren zum Beispiel das Wetter.
Manchmal haben alle Bäume einer Region die gleichen Schwankungen bei der Stärke der Ringe. So können Wissenschaftler sogar das genaue Alter von Holz bestimmen. Diese Wissenschaft nennt man Dendochronologie. Mehr dazu findet ihr unter www.g-o.de.

Bei Bäumen im Wald liegt es aber nicht unbedingt am Wetter. Dann ist zum Beispiel ausgelichtet worden. Das bedeutet, daß Bäume aus dem Wald entfernt wurden, damit die restlichen Bäume mehr Platz, Licht und Nahrung zum Wachsen haben. Und prompt wachsen sie dann auch besser und bekommen wieder breitere Jahresringe.
Anhand der Jahresringe sind auch Verletzungen des Baumes, der Rinde zu erkennen. Man kann sogar genau erkennen, wie lange es gedauert hat, bis der Baum die Verletzung wieder vernarbt hat. Ich hatte davon schon im Post über die Rindenfrottagen berichtet. Dort ging es um die Verletzungen von außen, an der Rinde. Jetzt sind sie von innen erkennbar.

TIPP: Sammelt die Baumscheiben verschiedener Baumarten und beschriftet sie. Ihr werdet merken, daß jeder Baum ein anderes Holz und andere Jahresringe hat (siehe www.wald.lauftext.de). Besonders schön werden die Scheiben, wenn sie auf einer Seite geschmirgelt werden. Laßt sie dafür vorher gut trocknen (Über eine Woche lang). Das geht am besten an einem kühlen trockenen Platz draußen, damit das Holz nicht so reißt. Denn wenn es zu schnell trocknet kann es starke Risse in der Baumscheibe geben, da das Holz beim Trocknen schrumpft. Reißen wird die Scheibe aber wohl auf alle Fälle. Eine schönere Scheibe gibt es, wenn man von einem dicken fertig getrockneten Ast/ Stamm (brennreifes Holz) eine Scheibe absägt. Sie reißt nicht mehr.

BASTELTIPPS: Wenn Ihr mehrere Baumscheiben habt, könnt Ihr Euch ein schönes Wandbild daraus machen. Befestigt sie dazu untereinander an einem langen Band. Das kann mit kleinen Nägeln gemacht werden oder indem Löcher reingebohrt werden. Wenn Ihr sie nach dem Schleifen noch ein wenig ölt (z. B. mit Speiseöl) werden sie kräftiger in den Farben.
Eine kleine Scheibe kann auch von unten mit Filz beklebt werden. Das gibt einen schönen Untersetzer für den Kochtopf. Und aus ganz kleinen Scheiben, z. B. von dicken Ästen können sogar passende Glasuntersetzer gemacht werden.
Und noch kleinere Scheiben aus hartem Holz können sogar als Knöpfe gearbeitet werden. Schleifen, zwei kleine Löcher rein - fertig.

Kinder nehmen kleinere Astscheiben auch gerne zum Stapeln. Dafür am besten einfach trockenes Brennholz aufsägen.

Als Geburtstagsgeschenk ist auch eine bemalte Baumscheibe schön, wie sie ganz oben abgebildet ist.

Ganz toll ist ein Tisch aus einer Baumscheibe. Aber dazu braucht man große und dicke Baumscheibe (5 bis 10 cm, je nach Größe) von einem fertig getrockneten Stamm. Dieser Tisch ist von einem über 150 alten Nußbaum. Die Scheibe mißt 160 mal 90 cm.

Dieses Stück versteinertes Holz ist ein Beweis, daß es in der Ägyptischen Wüste einmal Wald gab. Dort gibt es ein riesiges Areal mit versteinertem Holz eines alten Waldes.

Nocheinmal versteinertes Holz. Diesmal als Scheibe gesägt und geschliffen. Die Jahresringe sind sehr gut zu erkennen (Bsp. roter Strich).

Übrigens:
Bei Kräutern hat man auch entsprechende Jahresringe in den Wurzeln gefunden, z. B. beim Löwenzahn.
(siehe www.taz.de).

Ich freue mich allerdings mehr auf den Salat aus den Blättern. Bald ist es ja wieder soweit!


Ihr möchtet noch mehr Naturtipps - dann besucht meine Seite www.naturtipps.de!

Donnerstag, 24. Januar 2008

067) "Nachhaltigkeit" studieren


Nachhaltigkeit ist zur Zeit in aller Munde. Mittlerweile gibt es sogar Studiengänge, die sich intensiv mit diesem Thema auseinandersetzen. In diversen Fachrichtungen gibt es Bereiche mit dem Schwerpunkt "Nachhaltigkeit". Auch im Forschungsbereich wird mittlerweile einiges angeboten...

Eine Übersicht für Studieninteressierte und Forschungsbegeisterte in diesem Gebiet gibt jetzt die neue Internetplattform leitfaden-nachhaltigkeit.de. Sie wurde erstellt von dem Institut Futur der Freien Universität Berlin und beinhaltet die Datenbank „Studium und Forschung zur Nachhaltigkeit“. Auch Aufbaustudiengänge und Praktikas können hier über eine Suchmaske gefunden werden. Parallel dazu ist vergangenen Herbst ein gleichnamiges Buch mit CD-Rom im W. Bertelsmann-Verlag erschienen.

Für zukünfige Studenten, die in diesen Bereich gehen wollen, lohnt sich auf alle Fälle ein Besuch der Plattform.


Nachtrag:
25.01.2008
"Zu wenig Professoren für erneuerbare Energien" berichtet umweltschutz-news.de.
Passend dazu die Internetseite "Arbeit und Ausbildung Erneuerbare Energien"

Mittwoch, 23. Januar 2008

066) Winterurlaub - bitte ohne Kunstschnee!

Bild: www.pixelio.de/ Kurt Michel

Dieser Winter geizt bisher mit Schnee. Sehr zum Leidwesen aller Wintersportfreunde. Umso mehr locken die Urlaubsangebote aus den schneereicheren Regionen, z. B. Östereich. Aber Achtung, auch dort ist Schnee mittlerweile nicht gleich Schnee.
Vermehrt werden Schneekanonen eingesetzt, um die Pistensaison zu verlängern. Aber das kann nicht unerhebliche ökologische Folgen mit sich bringen, wie die Pressemeldung Künstliche Beschneiung – mit Kanonen gegen den Klimawandel deutlich macht.

Im Folgenden dazu ein ausführlicher Bericht des NATURSCHUTZBUNDes Österreich zu dem jedes Jahr aufs Neue aktuellen Thema vom Januar 2007:

Künstliche Beschneiung

Position des NATURSCHUTZBUNDes Österreich
vom 23. Jänner 2007

Beschneiung ist derzeit das Thema schlechthin. Im Hinblick auf immer wärmere Winter mit weniger Schnee kommt die Tourismuswirtschaft mehr und mehr unter Druck. Künstliche Beschneiung - vor allem mit Schneekanonen - soll hier Abhilfe schaffen.

Doch jeder Eingriff in die Abläufe der Natur hat Auswirkungen. Viele dieser Auswirkungen zeigen sich erst Jahre nach dem Eingriff. Der NATURSCHUTZBUND Österreich sieht den Einsatz von Schneekanonen für die Natur aufgrund folgender Argumente äußerst kritisch:

* Beschaffenheit von Kunstschnee: Kunstschnee ist im Aufbau wesentlich dichter als Naturschnee. Seine Isolationswirkung für den Boden ist allerdings schlechter, wodurch der Boden unter dem künstlichen Schnee tiefer friert und Pflanzen empfindlich geschädigt werden können.
* Verlängerte Schneebedeckung: Kunstschnee schmilzt erfahrungsgemäß später als Naturschnee. Bis in Höhen unter 1.600 m sind dadurch keine Schäden an der Vegetation zu erwarten. Ab der subalpinen Lage kann eine verkürzte Vegetationszeit aber bei einzelnen Arten dazu führen, dass sich die Pflanze im Frühjahr nicht rechtzeitig entwickeln und dadurch nicht mehr vermehren kann.
* Wasserhaushalt: Um eine Piste mit Kunstschnee für Schifahrer befahrbar zu machen und die gesamte Saison zu erhalten benötigt man pro Quadratmeter etwa 200 Liter Wasser. Das entspricht etwa einer gefüllten Badewanne. Eine mittlere Anlage hat etwa 10 ha, dafür würde man also 100.000 Badewannenfüllungen benötigen. Für die Bereitstellung dieser großen Wassermengen müssen entweder Leitungen unterirdisch bis an die Pisten herangeführt werden - dazu sind Baumaßnahmen notwendig, die unterschiedlich starke Auswirkungen auf die Natur haben können (Beschädigung von Bäumen, Rutschungen des Bodens etc.). Oder es muss Wasser aus natürlichen "Quellen" oder extra dafür errichteten Speicherseen entnommen werden. Durch alle diese Maßnahmen werden der Wasserhaushalt und damit das ganze Ökosystem massiv beeinträchtigt. So kann die Reduktion der Wassermenge z.B. schlechtere Jagdbedingungen für Wassertiere, wie z. B. die Wasseramsel bedingen oder im Extremfall Wasserlebensräume austrocknen und Lebensgemeinschaften zerstören.
* Energieverbrauch: Schneekanonen brauchen Strom - und zwar viel. Um beispielsweise alle Anlagen in Tirol versorgen zu können, braucht man ein mittelgroßes Kraftwerk. Den Strom muss man dann noch vor Ort zur Verfügung stellen, d.h. es sind auch Baumaßnahmen für Stromleitungen nötig (Auswirkungen: siehe oben)
* Verstärkter Wasserabfluss: Bei Zusammentreffen von starker Schneeschmelze und ergiebigen Regenfällen steigt durch die zusätzlich aufgebrachte Wassermenge des Kunstschnees die Gefahr von Rutschungen. In labilen Lagen ist eine Beschneiung mit Kunstschnee deshalb grundsätzlich abzulehnen.
* Lärm: Niederdruck-Schneekanonen arbeiten mit einem Lärmaufkommen von 60-80 dB, Hochdruckkanonen sogar mit bis zu 115 dB. Das entspricht dem Lärm von starkem Verkehr! Meistens arbeiten mehrere Maschinen gleichzeitig, so dass sie weithin deutlich hörbar sind. Vor allem Wildtiere werden davon gestört.
* Auswirkungen auf die Fauna: Schneekanonen kommen vornehmlich in der Dämmerung und nachts zum Einsatz - also in der Zeit der größten Aktivität der meisten Schalenwildarten und Eulenvögel. Besonders problematisch ist die Beschneiung, wenn sie das Wild durch den Lärm von Futterstellen fernhält. Aber auch der Stress durch die erhöhten Aktivitäten an sich kann sich auf das Wild gerade im Winter problematisch auswirken und Populationen schwächen. Bei Eulen und Käuzen wurden Abwanderungen beobachtet.
* Beschneiung bei Plusgraden mit Bakterien: "Normale" Schneekanonen benötigen für ihre Arbeit Minusgrade. Durch den warmen Winter wird nun der Ruf nach Beschneiungsmöglichkeiten auch bei Plusgraden immer lauter. Das soll mit Hilfe von abgetöteten Bakterien im Wasser funktionieren.Laut einigen Untersuchungen kann aber nicht ausgeschlossen werden, dass zwischen den abgetöteten Bakterien noch einige überleben. Diese Bakterien können im Ökosystem als Fremdorganismen beträchtlichen Schaden anrichten. Aber auch die Auswirkungen eines "abgestorbenen Bakteriensuds" auf Grundwasser, Bäche und Flüsse sind mit Sicherheit nicht unerheblich.
* Beschneiung bei Plusgraden grundsätzlich: Grundsätzlich muss eine Beschneiung bei Plusgraden auf ein Ökosystem, das nicht auf "Winter eingestellt" ist, wie ein Schock wirken. Derartige Aktionen sind deshalb auf alle Fälle abzulehnen.

Schneetransport
Seit kurzem ist man auch auf die Idee verfallen, Schneemangel dadurch zu bekämpfen, dass aus schneereicheren Gebieten, vor allem von höheren Bergen, Schnee per Lastwagen antransportiert wird. Die Natur - besonders die hochalpine - reagiert bereits auf minimale Eingriffe höchst empfindlich. Die Entnahme von etlichen Lastwagenfuhren Schnee verändert die Wasserbilanz eines Lebensraumes so stark, dass Auswirkungen auf die Tier- und Pflanzenwelt unvermeidlich sind.

Darüber hinaus ist durch den Transport ein erhöhter Ausstoß von - auch treibhausrelevanten - Abgasen gegeben, der nur zur Verschärfung des Problems in den nächsten Jahren beiträgt.

Abschließend ist zu sagen:
"Winter" lässt sich nicht künstlich erzeugen. Eine "erzwungene Beschneiung" kostet viel: Sie kostet Natur, Umweltqualität und Geld.

Neben den bereits erwähnten negativen Einflüssen auf Boden, Pflanzen und Tiere sind weitere langfristige Schäden nicht abschätzbar. Bis darüber Klarheit herrscht, ist ein flächendeckender Einsatz von künstlicher Beschneiung als qualitätsmindernd für die betroffenen Ökosysteme einzustufen und auf ein Minimum zu reduzieren bzw. in sensiblen Gebieten völlig zu unterlassen.

Durch den Einsatz von Schneekanonen bzw. den Transport von Schnee kommt es zu immensem Energieeinsatz und erhöhtem Ausstoß von Abgasen. Die Umweltbelastungen nehmen dadurch zu und tragen zur Verstärkung des Treibhaus-Effektes bei.

Die unglaublichen Kosten von künstlicher Beschneiung sind offensichtlich aus wirtschaftlicher Sicht akzeptabel. Dabei wird aber vergessen, die Auswirkungen auf Natur und Umwelt mit zu berechnen. Die Einführung von Ausgleichsmaßnahmen ist für einige Gebiete zu fordern. In jedem Fall tritt der NATURSCHUTZBUND für unbedingte Kostenwahrheit ein!

Grundsätzlich ist künstliche Beschneiung nur zur Ergänzung der Pistenhaltbarkeit bei geeigneter Witterung (Minusgrade!) und ausreichender Verfügbarkeit von Wasser, das aus nächster Nähe von bestehenden Bächen abgeleitet werden kann, ohne diese zu schädigen, zu rechtfertigen.

Wenn die Natur nicht genug Schnee für den Schilauf zur Verfügung stellt, scheint es angeraten, auch andere, nicht schneeabhängige Sportarten zu forcieren. Dies würde mittel- und langfristig zu einer Entschärfung des Problems führen.

Quellen:
CIPRA Info, Dezember 2006
Essl Josef, Österreichischer Alpenverein
Hinterstoisser Hermann, Amt der Salzburger Landesregierung
Pröbstl Ulrike, Universität für Bodenkultur
Türk Roman, NATURSCHUTZBUND Österreich

Naturtipps Ergänzung
:
Bei der Planung des Wintersporturlaubs, ob nun Snowboarding, Skilanglauf, Abfahrtslauf oder Schlitten, die Pistenbetreung berücksichtigen. Nur durch kritische Befragung des Veranstalters nach Skikanonen und eventuellem Buchungsverzicht wird ihm deutlich, daß das nicht der Wunsch der Schneetouristen ist!
Ebenfalls auf die Urlaubszeit achten. Wenn die natürliche Winterzeit in der geplanten Region vorbei ist, sollte dort kein Wintersporturlaub mehr gebucht werden...

Macht alle Mit! und Ski heil! und nicht Bein kaputt...

Dienstag, 22. Januar 2008

065) Vollkornbrot selber im Ofen backen

Bild: www.pixelio.de, BirgitH, Brot aus dem vollen Korn - einfach lecker!

Für meine Familie mit den beiden kleinen Kindern habe ich lange das richtige Brot gesucht. Die Ansprüche: gesund, bio, möglichst viel Vollkorn, so lecker, daß es jeder gerne ißt, finanzierbar und ohne lange Anfahrtswege öfter als 1mal wöchentlich frisch erhaltbar.

Ich habe leider kein Biovollkornbrot gefunden, daß für uns so lecker ist und meiner Familie jeden Tag aufs Neue ohne große Diskussionen schmeckt, also habe ich selber gebacken...
Dieses Brot ist in der Konsistens ein wenig krümelig und deshalb als Vollkornbrot für die Kinder leicht zu essen.

Hier also mein Brotrezept - so ist Brotbacken einfach:


Zutaten:
300 g Weizenweißmehl
300 g Vollkornhirsemehl, (bei uns frisch fein gemahlen)
400 g Vollkorndinkelmehl, (bei uns frisch fein gemahlen)

(ich habe die Mehlsorten auch schon erfolgreich variiert, z.B. Gerste/ Roggen/ Hafer anstatt Hirse, Weizen anstatt Dinkel...)

500 ml Wasser, warm
1 Ei (es geht auch ohne)
1 Würfel Hefe
3 Teelöffel Salz
1 El. Öl, Sorte nach Wunsch
1 El Honig
nach Bedarf Sesam, Leinsamen, Sonnenblumenkerne o.ä. (gesamt bis zu 2 Hände voll)

1 große Brotform

2 Schüsseln, 1 zum Rühren/ Kneten und 1 größere für ein warmes Wasserbad (das Wasser nehme ich anschließend zum Blumengießen)

Zubereitung:

In den 300 g Weißmehl in der Rührschüssel ein Nest machen, 200 ml warmes Wasser mit der Hefe und dem Honig reintun, mit einem Teil des Mehles verrühren und als Vorteig gehen lassen. Dazu die Schüssel mit einem Tusch abdecken und in das warme Wasserbad stellen, das Ei mit in das Wasserbad legen zum Vorwärmen.

20 Minuten warten, wärenddessen mahle ich den Dinkel und die Hirse

So, der Vorteig ist gegangen und hat leichte Blasen geschlagen.

300ml warmes Wasser, das Ei, das Mehl, das Salz zufügen.
Soviel von der Dinkel-/ Hirsemehlmischung zugeben, bis es ein fester Teig ist, der nicht oder kaum noch an den Fingern klebt. Ich brauche meist weniger als die angegebene Menge.

Den Teig in der Rührschüssel abgedeckt 20 Minuten im Wasserbad gehen lassen.

Während der Teig geht, fette ich die Form mit Butter und mehle sie innen ein.

Der Teig ist fertig gegangen. Nun werden die Kerne nach Bedarf rein geknetet, 1 bis 2 Hände voll. Danach kommt das Brot möglichst faltenfrei in die Form. Damit es nicht so große Risse oben bekommt kann es ein wenig eingeschnitten werden. Nun geht es mit einem Tuch abgedeckt nocheinmal 15 - 20 Minuten.
Der Ofen wird auf 220 °C vorgeheizt, ich stelle unten noch eine Metallschüssel Wasser mit rein.

Bevor das Brot nun in den Ofen kommt, mit einer Sprühflasche kurz mit Wasser einsprühen. Dann 35 Minuten backen.

Jetzt den Ofen ausschalten, das Brot bleibt noch 10 Minuten im Ofen.

Jetzt das Brot raus nehmen, nochmal mit Wasser absprühen und noch 10 Minuten in der Form stehen lassen.

Jetzt kann es aus der Form und

Guten Appetit!

Hefeteig ist eigentlich kein Teig für jeden Tag, da er dem Körper Eisen entzieht. Laut Kinderarzt sollten Kinder deshalb keine frischen Hefeprodukte bekommen, erst nach 1 Tag... Ich versuche dieses mit der Hirse aufzufangen, da sie dem Körper Eisen liefert. Das Weißmehl nehme ich dazu, damit das Brot für die Kinder leichter verdaulich ist. Mit diesem Brot gibt es bei uns keine Verdauungsprobleme. Die Magen-Darm-Infektionen haben wir auch sehr glimpflich erledigt, bzw. erst bekommen, als es über die Feiertage zur Feier der Tage so viel Brötchen und anderes Leckerzeug gab...
Aber mit dem Brot geht es uns einfach gut.
Zur Zeit essen meine beiden Kleinen es gerne getoastet, morgens mit Honig und abends mit Käse oder Wurst...

Übrigens: den Kindergartentest hat diese Art des Brot backens auch mit Bravour bestanden, die Kinder haben kräftig zugelangt. Wenn es jemand in der Schule mal ausprobiert hat, freue ich mich über einen Kommentar, wie es dort angekommen ist.
Für Kinder ist es besonders toll, wenn sie auch beim Mahlen des Getreides dabei sein können. Ich nehme dafür meine Mühle mit in den Kindergarten. Dann erleben die Kinder, wie man aus dem ganzen Korn leckeres Brot backen kann!

Der einzige Nachteil - es ist einfach zu schnell alle...

Eine mögliche Steigerung betreff Gesundheit wäre jetzt noch Sauerteigbrot - aber da essen die Kinder zur Zeit weder das Selbstgebackene noch das Gekaufte wirklich gut...

Montag, 21. Januar 2008

064) Nisthilfen für Vögel

Bild: www.pixelio.de/ Ulla Trampert

Die erste Amsel hat gestern bei uns ihr Lied gesungen. Um den Frühling einzuläuten ist es noch zu früh. Die Brutsaison der meisten Vögel hat noch nicht begonnen. Lediglich der Fichtenkreuzschnabel zieht wohl zur Zeit erfolgreich seine Jungen in alten Fichtenbeständen auf. Falls er eine gute Nistmöglichkeit hat...

...und darum geht es heute. Noch ist genug Zeit, um den Vögel Nisthilfen für den Frühling und Sommer anzubieten. Aber die Meisen z.B. besuchen auch im Winter gerne Ihre Kästen, um dort zu übernachten. Bei einem extra große Schlafkasten habe ich einmal 7 Meisen morgens losfliegen sehen. Meise für Meise für Meise für Meise... verließ den Kasten. Und abends kamen sie nach und nach wieder. Es war in Waldnähe, die Tiere waren eindeutig froh um diesen sicheren und warmen Gemeinschaftsplatz.

Für Kinder sind solche Beobachtungen die Eintrittstür der Liebe zur Natur.

Was für Nisthilfen gibt es nun und wie können sie möglichst selber hergestellt werden? Im Folgenden gibt es einige Hinweise und Linktipps dazu.

Einen illustrativen Überblick wo was am Haus für Mauersegler, Haussperling, Taube, Mehlschwalbe und Rauchschwalbe möglich ist, gibt die Seite bauen-tiere.ch. Auch für andere Tierarten wie Igel, Fledermaus oder Molch gibt es hier wertvolle Tipps.

Bei Nabu.de gibt es für 2 Euro plus Porto eine dicke Broschüre mit Bauanleitungen "Wohnen nach Maß" zu bestellen.
Auf der selben Seite werden folgende Tipps ausführlicher erklärt:

- Materialien
- ca. 20 mm dickes unbehandeltes Massivholz von Fichte/ Tanne/ Buche
- Schrauben zur leichteren herbstlichen Reinigung und Kontrolle

- Wohnraum und Maße
- mindestens 12 mal 12 cm Bodenfläche
- Lochunterkante mindestens 17 cm über dem Boden gegen Katze und co.

- Anbringen von Nistkästen
- 2 - 2 Meter Höhe, falls Anleitung nichts anderes verlangt
- Ausrichtung Richtung Osten oder Südosten, sonst leicht zu heiß oder feucht
- an Bäumen mit Alunägeln oder Drahtbügeln befestigen
- gegen Regenwasser eher nach vorne, nie nach hinten überhängen lassen
- Kästen gleicher Bauart mit mindestens 10 m Abstand gegen Revierstreitigkeiten, außer bei Koloniebrütern
- am Besten im Herbst anbringen -> auch Überwinterungsmöglichkeit
- Halbhöhlen an Raubtiersicheren Wänden an Hauswänden, auf Balkonen oder an Schuppen und Gartenhäuschen.

- Reinigung
- nach der Brutsaison wegen möglicher Flöhe, Milben oder Lausfliegen. Also Spätsommer oder erst wieder Februar (falls der Siebenschläfer dort schläft)
- lediglich altes Nest entfernen und ausbürsten, keine Chemie!
- keine Kontrollen während der Brutsaison!

Unter bio-gaertner.de gibt es noch viele weitere Hinweise auf Nisthilfen und Wohlfühlhilfen für Vögel im Garten, die nicht unbedingt geschraubt werden müssen/ können, z. B.:
- alte Bäume für Spechte
- Dornige, dichte Hecken, die vor Raubtieren schützen
- dicke, dichte Nadelgehölze
- Sitzstangen und Astquirle (Büsche nicht auf den Stock setzen, sondern siehe Seite)
- Pfosten als Sitzkrücken für Greifvögel auf Wiesen/ an Feldrainen
- dichte Hecken, Sträucher und Bodendecker für Bodenbrüter
- dornige Gehölze als sichere "Kinderstube"
- wichtige Vogelgehölze: Berberitze, Eberesche, Efeu, Feldahorn, Felsenbirne, Feuerdorn, Hasel, Heckenrose, Hainbuche, Holunder, Kornelkirsche, Liguster, Pfaffenhütchen, Schlehe, Schneeball, Wacholder, Weissdorn, Schwarzdorn, Zierapfel
- dichte Kletterpflanzen an Häusern und Pergolen
- offene Ställe
- anbieten von Wasser- und Sandbademöglichkeiten
- und noch vieles mehr, die Seite ist wirklich sehr schön ausführlich!
- außerdem gibt es die wichtigsten Maße für verschieden Nisthilfen und Hinweise was wo für wen gemacht werden kann.
- großes Kapitel: Was beim Selbstbau beachtet werden muß!
- u.a. keine Sitzstangen an Nistkästen: erleichtern Räubern das Rauben!

...und sind Jungvögel aus dem Nest gefallen gibt es in Bayern folgenden Ansprechpartner:
Landesbund für Vogelschutz in Bayern e.V. - Verband für Arten- und Biotopschutz, Eisvogelweg 1, 91161 Hilpoltstein, 09174/4775-0 (Fax -75). info@LBV.de. www.lbv.de/

Bild: www.wildvogelhilfe.org

Abbildungen vieler künstlicher Nisthilfen und weitere Informationen bietet die Seite wildvogelhilfe.org
Dort gibt es auch einen Bestellhinweis für wirklich originell kreativ gestaltete Nisthilfen.



Bauanleitungen:

- Spatzenhaus, als pdf-Datei vom NABU
- Mauerseglernistkasten mit 4 Brutplätzen, von mauersegler.klausroggel.de
- Abbildungen eines "Schwalbenhauses", welches mit künstlichen Schwalbennestern besetzt wurde
- Meisen, von http://enterpreis.san-ev.de/webspace/Seeigel.0207
- für Hohltaube, Schleiereule, Steinkauz, Turmfalke und Waldkauz bietet der BUND-Lemgo pdf-Dateien zum Runterladen

Die Seite www.swift.mynetcologne.de bietet Anleitungen für:
- Vierecknistkasten:
Fluglochwand zum Reinigen aufklappbar.

Geeignet für: Blaumeise, Tannenmeise, Kohlmeise, Haubenmeise, Kleiber, Trauerschnäpper, Halsbandschnäpper, Gartenrotschwanz, Feldsperling, Haussperling
- Vierecknistkasten:
Dach zum Reinigen aufklappbar.

Geeignet für: Blaumeise, Tannenmeise, Kohlmeise, Haubenmeise, Kleiber, Trauerschnäpper, Halsbandschnäpper, Gartenrotschwanz, Feldsperling, Haussperling
- Dreiecknistkasten:
Fluglochwand zum Reinigen abnehmbar;
diese Konstruktion ist etwas schwieriger, da zum Teil auf Gährung gesägt werden muss. Kasten unbedingt, zum Regenschutz, nach vorn geneigt aufhängen!
Geeignet für: Blaumeise, Tannenmeise, Kohlmeise, Haubenmeise, Kleiber, Trauerschnäpper, Halsbandschnäpper, Gartenrotschwanz, Feldsperling, Haussperling

Übrigens: Nistkästenbauen ist eine tolle Sache für Kinder, die aktiven Vogelschutz betreiben wollen! Deshalb hat der BUND, Regionalverband Südlicher Oberrhein eine tolle Kinderseite mit Bildergeschichte zum Nistkastenbau!
Dort gibt es neben vielen Tipps Anleitungen für folgende Nistkästen:
- Höhlenbrüter
- Halbhöhlenbrüter
- Mauerseglerkasten
- Schleiereulenkasten
- Baumläuferkasten

...und wer zwei linke Hände oder keine Zeit hat, der kann auch unter vielen Adressen Nistkästen für viele verschiedene Vögel bestellen! Holt Euch den singenden Frühling und Sommer in den Garten!

Geschenkidee:
Verschenkt doch zur Abwechslung einen Nistkasten - selber gebaut oder gekauft. dann hat der Beschenkte im Sommer vielleicht eine doppelte Freude, indem er einer Vogelfamilie zuschauen kann.

...und dann noch den Garten ein wenig wild lassen, damit die gefiederten Freunde auch fressen finden und das Leben wird gleich bunter und schöner!

Macht alle Mit!

08.08.2008 Ergänzung
Nistampeln und Nisttaschen für Rotkehlchen, Zaunkönig, Heckenbraunelle und Amsel bereitstellen. Wie das geht könnt Ihr im Artikel "Eine Ampel, die immer auf grün steht" auf umweltruf.de lesen.

Sonntag, 20. Januar 2008

063) Stoppen Sie die katastrophalen Agrarsprit-Ziele der EU

Bild und Text: Regenwald.org

Energie aus Palmöl, Zuckerrohr oder Mais bedroht Klima, Menschen und wertvolle Ökosysteme. Das steht in einem internen Bericht der EU-Kommission, der den europäischen Agrarsprit-Plänen ein vernichtendes Zeugnis ausstellt. Der brisante Bericht warnt vor der Zerstörung von Regenwäldern, Feuchtgebieten und Savannen und katastrophalen sozialen Folgen durch Agrarsprit. Auch EU-Umweltkommissar Dimas weist auf die Gefahren durch Agrarsprit hin.
Fordern Sie die EU-Kommission auf, Konsequenzen aus dem Bericht zu ziehen und ein sofortiges Moratorium für Agrarsprit-Importe zu verhängen. Die EU entscheidet am 23. Januar 2008. (Start: 16.01.2008)

Ergänzung von Naturtipps:

Ergänzende Informationen dazu gibt noch der Artikel "Ölpalm-Plantagen - Im Namen der Profitgier" von www.focus.de.

Nicht nur, daß die neuen Spritpläne großflächig Natur zerstören würden. Für viele Autofahrer bedeutet es außerdem der Umstieg auf teureren Sprit, weil ihre Autos den "Biosprit" nicht vertragen. Ein finanzielles "Opfer" für eine gewiß gut angedachte aber nicht endgültig durchdachte politische "Umweltaktion" ...

Bei den heutigen Energieproblemen hilft nur eins: Wir müssen unseren Energiehunger drastisch reduzieren! Beim Auto bedeutet es: mehr ökologische Alternativen nutzen: zu Fuß, Fahrrad, ÖPNV, Fahrgemeinschaften und vor allem: weniger Fahren, weniger Streckenbedarf haben!!!


Macht alle Mit!
...bei der Onlineprotestaktion von www.regenwald.org!


Übrigens:
Die Online-Mailaktion im Post 037) "Aktion: Kein Palmöl in Kerzen" wurde erfolgreich abgeschlossen. Mahr dazu im Artikel "Mailaktionen retten Regenwald" von regenwald.org

Samstag, 19. Januar 2008

062) BUND Ökotipp: Bodenbeläge ohne Schadstoffe

Bild: www.pixelio.de/ Martin Schemm, Korkboden, mit der richtigen Versiegelung ein umweltfreundlicher Fußbodenbelag.

Nicht nur Allergiker wählen gern Alternativen zu teilweise mit Chemikalien belasteten Teppichen oder zu PVC-Belägen. Viele Vorteile bietet beispielsweise ein Parkett aus Kork: Es ist fußwarm, antistatisch, federnd und damit stuhlrollengeeignet sowie fäulnisresistent. Für Allergiker sind Kork-Paneele, die ohne Klebstoff ineinander geklickt werden, besonders geeignet. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) empfiehlt Kork-Platten mit einer Stärke von mindestens vier Millimetern, damit sie nach einigen Jahren noch einmal abgeschliffen werden können.

Für stark strapazierte Böden eignet sich auch Linoleum sehr gut. Es besteht aus Leinsamen, Harzen, Kork und Holzmehl. Es ist antistatisch und hat bakterien- und pilzhemmende Eigenschaften. Viele Linoleumbeläge sind inzwischen kreativ und farbig gestaltet und mit Nut-Feder-Fräsung auch für eine leimfreie Verlegung geeignet.

Auch umweltfreundlich behandelte Holzböden schaffen ein gutes Raumklima. Landhausdielen verschraubt man. Parkettdielen können ''schwimmend" verlegt werden, sie werden entweder verleimt oder mit Hilfe spezieller Bügel aneinander gefügt. Dies ist einfach und hat den Vorteil, dass das Parkett beim Umzug ausgebaut und mitgenommen werden kann. Wichtig ist dabei, auf gute Trittschalldämmung zu achten. Das Holz sollte möglichst einheimisch und aus nachhaltiger Produktion stammen. Das garantieren Zertifikate von ''Naturland" oder dem ''Forest Stewardship Council" (FSC-Siegel).

Der BUND rät, auf das "Kork-Logo" - ein Gütesiegel des Deutschen Kork-Verbandes - zu achten. Es garantiert, dass das Material nicht mit Schadstoffen kontaminiert wurde. Linoleum sollte nicht mit Kunstharzen oder Kunststoff versiegelt worden sein, da ansonsten Formaldehyd ausdünsten kann. Besser ist geöltes oder gewachstes Material.

Linkergänzung durch Naturtipps:
FSC-Siegel, u. a. mit einem Holzführer für fast 100 Holzarten



Naturland - Verband für ökologischen Landbau e.V.: hier können u.a. die Richtlinien als pdf-Dateien runtergeladen werden
Naturland will Verantwortung gegenüber Mensch und Natur bei der Waldbewirtschaftung fördern.



Das Kork-Logo

Freitag, 18. Januar 2008

061) Unkonventionelle Spendenaktionen

Spendengelder werden im Umweltschutz wie auch in vielen anderen Bereichen ständig gebraucht. Viele Aktionen sind auf Spendengelder angewiesen. Da ist es wichtig, sich aus anderen Projekten hervorzuheben durch eine besondere Spendenaktion. Heute gibt es dazu ein paar interessante Beispiele:

NABU:
- Die NABU VISA Card - die kleine Karte für große Projekte, mit verschiedenen Motiven

- Tierische Handy-Klingeltöne





WWF:
- Verschenken Sie ein Plüschtier…:
… und leisten Sie gleichzeitig einen wichtigen Beitrag zum Schutz der Natur.
- Geschenkzertifikate
- Spendenurkunden
- Puzzlestein gegen Spende zum Verschenken auf der „Weltkarte des Lebens“
- Hochwertige Kunstdrucke gegen Spende
- Schutzengel werden... ...für die Braunbären in den Alpen
- Werden Sie einer von 2.000 Global 200-Protectoren!
Schützen Sie die wertvollsten Ökoregionen der Erde auf ganz herausragende Art
- Testamente für die Natur: Bewahren, gestalten, vorsorgen
Hier kann auch ein Testamentratgeber zu dem Thema bestellt werden

BUND:
- Wildkatzenprojekt fördern
"Ausgerechnet Mäuse können die Wildkatze retten - und zwar Ihre!",
lautet der Spendenslogan. Und damit man weiß, wofür gespendet wird, gibt es einen Spendenkatalog.

Das Spendenportal
Atmosfair.de
Flugpassagiere zahlen freiwillig für die von Ihnen verursachten Klimagase. Das Geld wird zum Beispiel in Solar-, Wasserkraft-, Biomasse- oder Energiesparprojekte investiert, um dort Treibhausgase einzusparen, die eine vergleichbare Klimawirkung haben wie die Emissionen aus dem Flugzeug. Die Spenden ermöglichen Projekte in Entwicklungsländern.

Aber Achtung: Vermeidung von Flugverkehr ist immer noch deutlich besser als ein "Gewissen rein kaufen" über solch eine Aktion. Allerdings, wenn ein Flug unvermeidlich ist, dann kann dies als positive Begleiterscheinung auftreten. In den Medien werden solche Spendenmöglichkeiten (Es gibt auch noch andere Spendenportale in dieser Richtung) allerdings z. T. aus eben diesem Grund skeptisch betrachtet. Bei net-tribune.de wird in dem Bericht "Fragwürdige Spenden als CO2-Ausgleich" z. B. ausführlich darüber berichtet. Atmosfair wird dabei mit anderen zusammen positiv erwähnt...

- Gaia Styles
gaia-styles: unkonventionelle Spendenaktion zum Pflanzen und Betreuen von Bäumen
Ausgezeichnet mit dem DBU-Förderpreis 2004: GAIA – Fusion of Styles
Nach der Seite wird durch Baumpflanzungen, Vermittlung von Baumpatenschaften und öffentlichkeitswirksame Aktionen versucht, dem Thema „Bäume“ Beachtung in der Öffentlichkeit zu verleihen und die Menschen zu individuellem Engagement zu bewegen. Zur Finanzierung wird u.a. Freizeitmode verkauft, deren Erlös zu 100 % den Umweltprojekten zufließt. Das Projekt zeichnet sich demnach durch die innovative Art der Kommunikation von Umwelt- und Naturschutzthemen aus.

- Gesellschaft zur Rettung der Delfine:
Hier geht es zu den 5 Delfinhilfsprojekten von der Gesellschaft:


Unkonventionell gespendet werden kann unter anderem so:

Sachen spenden für Delfinschutzprojekte

Alt-Handys sammeln für Delfine in Mosambik



Toner-Recycling Aktion





- Greenpeace:
Fördermitglieder werden umfassend von einem eigens eingerichteten Team betreut. Es gibt einige Vorteile als Fördermitglied, u.a.:

* 4 x im Jahr die Greenpeace Nachrichten frei Haus
* Aktionsbriefe zu brandaktuellen Themen
* Scheckheft mit besonderen Leistungen wie kostenloser Videoverleih, Infos zu Ökostrom, kostengünstige Trinkwasseranalysen und vieles mehr

Geschenkidee:
Für jemanden, der alles hat, ist eine originelle Spendenbescheinigung genau das Richtige!
Und für die anderen Natur- und Umweltfreunde ist auch manch Interessantes dabei.

Dieses sind nur einige Spendenbeispiele aus dem weiten Feld der Umweltorganisationen, darum:
Wißt Ihr auch noch besondere Spendenaktionen? Dann beschreibt sie doch in einem Kommentar!

Donnerstag, 17. Januar 2008

060) Wunsch an alle Landwirte: Anstand statt Abstand!

Bild: www.pixelio.de/ Markus Kräft

Gentechnik kennt keine Grenzen - Gentechnik belastete Pollen fliegen mit dem Wind auch über Entfernungskorridore hinweg auf eigentlich gentechnikfreie Bestände.
Bienen kennen keine Grenzen - Bienen fliegen auch über weitere Entfernungen als der Sicherheitsabstand vorschreibt zu verschiedenen Nektarquellen.

Und dann vermischen sich Genpollen mit genfreien Sorten, und das folgende Saatgut ist gentechnisch verseucht!

Deshalb fordert Demeter jetzt aktuell in einer Pressemitteilung die Landwirte auf: Anstand statt Abstand!

Demeter fordert bei Agro-Gentechnik: Anstand statt Abstand

Demeter, die Vertretung der bio-dynamischen Bäuerinnen und Bauern, fordert bei
Agro-Gentechnik „Anstand statt Abstand“. Passend zur laufenden Gesetzgebungsrunde im Bundestag und zur Eröffnung der größten Verbrauchermesse rund ums Essen, der Internationalen Grünen Woche in Berlin, appelliert Demeter-Aufsichtsrat Franz Obermeyer, Landwirt im Chiemgau, an seine konventionellen Kollegen:
„Die Politik lässt uns bei der Grünen Gentechnik im Regen stehen. Deshalb müssen Bauern jetzt Anstand beweisen. Wenn alle deutschen Landwirte bei der bevorstehenden Aussaat konsequent auf gentechnisch manipuliertes Saatgut verzichten, zeigen sie Charakter und nehmen Verbraucherwünsche ernst.“ Minister Seehofer mute Landwirten und Verbrauchern eine Situation zu, die alle Last denjenigen aufbürde, die Gentechnik auf Äckern und in Lebensmitteln ablehnen und konsequent verhindern wollen. Die Bio-Branche müsse Untersuchungen auf gentechnisch veränderte Bestandteile in Millionenhöhe finanzieren und habe es immer schwerer, Rohstoffe ohne GVO-Verschmutzung zu finden. „Da ist die Politik unanständig und hat versagt,“ so der bio-dynamische Sprecher.

Gesetzliche Vorgaben zum Abstand zwischen Gentec-Feldern und solchen, die konsequent ohne diese umstrittene Labortechnik bewirtschaftet werden, seien Augenwischerei. Längst habe sich gezeigt, dass Bienen viel weiter fliegen und großräumig Pollen sammeln, so dass mit Meterangaben kein Schutz vor unbeabsichtigter Gen-Verschmutzung zu erzielen sei. Auch bei der Haftung herrsche Unsicherheit, so dass letztlich nur der absolute Verzicht auf Gen-Saat helfe, alle Risiken auszuschließen, betont auch Demeter-Vorstand Stephan Illi.
Er fordert die Verbraucher auf, ganz gezielt Bio-Produkte zu kaufen, weil die immer ohne Einsatz von Gentechnik erzeugt werden, oder zumindest die Produkte mit der jetzt angekündigten Auslobung „Ohne Gentechnik“ zu bevorzugen, damit die „Koalition der Anständigen“ überwältigend groß werde. Illi verweist darauf, dass die bio-dynamische Gemeinschaft ihre Anstrengungen, der gefährlichen Gentechnik lebensfördernde und zukunftsweisende Entwicklungen wie eigene, naturgemäße
Getreide-, Gemüse- und Tierzüchtung entgegen zu stellen, weiter intensiviere.



Soweit der Artikel. Es kann doch nicht o.k. sein, gentechnisch veränderte Planzen mit dem Wissen anzubauen, daß sie gentechnischfreie Bestände "infizieren" können...und das ist in der Landwirtschaft doch wohl mittlerweile überall bekannt... Auch weiß jeder Bauer, daß er während der Ernte Erntegut unterwegs verlieren kann, über Erde an den Rädern, über undichte Transportfahrzeuge, über Erntereste an den Erntefahrzeugen,... Und diese Erntereste, z.B. Mais-, Getreide- oder Rapskörner können irgendwo wieder aufkeimen und ihre gentechnisch manipulierte genetische Information weiter geben - ohne Einhaltung irgendwelcher vorgeschriebenen Abstände...Das kann keiner abstreiten!
Ist es das Wert? Sind die gentechnisch manipulierten Pflanzen soviel besser, daß es sich lohnt, alles damit zu verseuchen? Ganz bestimmt nein!

Deshalb die Bitte an alle Landwirte: boykottiert gentechnisch manipuliertes Saatgut!

Macht alle Mit!

Und ich rufe alle Naturtipps-Leser auf: Sprecht und diskutiert mit Freunden und Verwandten aus dem landwirtschaftlichen Bereich über diesen Gentechnik-Boykotts!

Ihr braucht vorher noch mehr Informationen gegen Gentechnik in der Landwirtschaft: www.keine-gentechnik.de hilft weiter.

Mittwoch, 16. Januar 2008

059) Ökologischer Fußabdruck

Bild: www.pixelio.de, marika. So prankig tapsen viele von uns durch die Welt...


Du willst es wissen?
Du willst es wirklich wissen?
Du willst wissen, wieviele Welten es bräuchte, wenn alle so leben würden wie Du?

Nun gut, wenn Du mit dem Wissen leben kannst...
Aber ich habe Dich gewarnt!
Denn dieses Wissen will auch umgesetzt werden.

Bei mir bedeutet es, daß wir ca. 2,0 bis 2,4 Welten bräuchten, je nach Test...
Das ist zuviel, da muß ich noch einiges ändern - wenn ich meinen ökologischen Fußabdruck ernst nehme... Nun, das wußte ich auch vorher schon, aber trotzdem werden schnell Schwachpunkte im eigenen Leben klar...

Also, wenn Ihr gerne Multiplechoicefragen beantwortet am Rechner und ausgesprochen neugierig auf Euer Ergebnis seid, dann klickt einen der folgenden Links an. Und wenn Ihr viel Zeit habt, super gerne diese Fragen beantwortet und mehr vom Durchschnitt vieler Ergebnisse haltet, na dann macht alle Spiele mit:
- Quiz von earthday.net zum ökologischen Fußabdruck
- econautix.de mit seiner Spielversion
- WWF Fußabdruck für Flash4
- latschlatsch.de, hier hat die BUND-Jugend eine schöne Seite mit Spiel erstellt
- earthday.net, hier kann in zig Sprachen ein Frageparcour durchklickt werden...


Eine schöne kurze Definiton über den Ökologischen Fußabdruck gibt es auf umweltdatenband.de: Danach wird der ökologische Fußabdruck nach den verschiedenen Ressourcen berechnet, die von einem bestimmten Personenkreis verbraucht wird. Im Endeffekt kommt eine Landfläche in Hektar raus - soviel produktives Land pro Kopf würde für den Kreis benötigt, um die Ressourcen zu liefern. Das ist er dann eigentlich schon, der ökologische Fußabdruck. Dann wird noch geschaut, wieviel Erden benötigt würden, um genug Fläche für alle Menschen zu haben bei dem Lebensstandart und schon stehen viele von uns ratlos da...
Manchmal ermutigt es dann, bei anderen Ländern vorbei zu schauen, die Amerikaner bräuchten im Schnitt ca. 4,7 Erden... Aber andere Länder brauchen z.B. nur 0,7 Erden...

Wikipedia gibt auch gut Auskunft dazu. Danach wurde das Konzept dazu bereits 1994 entwickelt...
2003 wurde dann das Global Footprint Network gegründet.

Nun, und wenn man den weltweiten ökologischen Fußabdruck weiß, dann kann auch ausgerechnet werden, ab welchem Tag im Jahr wir für den Rest des Jahres "auf Pump" leben auf dem blauen Planeten. Das ist dann der Ecological Debt Day . Vergangenes Jahr, 2007, war es schon am 6. Oktober der Fall... Problem bei der Sache: Jahr für Jahr ist dieser Stichtag früher... Bei der momentanen durchschnittlichen Lebensweise lebt der Mensch also eindeutig auf Pump auf der Erde :-(

Aber nein - nicht den Kopf hängen lassen, jeder Tag birgt die neue Chance, es besser zu machen! Macht alle Mit!

Tipp: Stellt doch mal in der Schule Eure Fußabdrücke auf und vergleicht sie. Oder macht das Spiel im Bekanntenkreis...

Viel Spaß dabei und rege Diskussionen darüber!

Dienstag, 15. Januar 2008

058) Australien und China reduzieren Plastiktütenmüll

Bild: www.pixelio.de/ Jennifer Piepenbring.
Tüten sind Alltag in unserem Leben und tödlich in der Natur.

Nach San Francisco in Amerika und Modbory in England kommt der Plastiktütenbann wahrscheinlich auch nach Australien - ganz Australien! Darauf läßt der aktuelle Artikel Umweltschutz: Australien will Plastiktüten verbieten vom Hamburger Abendblatt hoffen. Freiwillig über Kampagnen bekam die Regierung das Problem nicht in Griff. Schade, daß so wenig mitgedacht wird beim Verbraucher...

Ganz soweit geht China noch nicht. Aber auch sie haben die Nachteile der zig Tüten bemerkt. China verbietet Gratis-Plastiktüten berichtet jetzt Spiegel.de Dort ist es nicht nur zum Schutz der Umwelt gedacht, sondern vor allem auch um schonender mit den Ressourcen umzugehen. Ganz verboten wird dort demnach sogar die Produktion der super dünnen o,o25 Millimeter Tüten. Da sie zu schnell kaputt gingen und zu nachlässig entsorgt würden.

Im Post 016) Plastiktüten - Boykott hat Naturtipps schon auf die Umweltproblematik von Plastiktüten hingewiesen. Langsam aber sicher spricht es sich zum Glück rum!

Erst bekamen sie Löcher, damit die Kinder nicht in ihnen ersticken - jetzt dürfen sie sich ganz in Luft auflösen, damit die Natur nicht an ihnen "erstickt"!
Wenn man bedenkt, daß Tüten sich zum Teil erst nach über 200 Jahren oder auch gar nicht in der Natur zersetzen...

Hier eine nachdenktlich stimmende Rechnung: Die Utopia-Rechnung: Wie viele Plastiktüten werden durch Frankfurt getragen?

Geschenktipp
: Verschenkt doch mal eine dekorative Einkaufstasche oder einen schönen Einkaufskorb! Z. B. eine exklusive und dekorative Jutetasche von Taschenkult.
Direktrecycling Taschen gibt es z.B. bei www.peace4you.net Hier gibt es Taschen aus direktrecycelten Materialien wie LKW Plane, Postsäcken, Lederjacken, Schweizer Armeedecken, Armee Zelten etc

Bastelidee:
Und mit Kindern können zum Beispiel Baumwolltaschen gestaltet werden, dann macht das Mitnehmen gleich doppelt so viel Spaß!

Da sage ich nur noch eins:
Macht alle Mit! - Freiwillig! - Jetzt!


Nachtrag vom 16. April 2008

Die deutsche Politik scheint hier keinen Handlungsbedarf zu sehen.
Zitat aus dem Artikel "Die Welt sagt der Plastiktüte den Kampf an" auf www.welt.de "„In Deutschland haben wir kein Problem mit Plastiktüten“, erklärt ein Sprecher des Umweltministeriums: „Hier fliegen sie nicht in der Landschaft herum....""

Montag, 14. Januar 2008

057) Keime, Sprossen und Grünkraut selber gezogen

Bild: www.pixelio.de/ Dirk Schmidt

Der Winter zieht sich dahin, mal mit Sonnenschein, mal mit Nebel und Regen und manchmal sogar mit Eis und Schnee. Die Abwechslung in der saisonalen Küche läßt für einige zu wünschen übrig. Da ist es nur zu verführerisch, sich über importierte Gewächshaustomaten, südliche Zucchinis oder anderen saisonfremden importierten Gemüsen den Speiseplan aufzuheitern - auf Kosten von Natur und Gesundheit.

Das muß nicht sein! Eine schöne Ergänzung zum Wintergemüse sind Sprossen und Keime!
Sie können leicht in der eigenen Küche gezogen werden, verfeinern den Speiseplan und sind super gesund. Und Kinder haben Spaß, wenn sie ihr selbst gezogenes Gemüse aufessen dürfen :-)

Aber ersteinmal ist da die Frage, was genau denn nun "gezogen" werden soll und wo der Unterschied zwischen Keimen, Sprossen und Grünkraut ist. Da hilft uns die Seite Sprossen-selbstgemacht.de sehr schön weiter. Die Reihenfolge verrät es dabei schon:

1) Keim

Was wir als "Keim" bezeichnen, ist eigentlich schon der Keimling. Denn der Keim ruht im Samenkorn selber und wartet auf die Gelegenheit zum Keimen. Der Keimling als umfaßt die ganze aus dem Samenkorn frisch aufgequollene (geschlüpfte) Pflanze.

2) Sprossen

Die Sprossen sind biologisch gesehen die kurz darauf deutlich sichtbar werdenden Stengel und Blättchen. Wenn es um die Sprossenzucht geht, gehören die eventuell bereits mit gebildeten Wurzeln dazu. Sie sind, je nachSorte, nach 3 bis 7 Tagen erntereif

3) Grünkraut

Das verrät uns schon der Name: die Sprosse hat sich bereits grün verfärbt, die Blätter wachsen am Stengel gezielt nach oben. Die Wurzeln haben sich ebenfalls orientiert und nach unten hin verwurzelt. Hier ist die Gartenkresse in den kleinen Döschen am bekanntesten. Sie kann gekauft, aber eigentlich auch recht einfach selber gezogen werden.

Warum, außer weil es lecker ist, lohnt sich die Sprossenzucht daheim?
Nun, alle drei enthalten zahlreiche Vitamine und Mineralstoffe und darüberhinaus noch Pflanzensekundärstoffe. Weshalb anfallendes Spül- oder Einweichwasser übrigens gut geeignet ist zum Blumengießen. Vitamin A und B1 sind 4mal mehr und Vitamin C sogar bis zu 32 mal mehr vorhanden als im vrherigen Saatgut. Und dann sind da noch so gesunde Mineralstoffe wie z. B. Kalzium, Magnesium, Kalium, Phosphor und Zink. Zusätzlich enthalten sie reichlich hochwertiges Eiweiß. Kohlenhydrate werden während des Keimens ständig ab- und umgebaut, darunter auch diejenigen, die für Blähungen verantwortlich gemacht werden. Daher sind laut AOK Ernährung von A - Z fast alle Keimlinge im Vergleich zu den Körnern, Samen und Hülsenfrüchten bekömmlicher.
Eine übersichtiliche Liste über die wichtigsten Stoffe gibt es z.B. auch unter sprossen-selbstgemacht.de.

Bild: www.pixelio.de/ Claudia Hautumm
Viele Sämereien sind zur Sprossenzucht geeignet, allerdings immer darauf achten, daß sie sauber, chemisch unbehandelt und zum Verzehr geeignet sind!

Wie wird aus den Körnern die begehrte Ernte?


Ganz schnell gesagt: In Wasser einweichen - feucht, warm, luftig und sauber halten und warten...
Etwas genauer: Anfangs kann es ein dunkler Ort sein, ab dem 2. Tag sollten die Keimlinge jedoch Licht haben. Aber bitte keine direkte Sonneneinstrahlung, sonst trocknen sie zu leicht aus. Bei Raumtemperatur von 21 °C sind die Sprossen je nach Sorte nach 2 bis 5 Tagen reif für die Ernte. Um einem möglichen Bakterien- oder Schimmelbefall vorzubeugen, sollten die Keimansätze 2 - 3 mal täglich gut gespült werden.
Laßt Euch bei der Ernte nicht in die Irre führen, zum Teil sehen die feinen Seitenwürzelchen aus wie Schimmelbefall... Die Nase hilft da häufig weiter. Bei Zweifeln allerdings lieber entsorgen, aber einen Teil zum Testen weiterhalten - denn Schimmel entwickelt sich schließlich eindeutig anders weiter als Wurzeln. Und so lernt Ihr für die nächste Ernte...
Laut dem Beitrag Sprossen: Gesundheit von der Fensterbank bei gesundheit.de halten sich die fertigen Sprossen luftdicht aufbewahrt ca. 2 Tage im Kühlschrank. TIPP: Ich beginne mit der Ernte immer schon 1 Tag vor dem optimalen Zeitpunkt und habe dann 1 Mahlzeit länger etwas vom Ansatz. So lohnt sich die Arbeit z.B. auch in einem einpersonen Haushalt eher.

Eine ausführlichere und anfängergeeignete Anleitung gibt es z. B. unter www.gesunde-sprossen.de.


Übrigens: Laut AOK gehören frische Keimlinge auch heute im Fernen Osten zu den Grundnahrungsmitteln.

Geschenkidee:
Es können übrigens fertige Startsets im Fachhandel gekauft werden, die sich auch gut als Geschenk eignen. Denn einmal auf den Geschmack gekommen, möchte man gar nicht wieder aufhören mit der Sprrossenzucht... Besonders experimentierfreudige Freunde können sich da mit all den Sämereien und möglichen Erntezeitpunkten herrlich austoben. Da gibt es milde und scharfe Sprossen, dicke knackige und feine zarte, welche zum Kochen und welche zum Rohverzehr und und und

Viel Spaß dabei und
Macht alle Mit!

Sonntag, 13. Januar 2008

056) Bunte Rindenfrottagen selber machen!


Bilder: G. Kerekes,
Rindenfrottage einer Birke und einer Fichte.
Achtung! Schaut die Bilder unten im Post erst an, nachdem Ihr mit Eurer Phantasie nach Motiven in den Frottagen gesucht habt! Links ist zum besseren Verständnis ein gefundener "Wurmkopf o.ä." eingezeichnet worden. Die beiden Bilder unten im Post zeigen noch mehr solcher "gefundenen Motive"...
TIPP: Ladet die beiden Frottagen runter und dreht sie rundherum, stellt sie auf den Kopf, druckt sie zum Beispiel auch aus... Was findet Ihr?
Wenn Ihr Bilder mit gefundenen Motiven an naturtipps add gmail.com (add als @ und ohne Leerzeichen schreiben) mailt, dann veröffentliche ich einige gerne kommendes Wochenende in einem extra Post!
Oder mailt mir eigene Frottagen erst ohne und dann mit gefundenen Bildern...
Wenn möglicht schreibt dazu, von welchem Baum die jeweilige Frottage ist.
Viel Spaß und Macht alle Mit!


Endlich ist wieder besseres Wetter - es lockt uns heraus. Und auch die Kinder sollten endlich mal wieder länger raus, mit spazieren kommen.
Neeeee, höre ich da schon im Hintergrund, ich will nicht spazieren gehen.

Na gut! Dann geht also richtig ausgerüstet raus und zur Abwechslung werden von Jung UND Alt Rindenbilder gemacht! Zum Beispiel von den verschiedenen Bäumen, die Ihr mit Hilfe vom Naturtipp 044) Knospenbestimmung an Winterbäumen bestimmt habt. Die Rindenoberfläche jedes Baumes ist anders – wie die Fingerabdrücke der Menschen. Nehmt auf Eurem Streifzug ein paar unlinierte Schreibblätter/ Malblätter und Wachsmalstifte mit. Für die Frottagen legt Ihr ein Blatt an die Rinde eines Baumes und malt dann mit dem Wachsmalstift darüber. Wie bei einer Münze drückt sich nun das Muster dieser Rinde durch. Besonders spannend wird es, wenn Ihr anschließen Phantasiefiguren in Eurer Frottage sucht. Da kommen plötzlich Feen, Zwerge und Riesen zwischen den komischsten Tieren zum Vorschein. Vielleicht findet ihr sogar ein Auto, einen Hammer oder anderes menschengemachtes in der Frottage – denn eigentlich ist alles menschenerfundene schon lange als Form vorhanden, wenn nur unser Blick es erst zu erkennen weiß...

ÜBRIGENS: Die Rinde der Bäume ist ein sehr wichtiger Teil des Baumes. Ihr wundert Euch, da sie doch so hart, rauh und tot wirkt. Nun, der Schein trügt. Die Rinde ist wie unsere Haut ein Schutzmantel. Direkt unter der Rinde befinden sich die Haupt“adern“ des Baumes und seine Wachstumszone. Durch die Adern wird er mit Wasser und Nährstoffen versorgt. So wie bei uns das Blut durch die Adern läuft. Werden diese Adern beschädigt, also z. B. durchgeschnitten oder gequetscht, so können sie kein Wasser mehr nach oben in die Baumkrone transportieren. Deswegen darf die Rinde auch nicht mit einem Messer eingeritzt oder gestochen werden, darf auch nicht mit einem Stock hart gegen einen Baum geschlagen werden. Besonders Bäume mit einer dünnen Rinde, wie z. B. die Buche oder Kirsche, leiden richtig unter solch unfreundlicher Behandlung. Sie tragen Wunden davon, die sie erst wieder zuwachsen müssen – häufig bleibt eine Narbe zurück. Ihr kennt bestimmt alle die alten sichtbaren Schnitzereien in Bäumen.

TIPP: Mit Hilfe der Frottagen könnt Ihr solche Schnitzereien sogar "sammeln". Für die Bäume sind sie allerdings alte, unangenehme Verletzungen. Denn jede Verletzung der Rinde bis zu den Adern bringt die Gefahr mit sich, daß Pilze oder andere Krankheiten den Baum befallen können. Genauso, wie sich bei uns Wunden entzünden können... Und wenn die Rinde rundherum entfernt oder großflächig beschädigt wird, dann stirbt der Baum meist sogar ab – er vertrocknet, verdurstet... Also vorsicht mit den scheinbar harten Rinden der Bäume. Selbst eine vergessene Wäscheleine an einem Ast kann diesen im Laufe der Jahre abwürgen und vertrocknen lassen... Aber glücklicherweise sind Bäume so sehr voller Lebensenergie, daß sie diese meist überwachsen, in sich aufnehmen und mit ihnen weiterleben. Und auch Wunden werden im Allgemeinen überwachsen und sind nur noch als Narben erkennbar, wie bei uns auch.

TIPP: Auf einem Spaziergang an Viehweiden vorbei findet Ihr manchmal Bäume, in die der Weidenzaun, also der Draht eingewachsen ist. Er führt dann im Laufe der Jahre durch den Baum hindurch.

Und im Folgenden seht die Dinge, die mir auf den Frottagen begegnet sine. Es ist jedesmal spannend, was der Baum da in sich bergen mag. Gerne nehme ich abends zum Abschalten solch eine Frottage und male ein bischen rum... Das ist spannender und entspannender als all die Wiederholungen im Fernsehen.

Tipp: solche aufgelösten Frottagen können auch schön als Briefpapier genommen werden. Entweder die Rückseite beschreiben oder einfach nur einen Teil des Blattes mit einer Frottage bedecken und zeichnen... Das ist persönlicher als jede Mail!

Geschenkidee: Rahmt eine besonders gelungene Frottage und nehmt sie als Geschenk!

In der Schule können die Frottagen im Kunstunterricht auch schön eingeflochten werden zur Förderung der Phantasie! Erst raus gehen und gemeinsam Frottagen machen und dann suchen. Oder alle bekommen die Kopie einer gelungenen Frottage und die verschiedenen Phantasiebilder werden dann nebeneinander aufgehängt...

Viel Spaß und Macht alle Mit!

Hier also meine Phantasieergebnisse:

Freitag, 11. Januar 2008

054) Jahr des Delfins 2007 wurde um ein Jahr velängert

Bild: www.pixelio.de/ Eugen Roth
Delfine in der Natur zu beobachten ist vielerorts eine Glückssache...

"Das Jahr des Delfins 2007 wurde um ein Jahr velängert"


Das klingt klasse!
Aber es ist super traurig und enttäuschend!
Denn dieses Jahr soll nur verlängert werden, weil es fehl geschlagen ist... Viel Trouble gab es, aber wenig positive Ergebnisse. Gab es überhaupt positive Ergebnisse?

Bild: Gesellschaft zur Rettung der Delfine
Im Folgenden die Pressemeldung der Gesellschaft zur Rettung der Delfine:


Ernüchternde Bilanz des "Jahr des Delfins 2007"

- Eine Delfinart ausgestorben
- Weitere Arten unmittelbar vom Aussterben bedroht
- Schutzabkommen für bedrohte Schweinswale zerstört
03.01.2008 - Das mit großem Mediengewitter eingeläutete "UN-Jahr des Delfins 2007" ist aus der Sicht der Gesellschaft zur Rettung der Delphine (GRD) weit hinter den hochgesteckten Erwartungen zurückgeblieben. "Die Bilanz ist mehr als enttäuschend", sagt der GRD-Biologe Ulrich Karlowski. "Für die bedrohten Delfinpopulationen wurde kaum etwas erreicht. Der Chinesische Flussdelfin gilt seit 2007 als ausgestorben. Weitere Arten stehen kurz davor, so die knapp 600 in deutschen Gewässern heimischen Ostseeschweinswale, der Vaquita aus Mexiko oder die etwa 100 vor Neuseeland lebenden nördlichen Hector-Delfine."
Als besonders gravierenden Rückschlag wertet die GRD, die ausgerechnet im "Jahr des Delfins" vollzogene Auflösung des Sekretariats des ASCOBANS-Kleinwalschutzabkommens für die Nord- und Ostsee. "Die neue ASCOBANS-Führung unter Leitung der Bonner Konvention zum Schutz wandernder Tierarten (CMS) erweist sich angesichts zunehmender Bedrohungen für unsere heimischen Schweinswale als inkompetent und völlig überfordert", kritisiert Karlowski.

Zu Kernthemen des Delfinschutzes wie Überfischung der Nahrungsressourcen, Beifang, Delfinmassaker vor der japanischen Küste, Munitionsaltlastenbeseitigung in Nord- und Ostsee oder der Wiedereinführung der Treibnetzfischerei im Mittelmeer durch die EU schwieg sich die offizielle Kampagne "Jahr des Delfins" weitgehend aus. Dagegen übte man auf Konferenzen gegenseitiges Schulterklopfen und produzierte eine Unmenge von bunten Broschüren, Kalendern, Postern und anderen Materialien.

"Im Jahr des Delfins wurde viel Geld für Konferenzen und Aufklärungskampagnen ausgegeben, aber dort, wo es für die Meeressäuger um Überleben oder Aussterben geht, fehlen nach wie vor die Mittel. Die Kampagne war gekennzeichnet von einem für die Delfine schrecklichen, weil tödlichen Missklang zwischen Theorie und Praxis", lautet das Fazit der GRD. "Es ist schon fast zynisch, dass das ursprünglich für ein Jahr konzipierte Jahr des Delfins um ein weiteres Jahr verlängert wurde.

Weitere Informationen:
-> Offizielle Webseite des "Jahr des Delfins"
-> Die Mitmachseiten zum "Jahr des Delfins"
-> The Fall of the ASCOBANS-Treaty
-> "Jahr des Delfins" Sponsor TUI unterstützt Delfintreibjagd in Japan!


Und hier geht es zu den 5 Delfinhilfsprojekten von der Gesellschaft:




Weitere Spendenhilfsaktionen der Gesellschaft:


Sachen spenden für Delfinschutzprojekte



Alt-Handys sammeln für Delfine in Mosambik



Toner-Recycling Aktion






Und noch ein Tipp: Wenn unbedingt Thunfisch auf den Tisch soll - dann nur delfinfreundlich gefangener.
Und wenn im Restaurant keine positive Auskunft darüber gegeben werden kann - dann verzichtet auf den Thunfisch!
Und wenn auf der Tiefkühlpizza keine positive Auskunft darüber steht - dann verzichtet auf die Pizza!
Und wenn auf der Konservendose nicht "Thunfischfreundlich gefangen" oder ähnliches steht - dann verzichtet auf die Dose!


Also: Wer Energie gesammelt hat bei den Walvideos im Blog 052) der kann hier aktiv werden für die kleinen Geschwister - die Delfine!

Donnerstag, 10. Januar 2008

053) Grüner Strom Label

Bild: www.gruenerstromlabel.org/, Das offizielle Logo von Grüner Strom Label e.V.
Im Naturtipp 029) BUND Ökotipp: Ökostrom ist nicht gleich Ökostrom wurde bereits auf das Problem hingewiesen. Wann ist Ökostrom wirklich Ökostrom, und wie können Laien ihn leicht erkennen? Der NABU empfiehlt dazu auf seiner Seite in dem Artikel Ökostrom ist nicht gleich Ökostrom jetzt das „Grüner Strom Label“.
Dort gibt es auch die Möglichkeit unter einer Postleitzahlensuche kleinere regionale Ökostromanbieter zu finden.

Die NABU-Bundesgeschäftsstelle in Berlin z. B. ist Kunde bei der Naturstrom AG, die bundesweit Produkte mit dem „Grüner Strom Label“ anbietet. Naturstrom wurde auch schon vom BUND in seinem Ökotipp empfohlen. Die Naturstrom AG ist laut NABU Bericht ein von Atom- und Kohleunternehmen unabhängiger Anbieter und wird auch vom Aktionsbündnis www.atomausstieg-selber-machen.de empfohlen, das vom NABU und anderen Verbänden getragen wird. Die von der Naturstrom AG geförderten Stromerzeuger sind im Internet unter www.naturstrom.de dokumentiert. Weitere regionale Ökostromangebote mit dem „Grüner Strom Label“ können einfach mit der PLZ-Suche unter www.gruenerstromlabel.org ermittelt werden.

Also: Wer sich noch nicht entscheiden konnte, welcher "Ökostromanbieter" nun wirklich den richtigen Strom anbietet, kommt mit diesem Label vielleicht weiter.

Ansonsten:
Ökostrom, ja bitte!
Macht alle Mit!

Stromanbieter, die nicht das Grüner Strom Label haben, aber nachgewiesenermaßen auch deren Kriterien entsprechen, können sich gerne unter "Kommentar" vorstellen. Bitte mit einer Begründung, warum sie das Label trotzdem nicht haben.
Oder: besorgen Sie sich das Label, denn darauf werden wohl immer mehr Stromkunden achten.

An alle anderen Leser: Bezieht Ihr Ökostrom, oder wollt Ihr wechseln? Wenn beidemale nein - was spricht Eurer Meinung nach gegen einen Wechsel zu Ökostrom?

Übrigens: Frankreich, Finnland und England planen neue Atomkraftwerke. Das berichten aktuell zahlreiche Medienagenturen:
z. B. Welt Online in dem Artikel Großbritannien will neue Atomkraftwerke bauen

Danach will Großbritannien sogar im großen Stil neue AKWs bauen!
Warum?
Um seine CO2 Bilanz bis 2050 um 60 % reduzieren zu können.

Und weil Atomkraft erwiesenermaßen eine „saubere, sichere und günstige“ Energiequelle sei. So sagt Wirtschaftsminister John Hutton jedenfalls vor dem Parlament in London.

So,so, eine saubere Sache
- wenn man da so an die Umweltbelastungen während des Abbaus denkt... Für die Arbeiter und Anwohner vor Ort klingt DAS bestimmt wie Hohn...
- wenn man da so an die Folgen von Tschernobyl denkt
- wenn man da so an die neuesten Ergebnisse von medizinischen Forschungen im Umkreis von Atomkraftwerken denkt. Demnach gibt einen eindeutigen Zusammenhang zwischen Leukämie bei Kindern und den Atomkraftwerden

Aber doch, sauber ist sie, die Atomkraft - es muß nicht gefegt werden, sondern wenn etwas schief geht kann gleich beerdigt werden...


Damit entpuppen sich die großen Klimadebatten also als Schuß in Ofen! Wenigstens solange der gesunde Menschenverstand nicht mitdebattiert...

Hier noch weitere Links von Welt Online:


* E.on und RWE wollen neue Atomkraftwerke bauen
* Iran nimmt 2008 erstes Kernkraftwerk in Betrieb
* Blutkrebs-Erkrankungen entfachen Atomstreit
* Frankreich liefert China Atomkraftwerke
* Gabriel und der größte anzunehmende Glücksfall
* Vattenfall-Chef stürzt über AKW-Krise
* Bilderstrecke: Atomkraftwerke in Deutschland
* Bilderstrecke: Alarm im Atomkraftwerk


Also - setzt ein Zeichen! Macht alle Mit!

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