Sonntag, 31. August 2008

228) Neue Grenzwerte für konventionelles Obst und Gemüse

Bild: www.naturtipps.de
Ungespritzte Erbsen aus eigener Ernte. Da weiß man, was dran und drin ist...

Morgen ist es soweit - die EU sorgt für neue Grenzwerte bei den Pestizidhöchstmengen für konventionelles Obst und Gemüse.

"Na und..." - denkt jetzt vielleicht der eine oder auch "Das kann doch nur gut sein" der andere...

Leider daneben gedacht, es ist für uns in Deutschland weder egal noch gut. Denn die Deutschen Höchstmengen lagen bisher z. T. deutlich niedriger! Soll heißen, was wir ab morgen kaufen, darf legal deutlich höher belastet sein als bisher!

Laut greenpeacce hat dies jedoch fatale Folgen für den Verbraucher, denn demnach sind fast 700 Werte zu hoch angesetzt!
Besonders für unsere Kinder kann es laut Artikel nun gefährlich werden, von manch konventionellem Obst viel zu naschen...

Der Artikel "Die sechste Traube könnte gefährlich sein" von Greenpeace klärt dazu genauer auf!

Da gibt es nur zwei Auswege:
Umsteigen auf Gemüse und Obst aus dem eigenen Garten oder auf Bioware.

Eigentlich ist es auch kaum verständlich, daß die Gärten ungenutzt in Rasengrün und Einheitsblumenbunt vor sich hin wachsen.

Da tauchen viele Fragen bei mir auf:
Was spricht dagegen, sich wieder einen Nutzgarten anzulegen?
Was spricht dagegen auf öffentlichen Flächen verstärkt pflegeleichte Obstgehölze zu pflanzen anstatt der Ziergehölze?
Warum wird in Schrebergärten immer weniger geerntet und immer mehr gemäht?
Warum nutzen wir nicht den Garten Eden vor unserer Haustür?
Wie lange lassen wir uns noch die systematische Vergiftung unserer Lebensmittel bieten?

Zum Glück gibt es weltweit Projekte, die hoffen lassen, die zeigen, daß nicht alle sich damit abfinden. Da gibt es z.B. die Interkulturellen Gärten, die Guerilla-Gärtner, urban-farming (in etwa Stadt-Landwirtschaft) und die Schulgärten. Wobei es z.B. beim Urban-Farming recht merkwürdige Wege gibt: "Urban Farming" - Ein Zukunftsmarkt, den Sie beobachten sollten

Erfreulicherweise ist laut UTOPIA langsam eine Trendwende zurück zu Gemüsebeeten zu erkennen: Bauer 2.0: zurück zu Gemüsebeeten

Und wer probleme im Garten hat, kann sich z.B. beim Biogartendoktor Onlinehilfe holen!

Denn der Anbau in Form eines Biogartens sollte für uns selbstverständlich werden. Spätestens folgender Greenpeaceartikel gibt doch zu denken: Die giftigen Pestizidpaletten der Agrochemiekonzerne.

Übrigens:
mit der richtigen Sortenwahl ist schon das meiste gewonnen!

Zurück zur Selbstversorgung!
Wenn eine geeignete Fläche da ist - Macht alle Mit!

Samstag, 30. August 2008

227) "World changing" oder "Handbuch der Ideen für eine bessere Zukunft"

Bild: Knesebeck Verlag
Dieses Buch bringt Ideen und weckt - hoffentlich bei vielen - Tatendrang

Der erste Buchtipp bei Naturtipps, denn:

Endlich! Für alle Nicht-Englisch-Kenner ist das Buch "World changing" aus Amerika jetzt auf Deutsch raus gekommen. Der Titel lautet dabei "Handbuch der Ideen für eine bessere Zukunft". Und dieses Buch enthält unzählige Ideen zur Verbesserung der Welt.

Es ist mir schon von verschiedenen Seiten ans Herz gelegt worden - aber ich scheute vor dem Englisch zurück... Jetzt steht es ganz oben auf meinem Wunschzettel!
Warum?
Lest dazu z.B. den Text zu dem "Handbuch der Ideen für eine bessere Zukunft" bei LOHAS Lifestyle.

Also, wem der tägliche Naturtipp nicht reicht, für den gibt es jetzt die geballte Ladung mit Ideen und Tipps. Denn Umweltbewusst leben und handeln im 21. Jahrhundert verlangt von uns eine veränderte Einstellung. Dazu gibt es jetzt also 480 Seiten, mit 150 farbigen Abbildungen.

Zwei längere Textauszüge aus dem Buch gibt es z.B. bei care-and-click.org. Und die englischsprachige Originalwebseite des Buches gibt es unter worldchanging.com. Dort kann auch ein Newsletter bestellt werden - denn es ist mehr als nur ein Buch - es ist eine Bewegung, eine Idee, die ständig wächst!

Auch der ideale Geschenktipp!

Übrigens ist die Englischausgabe des Buches einer der beiden Preise, die bei der Naturtipps-Jubiläumsaktion "Aktive Hände" zum 200. Post verlost werden!
Am Sonntag den 31. August ist der letzte Teilnahmetag!

Übrigens:
Die sogenannte "Bibel der Nachhaltigkeit" erscheint am 1. September 2008 im KNESEBECK Verlag.

Also, bei den "Aktiven Händen" und dem Lesen des Buches:
Macht alle Mit!

Nachtrag am 02.09.2008:
Worldchanging feiert und gibt die kommenden Wochen interessante Rückblicke: The Worldchanging Retrospective

Freitag, 29. August 2008

226) Holunderbeeren locken zur Ernte

Bild: www.naturtipps.de
Mit einer Gabel lassen sich die schwarzen Beeren leicht lösen zum Weiterverarbeiten.

Nach einem Post im Frühsommer zur Holunderblütenernte locken jetzt die schwarzen gesunden Beeren hinaus. Denn sie sind mindestens so gesund und vielseitig verwendbar wie die Blüten. Viele interessante Informationen bringt die Seite Holunderbeersaft, Gelees und Marmeladen
Kochen mit „Früchten der Saison“: Der September ist Holunder-Monat
von der NABU.

Bei uns wird daraus Marmelade, gemischt mit Maulbeeren oder Brombeeren.

Auf der NABU-Seite gibt es auch leckere Rezepte. Wem diese nicht reichen findet fast 100 weitere Holunderbeerenrezepte bei chefkoch.de. unter anderem gibt es dort auch ein Rezept für Kapern aus grünen Holunderbeeren... Und bei mir gibt es für den Winter immer noch ein Fläschchen leckeren Holunderlikör. Den gibt es bei Halskratzen...

Die Kinder lieben die Pfannekuchen mit Holunderbeeren :-) einfach Schwarze Holunderbeeren in den Pfannkuchenteig und lecker. Oder die reife Dolde in flüssigen Teig tauchen und in Öl ausbacken.

Es gibt so viel Leckeres, daß man daran denken muß, für die Vögel auch noch etwas zu lassen. Zum Glück sind die Büsche ja hoch und wir sind klein - wie heißt es doch so schön in einem Schlager: "die süßesten Früchte schmecken mir und Dir genauso, und nur weil wir klein sind und diese Früchte hoch sind - erreichen wir sie nie..." Dafür singen die Vögel uns dann ihr Dankeschön!

Dazu gibt es auf Huehner-info.de eine kleine Diskussion: Auslauf: Ist Holunder giftig für Hühner?. Fazit: da nur die reifen Beeren runter fallen und hühnererreichbar sind nein. Wilde Vögel fressen sie auch erst im reifen Zustand - dann fallen aber z.B. Stare auch gerne gleich in Massen ein... Über die Giftigkeit für den Menschen schreibt die Informationszentrale gegen Vergiftungen der Uni Bonn genaue Informationen: es geht dabei um die gering giftige Wirkung des rohen Zwerg-Holunders (Sambucus ebulus). Eine Freundin hat gerade einen unbeabsichtigten Selbstversuch gemacht. Sie aß rohe Holunderbeeren und bekam anschließend Bauchkrämpfe und Durchfall... Früher wurden die rohen Beeren z.B. auch als Abführmittel verwendet... Ja der Holunderstrauch gilt sogar als "Ein Schatz der Volksmedizin für das ganze Jahr" nach wallis-seiten.de

Geschenktipp:
Ein Glas hausgemachter Marmelade ist bei den meisten Gastgebern gerngesehen. Und einem Gartenbesitzer einfach mal einen kleinen Holunderstrauch schenken. Früher hatte jedes Haus seinen Holunderstrauch. Nicht nur, daß er Insekten fern hält. Früher gehörte zu jedem Haus ein Holderstrauch. Eine Tradition, die heute viel zu sehr in Vergessenheit geraten ist. Mehr über den Holunder im Volksglauben erfahrt Ihr z. B. im Forum bei alraune.org: Pflanzenportraits -> Schwarzer Holunder.

Und nicht nur, daß er im Frühsommer schön blüht und leckere gesunde Blüten geerntet werden können. Jetzt im Spätsommer segnet er das Haus gleich nocheinmal mit einer guten Ernte! Und da suchen viele Gärtner verzweifelt robuste Beeren für ihren Garten und spritzen anfällige Beerensträucher gegen Pilze und co.... Wie so oft - der Prophet ist im eigenen Lande kein gern gesehener Gast. Und der Holunder kein gern gesehener Gartenstrauch wie es scheint :-( Dabei werden mit ihn auch noch automatisch viele Vögel für den Winter "gemästet".

Pflanzt Holunder oder laßt ihn einfach stehen, wenn die Vögel über Ihren Kot erfolgreich einen gesät haben in Eurem Garten! Bei uns wächst seit diesem Jahr ein solche rund ich freue mich schon auf dei erste garteneigene Ernte!

Übrigens hängen das Märchen der Frau Holle und der Holunder eng zusammen. Denn im Frühsommer läßt er es schneien mit seinen weißen Blüten. Frau Holle -> Holderstrauch -> Holunderstrauch. Und zum Schluß noch das Märchen "Holunder tut Wunter"

Macht alle Mit!


Und zum Abschied noch das alte Volkslied "Im Holderstrauch"

Donnerstag, 28. August 2008

225) Dinkel und Grünkern - eine Pflanze und zwei Produkte

Bild: www.pixelio.de/ Brandtmarke
Dinkel - Kennern läuft das Wasser im Mund zusammen


Der Newsletter von hat mich darauf aufmerksam gemacht - die Dinkelernte ist eingefahren. Unter allen Getreiden wird von ihm wohl das meiste genutzt:
die Spelzen füllen z.B. Stillkissen, Wärmekissen, Kopfkissen, dashttp://www.blogger.com/img/gl.link.gif grün geerntete und Nachgetrocknete Korn landet z.B. als Grünkernburger auf dem Tisch und das reife Korn - daraus kann z.B. leckeres Brot gebacken werden. Das kommt bei uns regelmäßig frisch auf den Tisch. Das Rezept dazu gibt es hier bei Naturtipps im Post 065) Vollkornbrot selber im Ofen backen.

Und nicht nur, daß er lecker und gesund ist - für viele Weizenallergiker ist er die Alternative zum Backen und Kochen. Allerdings enthält er ebenso wie der Weizen Gluten, wie aus einem Forenthread aufLibase.de hervorgeht: Dinkel-ohne Gluten?. Schließlich ist er ja auch sozusagen der Urweizen.

Über seine Vergangenheit ebenso wie über seine Inhaltsstoffe berichtet bei Wikipedia die Seite Dinkel. Zwar bringt er weniger Ertrag, ist aber resistenter und verträgt auch rauheres Klima. So kann Dinkel auch gut von Biobetrieben angebaut werden.

Interesssant ist auch sogenannter "Dinkelreis". Das ist entspelzter Dinkel, der als Reisalternative gekocht und werwendet werden kann. Bei uns wird es z.B. sehr gerne gegessen. So ersetzt ein einheimisches Produkt lange Transportwege und bringt trotzdem Abwechslung in den Speiseplan. Und wer Dinkel auf den Tisch bringt, muß sich nicht schämen, etwas altes ausgekramt zu haben, denn: Dinkel – ein gesundes Urkorn wiederentdeckt.
Und wer wirklich alles über dieses Getreide wissen möchte, der klickt am Besten auf www.dinkel-infocenter.de, der offiziellen Infoseite der Qualitätsgruppe Dinkel Baden-Württemberg.

Also, wer sein Glück mit dem anspruchslosen einheimischen Dinkel ausprobieren möchte, versucht es vielleicht einfach mal bei chefkoch.de mit den 3406 Treffer zur Suche "dinkel".Und, aus eins mach zwei: wer lieber mit Grünkern anfangen möchte, der findet dort auch einiges: 886 Treffer zur Suche "grünkern"

Ach ja, ganz genau gesagt ist Grünkern laut Wikipedia das halb reif geerntete und unmittelbar darauf geröstete Korn des Dinkels. Er wird auch „Badischer Reis“ genannt. Er wird zum Trocknen "gedarrt". Das klingt fast wie "dörren" und bedeutet das Trocknen bei 120–150 °C auf der Darrpfanne. Der Grünkern erhält dabei den spezifisch nussigen Geschmack, den andere Getreidearten nicht bekommen.

Übrigens gibt es demnächst wahrscheinlich sogar Heizpellets aus Dinkelspelzen, einem Abfallprodukt bei der Dinkelernte. Denn sooo viele Dinkelspelzen werden dann doch nicht als Füllstoff benötigt. Obwohl sie viele gute Eigenschaften bietet, so könne sich in ihr z.B. keine Milben bilden, wie vorstehenden Link zu erfahren ist.


Also, macht Eure Küche und Euer Leben abwechslungsreicher durch dieses einheimische, anspruchslose Getreide - laßt es Euch schmecken und schlaft gut bei diesem Schritt zu einem nachhaltigeren Leben!


Macht alle Mit!

Dienstag, 26. August 2008

223) Der leckere Hokkaido

Bild: www.pixelio.de/ Michael Finger
Der Hokkaidokürbis ist klein - aber lecker!

Ich freue mich jedes Jahr wieder auf den Spätsommer - denn dann beginnt die Kürbisernte. Besonders auf den kleinen leckeren Hokkaido freue ich mich da. Und auch die Kinder fallen begeistert über die leuchtend orange Kürbissuppe her, die es dann mit Nudeleinlage gibt. Da wird nicht gemault und nicht gemeckert, sondern alles ratzputz verspeist.

Eigentlich ist dieser ursprünglich aus Japan stammende Kürbis viel zu schade, um lediglich als Herbstdekoration auf Terassen und vor Hauseingängen zu landen! Außerdem ist Kürbis insgesamt ein sehr gesundes Gemüse, dazu noch günstig und ergiebig. Auch im Garten kann er leicht selber gezogen werden - sofern die Schnecken nicht über ihn herfallen, wie sie es bei mir leider erfolgreich gemacht haben. So gibt es bei uns wieder Biokistenhokkaido. Die Kerne werden aufgehoben und getrocknet. Zum Einen zur eigenen Aussaat im Garten im kommenden Jahr und zum Anderen für das Eichhörnchen im Winter. Vergangenen Sommer hatten wir eine erfolgreiche Kürbisernte.

Bild: www.pixelio.de/ jrm

Da gab es neben den bis zu Handball großen Früchten auch in Pfannkuchenteig gebratene Blüten. Ein Rezept, das übrigens auch mit Zucchiniblüten lecker ist! Über 700 Rezepte gibt es unter chefkoch.de und Feinschmecker finden Leckeres unter vegetarisch-geniessen.com - es lohnt sich also, ihn mal in der Küche auszuprobieren. Wichtig ist bei allem, daß er wirklich gar gekocht ist. Meiner Erfahrung nach wird er durch das Kochen so lecker süß. Nicht lange genug gegart schmeckt er nicht so lecker... Wenigstens habe ich die Suppe einmal zu früh pürriert und es schmeckte längst nicht so gut, wie sonst.

Bei meinen Kindern bewährt sich folgende Hakkidosuppe:
1 Kürbis
Gemüsebrühe
Salz
Zimtstange
Honig
Dill
Süße Sahne

Suppennudeln/ Dinkel/ Weizen

Den gewaschenen Kürbis aufschneiden und die Kerne mit dem faserigen Innenteil des Fruchtfleisches entfernen. Die Schale nur dort entfernen, wo sie nicht lecker aussieht. Beim Hokkaido kann die dünne Schale mitgegessen werden. Das erleichtert die Arbeit sehr. Den Kürbis kleinschneiden zum Kochen, lediglich der Stengel und Kerne bleiben übrig...
Die Kürbisstücke in Topf geben und mit Gemüsebrühe aufgießen/ abdecken und ca. 20 Minuten gar kochen bis ein leckerer Duft durch die Küche zieht... 1 Zimtstange und Salz nach Bedarf beim Kochen hinzugeben.
Anschließend pürrieren und mit Honig und süßer Sahne abschmecken. Fein gehackten Dill überstreuen, evtl. einen Schlag Sahne zur Dekoration drauf geben und lecker :-)
Bei uns werden beim Servieren noch Suppennudeln mit in den Teller gegeben oder gargekochter Dinkel/ Weizen.

Daß sein Fleisch voller Betakarotin, Kalium und Eisen steckt, verrrät uns der Stern in seinem Artikel Stars der Bio-Kiste - Der Hokkaido-Kürbis. Weitere Nährwertangaben gibt es auf der Seite der Demetergärtnerei Sannmann.

Bild: www.naturtipps.de/
Vom leckeren Hokkaido bleibt bei uns nicht viel übrig für den Komposthaufen...

Einheimische angebautes Gemüse anstatt importierter Exoten -
Macht alle Mit!

Nachtrag am 29. Juli 2008:
Frische Kürbiskerne 2 Tage in Salzwasser legen und dann bei 180 °C ca. 30 Minuten in Ofen - nicht dunkel werden lassen - lecker!

Sonntag, 24. August 2008

221) Sieben Gelöbnisse für Londons Gärten

Der Urlaub ist gleich vorbei - morgen gibt es wieder illustrierte und ausführliche Naturtipps!

Und heute noch kurz die "Sieben Gelöbnisse für Londons Gärten":

1. Nutze trockenresistente Pflanzen
Naturtipps: Das spart Beregnung im Sommer und erleichtert die Urlaubsplanung ;-)

2. Pflanze gemischte Hecken
Naturtipps Ergänzung: aus einheimischen Gehölzen, für die einheimische Tierwelt

3. Pflanze einen großblättrigen Baum
Ergänzender Naturtipps: Laubbaum; säen ist noch besser, da es gesunde Bäume mit gesunden, sturmstabileren Wurzeln gibt

4. Plane einen Teich
Dazu gibt es z.B. den Naturtipp 137)

5. Benutze Mulch
Naturtipp: aus leicht verrottbaren Pflanzenmaterialien zur Düngung, Bodenaktivierug und Wasserspeicherung

6. Begrüne dein Lagerhaus/ Gartenhaus
Naturtipps: u.a. für ein besseres Kleinklima, bessere Akustik und sauberere Luft

7. Begrüne versiegelte Flächen
Passend dazu der Artikel Schotterrasen statt Asphalt

Im Originalton findet Ihr diese tolle Idee auf www.wildlondon.org.uk.

Auch für unsere Gärten sind das praktische Tipps!

Macht alle Mit!

Freitag, 22. August 2008

220) Gentechnikfrei einkleiden

Das wird immer schwieriger... Warum? Nun - Genmanipulierte Baumwolle kommt zunehmend in die Läden, ohne dass wir davon wissen. So berichtet jedenfalls der NABU Artikel : Gentechnik auf unserer Haut Ist Gentechnik unverzichtbar für den Baumwollanbau? Nun wundern sich gewiss einige, dass die Gentechnik auch hier ist... Oh ja, auch bei Baumwolle werden immer mehr gentechnisch veraenderte Pflanzen verwendet. Mehr dazu z.B. im Film “Monsanto, mit Gift und Genen" (http://genfood.wordpress.com/2008/05/30/video-monsanto-mit-gift-und-genen-2/), bei 1 Stunde 15 Minuten. Wer Kleidung aus Gentechnikfreier Baumwolle möchte, muss also wohl erstmal auf Ökokleidung zurückgreifen. Wer Lieferanten weiss, kann sie bitte als Kommentar nennen. Denn das scheint nicht ganz so einfach zu sein, wie eine spannende Diskussion bei utopia.de zeigt: Otto & Co: zwischen Schein und Sein? Hier geht es nicht nur um OTTO... Übrigens: Auch Baumwolle, erst recht ökologische Baumwolle, ist ein begrenztes Gut! Es wird Zeit, won der Gewohnheit Abschied zu nehmen, staendig neues nach der aktuellen Mode zu kaufen! über die Masche "Mode" wird so viel schlechte Qualitaet verkauft, dass es komisch ist, das wir uns Jahr für Jahr darauf einlassen. Gut verarbeitete Kleidung hält problemlos mehrere Jahre! Sie kostet nur auf den ersten Blick mehr - umgerechnet ist sie deutlich günstiger! Individualitaet anstatt Mode - designed Eure Sachen selber. Kauft etwas gut verarbeitetes und gestaltet es selber so um, dass es Euch Spass macht. Dann ist Eure Kleidung auch nach einer Saison noch "in" - und Mode "out" ;-)

Früher in der Schule haben wir die Sachen dann sogar zum Teil getauscht. Das hat Spass gemacht und war toll.

Denn 2mal im Jahr neue Klamotten, das kann nicht für alle nachhaltig geschehen! Wenn das gleich unsere Kinder schon lernen, dann werden sie es spaeter leichter haben, nachhaltig zu leben! Allerdings: Wir müssen es ihnen vorleben! Etwas Neues ist etwas besonderes - und schon sind wir bei dem Thema Second Hand - hier gibt es viele tolle Sachen, die keine neuen Ressourcen verbraucht haben...

Ausserdem können Flicken Sachen erst interessant machen - etwas Kreativitaet und schon ist der Alltag, das Gewöhnliche fort - Naehkurse gibt es z.B. bei der VHS oder kirchlich organisierten Bildungswerken ;-)

Geschenkidee:
Schenkt doch einfach mal einen Gutschein für Kleidung aus ökologischer Baumwolle, oder für einen Second Hand Shop...

Macht alle Mit!

Noch immer Naturtipps ohne Bilder und mit "ae" und "ss" - aber nach dem Urlaub gibt es sie wieder "richtig" :-)

Mittwoch, 20. August 2008

219) BUND.net: Kreativwettbewerb: prima Klima – ohne Kohlekraftwerke

Die Schule faengt in immer mehr Bundeslaendern an - und passend dazu gibt es vom BUND (Bund für Umwelt- und Naturschutz) den folgenden Kreativwettbewerb:

Quelle: Pressemitteilung des BUND
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"Prima Klima – ohne Kohlekraftwerke!"

BUND startet Kreativwettbewerb für mehr Klimaschutz

Berlin: Unter dem Motto „Prima Klima – ohne Kohlekraftwerke!“ ruft der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) zu einem Kreativwettbewerb auf. Gesucht werden Motive, die sich mit Kohlekraftwerken und Klimazerstörung auseinandersetzen. Die besten drei Beiträge sollen im kommenden Dezember parallel zur UN-Klimakonferenz in Posen (Polen) als Anzeigen in deutschen Tageszeitungen erscheinen. Einen ersten Aufschlag lieferte die Agentur Scholz & Friends aus Hamburg.

Der Umweltverband möchte mit dem Wettbewerb auf den geplanten Bau von deutschlandweit mehr als 25 Kohlekraftwerken aufmerksam machen, die für einen zusätzlichen Ausstoß von etwa 183 Mio. Tonnen CO2 pro Jahr verantwortlich wären. Das Klimaschutzziel der Bundesregierung, den CO2-Ausstoß bis zum Jahr 2020 im Vergleich zu 1990 um 40 Prozent zu senken, könne so nicht erreicht werden. Die dafür verantwortlichen deutschen Energiekonzerne versuchten hingegen, sich ein grünes Mäntelchen umzuhängen.

Norbert Franck, Leiter der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des BUND: „Die großen Energieunternehmen überbieten sich in ihrer Klima-Rhetorik. Doch statt konsequent die CO2-Bremse zu ziehen, planen Vattenfall, E.on, RWE, EnBW & Co. in Deutschland mehr als 25 neue Kohlekraftwerke. CO2 wollen sie vergraben statt vermeiden. Das ist alles andere als eine kreative Lösung der Energie- und Klimaprobleme. Wir freuen uns auf viele Beiträge, die dem Greenwashing etwas entgegensetzen.“

Mehr Informationen

Zeichnungen, Fotos, Collagen – jede Darstellungsform ist erwünscht und kann bis zum 15. November unter www.bund.net/kreativwettbewerb eingereicht werden. Auf dieser Website ist auch eine druckfähige Vorlage des Motivs von Scholz & Friends als Download zu finden.

Alle Beiträge des Wettbewerbs und weitere Hintergrundinformationen finden Sie unter www.bund.net/klimaschutz.

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So bekommt der Kunstunterricht ein Ziel! Und die Notwendigkeit des Themas kann gleich übernommen werden in andere Unterrichtsfaecher, z.B. nach dem Motto: "Sind Kohlekraftwerke nachhaltig?", oder allgemeiner: "Wie sieht eine nachhaltige Stromwirtschaft aus?". Oder: "Was ist greenwashing? Gibt es das auch in anderen Bereichen?", oder...

Übrigens:
Mitmachen kann jeder - auch privat!

Macht alle Mit!

Montag, 18. August 2008

218) Die Weltwasserwoche, Toiletten und das virtuelle Wasser

Ein grosses Wort - eine Woche für das Wasser in der ganzen Welt...

"Was betrifft uns das? Wir haben doch genug?"

Nun ja, jedenfalls kommt so viel aus der Leitung, wie wir uns wünschen. Das dafür teil riesen Projekte realisiert werden, dass das Wasser bei vielen nicht aus der direkten Nachbarschaft kommt - darüber machen wir uns keine Gedanken. Die Technik macht das schon, der Bodensee ist u.a. für Stuttgart da, das Ruhrgebiet wird teilweise mit Uferfiltrat versorgt, das letztendlich einen 7fachen Kreislauf hinter sich hat, und um Hamburg wird das Grundwasser abgepumpt, das weit weg die Baeume vertrocknen - hauptsache, es kommt genug aus der Leitung!

Über das Giessen im Garten hat der Naturtipp 216 berichtet, der Post 117 behandelte das Thema Wasser zum Weltwassertag 2008 und um Wasser für Erdbeeren aus trockenen Regionen ging es im Post 109...

Bei den Erdbeeren ging es- sozusagen - um das virtuelle Wasser, also um das Wasser, das ein Produkt benötigt, bis es bei uns ist. Dazu bringt der WWF jetzt einen Artikel zur Weltwasserwoche 2008:

185 Liter Wasser in einer Tüte Chips

Denn hinter Produkten des taeglichen Bedarfs verstecken sich ungeahnte Wassermassen, so braucht ein Baumwollshirt ca 4000 l - und das in zum Teil wasserarmen Regionen... Mehr zur Weltwasserwoche gibt es neben diesem WWF-Artikel auch noch unter folgenden Überschriften:


- Tod auf Raten an der Ems
- Mangel an Sanitäranlagen Thema der Weltwasserwoche
- Weltwasserwoche in Stockholm
Mangel an Trinkwasser ein Hauptproblem der Menschheit

- Demokratie ist wichtiger als neue Staudämme
- Weltwasserwoche: Experten kämpfen für mehr Toiletten

Und für alle, die genug Toiletten haben: Sie sind keine Mülleimer!Weder für Medikamente -> sie belasten extrem die Klaeranlagen und gelangen so z.T. ins Grundwasser, welches wieder unser Trinkwasser wird!
noch für Lebensmittelreste -> sie füttern z.B. die Ratten im Untergrund
oder für Hygieneartikel -> Damenbinden lösen sich nicht einfach auf im Wasser...

Toiletten sind einfach erfunden für die kleinen und grossen alltaeglichen Geschaefte ausserhalb der Geschaeftswelt!

Egal, was wir rein packen in unser Abwasser - denkt dran: Wasser wird recycelt und landet wieder in unseren Trinkglaesern, in der Suppe und im Wasserhahn! Es laesst sich nicht "wegwerfen" und "endlagern"! Wasser lebt sein eigenes Leben...

Prost!

Macht alle Mit!

Samstag, 16. August 2008

217) Getränke richtig verpackt - trinken in der Schule

In NRW sind die Schulferien zuende - der Alltag kommt wieder. Dazu gehört Morgen für Morgen das Verpacken der Pausenbrote. Für die Brote wird eine Brotdose genommen - klar, das ist schon Routine (oder bei einigen doch noch nicht?!?). Aber was geschieht mit den Getränken - ach, schnell ein oder zwei kleine Packungen aus Tetrapack oder so in die Tasche...

STOP! Bitte - das muss doch nicht sein!

Auch für Getränke gibt es brauchbare Alternativen. Es gibt viele verschiedene nachfüllbare Getränkeflaschen im Handel, abends ausgewaschen, sind sie am nächsten morgen wieder startklar - das ist nicht nur ökologischer!
Gleichzeitig kann so wesentlich kostengünstiger für genug "Wasser zum Denken" gesorgt werden.
Und es kann ausserdem ganz leicht für gesundes Trinken gesorgt werden - am Besten ist ja das gute altbekannte Wasser - es ist wesentlich gesünder, als die im Handel angebotenen "Kinderdrinks"! Und mit etwas Fruchtsaft gemischt schmeckt es auch Kindern.

Übrigens:
In einer kleinen Thermoskanne bleibt der Trunk auch noch frisch bis nach der 6. Stunde :-) - und im Winter kann sie für etwas Warmes in den Pausen sorgen.

Und ansonsten gilt:
Mehrweg statt Einweg

Dies geht wenigstens aus einem Artikel von Stiftung Warentext hervor, dem sich u.a. auch Deutsche Umwelthilfe e. V. (DUH) und der Naturschutzbund Deutschland (NABU) e.V.: Stiftung Warentest-Tipp: Getränke in Mehrwegflaschen.


Auf alle Fälle bitte bei Getränkebehältern: Kein Einweg!

Macht alle Mit!

Donnerstag, 14. August 2008

216) Regen für den Garten - natürlich und künstlich

Dieser Sommer bringt immer wieder Wasser - von oben. Trotzdem gibt es immer wieder Sommertage, an denen fleissige Gaertner ihre Beete giessen möchten. Unter anderem durch richtige Pflanzenwahl und einen gesunden Boden kann hier viel Wasser eingespart werden! Da ich noch immer im Urlaub bin, über lasse ich weitere Informationen der NABU mit ihrem Artikel

Am besten zur Abendzeit
NABU-Tipps zur Garten-Bewässerung an heißen Sommertagen


auf http://www.nabu.de/m04/m04_02/00581.html

Schützt die Wasserreserven und Eure Geldbeutel,

Macht alle Mit!

Dienstag, 12. August 2008

215) NABU Fledermausaktion, feine Ohren und Lärm

"Hörst Du es auch? Hier gibt es Fledermäuse!"
"Du spinnst ja, die kann man doch nicht hören!"

Es ist richtig, nur wenig Menschen können sie hören. Aber wenn sie jemand hören kann, kann es ganz schön laut werden für denjenigen...
In Luxor in Aegypten konnte ich einmal nicht mit Freunden abends in einem Restaurant draussen sitzen, da es höllisch laut war - für mich. Es schrie und pfiff und kreischte die ganze Zeit - Fledermäuse in Mengen flogen dort am Nil über uns her... Meine Freunde verstanden mich nicht und schüttelten nur die Köpfe, ich jedoch suchte mir ein ruhigeres Plätzchen ohne Fledermäuse... Bis ca. zum 35. Lebensjahr begleiteten mich die Rufe der Fledermaeuse auf Spaziergängen und Eskursionen auch ohne Fledermausdetektor, mittlerweile sind auch meine Ohren zu unempfindlich und ich vermisse sie, die Freunde der Lüfte. Nun muss ich wie jeder andere genau hinschauen, um sie zu sehen, oder auf einen Fledermausdetektor vertrauen... Aber den plötzlichen fledermaussuchenden Blick nach einem Schrei aus den Lüften auf abendlichen Spaziergaengen gibt es nicht mehr - schade. Mir haben wohl die Kinder zu oft in die Ohren geschrien, ausserdem begleitet mich seit Jahren ein Tinitus, nachdem ein Freund mir ausversehen zu laut ins Ohr schrie - man sollte sich eben nicht in lauten Kneipen schreiend verständigen wollen. Ich tat es nur selten, aber leider doch einmal zu viel!

Insgesamt gehen viele von uns zu unsensibel mit ihrem Gehör um - dabei ist es etwas einmaliges! Es ist etwas sehr wertvolles! Wir sollten uns bewusst werden und unseren Kindern bewusst machen: Es gibt und so viel, die Natur, die Welt nicht nur sehen, sondern auch hören zu können. Was sind ohrenbetäubende Rhytmen gegen das Nagen von Holzwürmern in einem Stamm auf einem Spaziergang. Oder das Knistern von wachsendem Gras, wenn es dürres Laub verschiebt! Kennt ihr das Rascheln eines Ameisenstaates rund um einen Ameisenhaufen? Nein?
Lausch einmal genauer, wenn Ihr draussen seid! Es gibt soviel zu entdecken!

Aber ich schweife vom Thema ab - wollte ich doch über Fledermaeuse schreiben, genauer gesagt über die Fledermausaktion der NABU:

Der NABU lädt ein zur 12. Europäischen Fledermausnacht am 30. und 31. August 2008


Zitat von der Seite:
"Zum zwölften Mal veranstaltet der NABU in diesem Jahr die Batnight in Kooperation mit dem Europäischen Sekretariat für Fledermausschutz. Zur Hauptveranstaltung in Bad Segeberg, Herberge eines der bedeutesten Fledermausquartiere Europas, werden tausende Besucher erwartet. Bundesweit beteiligen sich zahlreiche Gruppen von NABU und LBV mit Veranstaltungen, die am und um das Aktionswochenende 30./31. August Naturfreunden Einblicke in das Leben der lautlosen Nachtjäger bieten."

Ergaenzend zur Batnight gibt es noch ein Fledermaus-Memory des NABU mit tollen Preisen! Dort lernt Ihr auch gleich die bekanntesten Arten auf spielerische Weise kennen. Oder kennt Ihr schon Langohr und co.?

Also - nutzt die Gelegenheit von Batnight und Memory und lernt die Fledermaeuse besser kennen!

Basteltipp:
Wer gerne baut und bastelt, kann einen Fledermauskasten aus Holz bauen und ihn im Garten oder am Haus passend aufhaengen - die Tiere brauchen solche Verstecke zum Schlafen.

Viele interessante Informationen über diese Flieger der Nacht und eine Bauanleitung gibt es u.a. auf der Seite www.fledermausschutz.de. Dort erfahrt Ihr z.B. auch, was man mit einer gefundenen Fledermaus macht, wo es schnelle Hilfe gibt, was für Arten es gibt oder warum sie so bedroht sind.

Geschenkidee:
Solche Fledermauskaesten kann man auch kaufen (z.B. bei NABU) und dann zum Beispiel einem Naturfreund schenken.

Garten:
Durch Blumen, die Nachtfalter anlocken und ernaehren hilft man automatisch auch den Fledermaeusen, da sie u.a. Falter fressen.

Macht alle Mit!


Schützt Ihr bereits Fledermaeuse? Super! Dann macht doch gleich mit bei der Naturtipps-Aktion "Aktive Haende" aus dem Post 200. Unter dem Label "Aktive Haende" seht Ihr bereits eingegangene Beitraege.
Also: schickt Euer Photo und Euren Text an naturtipps (at) gmail . com

Montag, 11. August 2008

214) Heupferd, Eichenschrecke und co.

Überall hüpft und springt es hier im Urlaub - wo es Gras gibt, gibt es auch die grünen Hüpfer. Die Kinder sind begeistert und dürfen für die Becherlupe hin und wieder ein Exemplar zum Ansehen fangen. Mal sind sie von den Streifen auf den Beinen "total begeistert", dann wieder ist es das tolle Grün oder sind es die feinen Fühler... Die genauen Namen interessieren weder den 3jaehrigen, noch den 5jaehrigen, aber das Hinterherhüpfen und anschauen ist schon eine tolle Sache.
Für die, die mehr über Heupferd, Eichenschrecke und co. wissen möchte, gibt es aktuell interessante Informationen auf nabu.de. Denn zur Zeit verirren sich besonders die Eichenschrecken wieder bei abendlicher Beleuchtung in unsere Haeuser: Heimliche und unheimliche Mitbewohner
Heuschrecken in Haus und Garten


Übrigens:
Gegen Insektenanflug bei Nfachtbeleuchtung gibt es spezielle Lampen. Ihr Licht erscheint gelb und wirkt auf die Insektenwelt nicht so anziehend. Sie sind im Handel erhaeltlich und können ganz normal in eine Fassung eingeschraubt werden.
Viele Strassenlaternen werden u.a. deshalb auf das gelbe Licht umgerüstet - denn unsere Lichtbegeisterung bedeutet den Tod für zigmillionen Insekten jaehrlich. Ohne Rücksicht auf Rote Liste oder so...
Selbst das ermüdende Anfliegen von hellerleuchteten Fensterscheiben bedeutet für viele Tiere den Tod, da sie keine Nahrung suchen, sondern fliegen - fliegen - fliegen... Denn sie halten jedes Licht für den Mond, an dem sie sich bei Nacht orientieren...

Also unnötiges Licht aus und Aussenlampen umrüsten in die richtige Farbe!

Macht alle Mit!



Urlaub:
Noch gibt es die Naturtipps unregelmaessig und in Kurzform, denn ich bin unterwegs - haeufig computerfrei... Ab Ende August gibt es dann wieder ausführlichte Naturtipps!

Und bis dahin macht mit bei der Naturtipps-Aktion "Aktive Haende" aus dem Post 200!

Donnerstag, 7. August 2008

212) Bundesweite Aufnahme der monatlichen Stromertragsdaten von PV-Anlagen

Habt Ihr eine Photovoltaikanlage? So eine richtig tolle, die Strom einspeist in das öffentliche Netz, oder Euer eigenes Netz versorgt?!

Super, die wünsche ich mir auch - nur leider fehlt das Geld/ fehlen Sponsoren dazu... Das Dach mit unbeschatteter Südlange ist vorhanden bei uns...

Das soll aber nicht das heutige Thema sein. Nein, es geht um eine Aktion des Solarenergie-Förderverein Deutschland e.V. (SFV). Denn er sammelt PV-Ertragswerte aus ganz Deutschland, wertet sie aus und veröffentlicht sie.

Also, wer noch nicht dabei ist:

Hier geht es zur bundesweiten Aufnahme der monatlichen
Stromertragsdaten von PV-Anlagen
, durchgeführt vom
Solarenergie-Förderverein Deutschland e.V. (SFV) Bundesgeschäftsstelle Aachen

Macht alle Mit!


Naturtipps macht bis Ende August Urlaub - deshalb gibt es kurze Texte und selten Bilder...
Und bis 31. August könnt ihr noch mitmachen bei der Naturtipps-Jubilaeumsaktion "Aktive Haende".


Übrigens:
bei Twitter könnt Ihr alles rund um den Blog unter "Naturtipps" verfolgen

Sonntag, 3. August 2008

210) Ambrosia - eine stark allergene Invasive Pflanze

Nach der Aktiven Hand - 03 aus dem Naturtipp 209 geht es hier nocheinmal um eine Invasive Pflanze:

Hier in Ungarn treffe ich allerorts auf eine eingeschleppte Pflanze, auf die ich erstmals im Winter über Recherchen zur Vogelfütterung aufmerksam wurde:

Ambrosia, genauer Beifuß-Ambrosie

Diese Invasive Pflanze wurde aus Amerika eingeschleppt und kann bei dem Menschen allergische Reaktionen von traenenden Augen bis zu Asthmatischen Anfaellen auslösen. Da haben wir uns über die Globalisierung wieder mal ein Kuckucksei ins Nest gelegt...

Wie auch immer, jetzt ist die passende Zeit, um das Kraut gut zu erkennen und auszureissen - jede einzelne! Denn in Deutschland haben wir noch eine Chance, die Bestaende wieder auszulöschen. Dazu müssen wir allerdings alle aufmerksam sein und aktiv mitmachen!

Wie das Kraut aussieht, kann ich leider aus urlaubsmaessigen technischen Gründen nicht zeigen, aber in der Google-Bildersuche zu dem Stichwort Ambrosia findet Ihr viele Bilder.

Übrigens:
Das Problem ist so ernst und gross, dass schon verschiedene Aktionsprogramme gegen sie gestartet wurden, unter anderem von Bayern. Dort gibt es ein Aktionsprogramm Ambrosiabekaempfung in Bayern vom Bayerisches Staatsministerium für
Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz

Wo immer ihr auch lebt, meldet die Pflanze vor Ort und helft mit, sie zu dezimieren!
Denn bei allem Respekt vor dem Leben - diese Invasive Pflanze macht vielen das Leben zur Hölle und gehört ursprünglich nicht in unsere Natur...

Macht alle Mit!


Und wenn Ihr Eure Haende beim Ausreissen der Pflanze fotografiert, dann könnt Ihr auch gleich teilnehmen an der Naturtipps-Aktion "Aktive Haende"


Übrigens:
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Nachtrag 11.08.2008:
Sehr informative Seite mit Meldebogen: http://www.ambrosiainfo.de/

Nachtrag 14.08.2008:
AGES: Ambrosia breitet sich weiter aus

Freitag, 1. August 2008

209) "Aktive Hände"-03: Keine Chance dem indischen Springkraut

Engagement und konsequenten Einsatz gegen eine Invasive Pflanze (Neophyt) zeigt Marina von Ketteler:


Bild: Marina von Ketteler
Das rosablühende indische Springkraut verdraengt die einheimische Pflanzenwelt - und wird von ihren Haenden ausgerissen.

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Ich lege Hand an das rosablühende indische Springkraut.

Diese Pflanze (Impatiens glandulifera) gehört zur Familie der Balsaminen, Monster genannt ... weil jede 1600 - 4300 Samen produziert. Besonders an Flußufern breitet rosa Monster sich so stark aus, daß die ursprüngliche Vegetation erstickt wird: sogar die große Brennessel muß aufgeben! Also raus damit und kopfüber in den Müllsack.

Grüße von Marina.

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Auch hier kann Naturtipps sich nur anschliessen:
Wer Vorkommen dieser Pflanze in der Natur in seiner Umgebung weiss - reisst sie konsequent aus!

Hier gilt wie bei der Herkulesstaude im Naturtipp 186: sie gehört nicht in unsere Ökosysteme, sie ist mancherorts ein stark dominanter Fremdkörper, auch wenn sie schön ist. Gebt der einheimischen Fauna und Flora ihren Lebensraum zurück.


Und wer mehr über diese Blume, die auch drüsiges Springkraut genannt wird, wissen möchte:
- Wikipediaeintrag
- Bachpatenschaften in Freiburg
- Die Probleme mit der Pflanze sind so stark, dass sich im Haus der Akademie für Natur- und Umweltschutz in Stuttgart Vertreter der Ministerien Ländlicher Raum und Umwelt und Verkehr, der Wasserwirtschaftsverwaltung, der Bezirksstellen für Naturschutz und Landschaftspflege sowie der Verbände zu dem Workshop "Indisches Springkraut - Regulieren statt resignieren?" trafen
- interessante Artikel und Leserbriefe finden sich zu dem Thema entfernen oder nicht auf Freiburg-Schwarzwald.de

Eine Bitte an alle Gartenfreunde:
verbannt die Blume aus Euren Gaerten, sowie eine Ausbreitung in die Umgebung geschehen kann! Und keine Gartenabfaelle in die Natur bringen - solche Stellen sind dann leicht Ausgangpunkt für neue Ausbreitungsgebiete der Blume!

Übrigens:
Die Naturtipps-Jubilaeumsaktion "Aktive Hände" laeuft noch bis zum 31. August.

Macht alle Mit!


Übrigens:
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