Montag, 30. März 2009

303) Schweigende Forsythie oder brummende Kornelkirsche

Leuchtend gelb erfreut sie momentan unser Auge - die Forsythie. Ein beliebter Busch in Gärten und öffentlichen Anlagen.

Erfreut sie noch etwas?

Ich lausche - es ist still bei ihr - kein Summen oder Brummen
unterbricht den eventuell durch die Zweigen streichenden Wind. Kein
Insekt "stört" das "perfekte Bild" der Blüten... So sehr sie mit ihren
gelben Blüten vor Leben zu strotzen scheint - um sie herum ist kein
Leben...

Wie anders sieht es da bei der schon etwas länger blühenden Kornelkirsche aus!!!

Sowie es warm wird summt und brummt es um sie herum - die Insekten
besuchen fleißig die kleinen Blüten und laben sich an diesem
Frühlingsschmaus - es ist eine Freude, ihnen zuzusehen. Auch das
Weidenkätzchen lockt hungrige Besucher an und gibt ihnen Nahrung. Und
es blüht sogar so flauschig schön, daß jeder gerne Zweige mit heim
nimmt für die Vase, gerade jetzt zur Osterzeit - was jedoch bei ihr
verboten ist, wenn sie frei in der Natur steht! Eben weil das
Weidenkätzchen (auch als Salweide bekannt) eine der ersten
Bienennahrungen im Frühjahr ist.

Also, bei der nächsten Buschwahl für den Garten überlegt einmal:

stumme exotische Büsche oder brummende einheimische Pflanzen - auf dem
Weg zu einem umweltbewußteren, nachhaltigeren Leben gehört doch auch dazu, der
einheimisch Tier- und Pflanzenwelt wieder mehr Platz zuzugestehen,
auch im direkten eigenen Umfeld :-)

Linktipp zur Kornelkirsche:

Naturtipps 092) Gelber Schleier im Gebüsch: die Kornelkirsche

P.S.:

Draußen umwerben sich gerade zwei Zaunkönige im Garten und erinnern mich daran:
neben
der Auswahl einheimischer Pflanzen ist es auch noch toll, wenn Hecken
und Büsche wieder größer werden dürfen... Denn nur so können die
Singvögel Nester anlegen, die auch geschützt sind vor Raubtieren, weil
sie genug dichtes Buschwerk um sich herum haben.

Aus dem Grund gehören auch stachelige Büsche mit in unsere
Gärten... In einem dichten stachligen Busch plündert weder eine Katze
noch eine große Elster oder Krähe ein Nest aus. Aua ;-)

Nesträuber können nur deshalb unsere Singvögel so bedrohen, weil
dichte Büsche für den sicheren Nestbau fehlen in den Städten und
Siedlungsbereichen. Warum nicht einfach einen schöne Schlehe oder einen
Weißdorn mitten auf eine große Wiese setzen und sie wachsen lassen - da
freuen sich viele Vögel dann auch noch über leckeres Herbstfutter!

Linktipp:

243) Weißdorn lockt zur Ernte


Freitag, 20. März 2009

302) Frühlingsangfang: Fellmonster für Kuschelnester

Heute ist der kalendarische Frühlingsanfang - genau genommen um 12.43 Uhr

Nicht nur bei uns Menschen kommen jetzt wieder Frühlingsgefühle und erwachen die Lebensgeister - in der Tier- und Pflanzenwelt ist es ebenso. Und wer zuhaus ein "haarendes Ungeheuer" hat, kann mit ihm jetzt z.B. den Vögeln ganz einfach helfen.

Die ersten beginnen bereits mit dem Nestbau, viele andere werden in den kommenden Wochen folgen. Und was braucht es dazu?
Erstmal suchen die Vögel sich einen geeigneten Platz. Dazu gibt es schon Informationen im Post "064) Nisthilfen für Vögel".
Und es gehört reichlich passendes Nistmaterial dazu - das findet sich nicht so einfach in unseren aufgeräumten Gärten. Eigentlich werden doch feine Zweige, abgestorbenes altes Gras, angerottete Laubblätter und ähnliches gerne zum Nestbau verwendet. Alles Dinge, die in "aufgeräumten Gärten" bei vielen unerwünscht sind... Nun, bei uns wird wenig aufgeräumt in der Hinsicht. Unser Garten muß für viele aufgeräumte Gärten drumherum mit Nistmaterial liefern :-)

Und nun kommen die "Fellmonster" in Aktion!
Wer ein Haustier hat, das gerade naturgemäß im Fellwechsel ist - halt stopp! Nicht die ganzen schönen weichen Haare in die Tonne werfen! Raus damit, im Garten und auf dem nächsten Spaziergang einfach schön verteilen - nicht viel auf einmal, sondern hier etwas und dort noch was - vor allem in der Nähe von möglichen Nistplätzen :-) Die Vögel freuen sich - die Haare sollten nur nicht zu lang sein, daß es keine Verknotungen um Vogelbeine geben kann ;-)

Ich kann mich noch gut an ein Meisennest erinnern, das als Polsterung ganz weiß innen war - die fleißigen Eltern hatten die Haare meines Hundes gesammelt. Ich hatte ihn draußen gebürstet und konnte anschließend die beiden Meisen beim Sammeln beobachten.

Also - für einen schnelleren Nestbau: laßt altes Laub und Gras liegen, auch kleine Zweige dürfen noch in den Beeten bleiben und verteilt noch ein wenig Hundehaar und Pferdefell - denn Hirsch und Reh laufen in den Gärten zum Fellverteilen ja kaum noch rum...

Und weil Nestbau und später die Kükenaufzucht anstrengend sind, stellt den gefiederten Freunden noch eine kleine Bade- und Trinkstelle hin - denn auch Pfützen sterben in Wohngegenden immer mehr aus...

Für einen vogelreichen Frühling :-)

Macht alle Mit!

Montag, 16. März 2009

300) Wildkräuterzeit beginnt

Die Natur läßt wieder das Grün sprießen - die Wildkräuterzeit beginnt in der Küche - der Speiseplan wird wieder bunter, grüner und abwechslungsreicher :-)

Aktuell sind bei mir wieder auf dem Speiseplan Brennesseln für das Mittagessen und eine blutreinigende Teekur und Giersch als Rohkost zum Butterbrot und gekocht mit Mittagessen. Das Echte Lungenkraut ist im Garten und wird aktuell bei uns für Tee gegen festsitzenden Husten genutzt.

Leider habe ich keine Vogelmiere in Reichweite - sie kann in milden Wintern den ganzen Winter über geerntet werden - vielleicht siedelt sie sich ja noch in meinem neuen Gemüsegarten an :-) Aktuell ziehe ich aus dem dort wachsenden Löwenzahn "Bleichlöwenzahn" (eigene Wortkreation :-)). Er soll so ähnlich wie Chicoree sein. Dazu wird kopfüber über die Plfanze ein großer Blumentopf mit Loch gestellt. Der Löwenzahn wächst dann zum Lichtloch, bleibt recht bleich durch den Lichtmangel, schmeckt dadurch wohl weniger bitter und hat ein wärmeres, wachstumsförderndes Klima unter dem Topf. Mal schauen, abgedeckt sind bei mir aktuell 8 kräftige Pflanzen.

Übrigens:
Bei der Nutzung von Wildkräutern bitte beachten:
- nur ernten, wo reichlich übrig bleibt
- keine geschützen Pflanzen ernten
- am Besten nicht aus der Natur holen
- auf "saubere" Ernteplätze achten, keine verseuchten Böden, nicht vom Straßenrand, keine Gassistrecken

In dem Sinne wünsche ich ein gesundes Jahr mit vielen leckeren Wildkräutern :-)

Freitag, 13. März 2009

299) Weltweit Licht aus: Earth Hour

Begonnen hat es im März 2007 in Sydney mit der der Aktion "Earth Hour" des WWF Australien, dann ging es langsam weiter.
Städte schalten organisiert und gezielt die Beleuchtung einzelner Gebäude ab, um für effektiven Klimaschutz zu werben.

Im Dezember 2007 z.B. gab es dann z.B. den Klima-Aktionstag "Licht aus für unser Klima" in Deutschland, zu der mittlerweile die ganze Bevölkerung aufgerufen war...

Am 28. März gibt es nun um 20.30 Uhr weltweit eine entsprechende Aktion, die langsam um den Globus wandern soll - gemeinsam mit der Zeitverschiebung, dem Lauf der Erde:


Earth Hour

Hier ein WWF-Video dazu:




Auf diesen weltweiten Termin bin ich über einen Artikel auf oekonews.at geworden:

Earth Hour: Innsbruck ist dabei, Wien lehnt ab, Graz überlegt noch


"Am 28. März, in zweieinhalb Wochen, werden weltweit mehr als Tausend Städte in 80 Ländern ihr Licht um 8.30 Uhr abends für eine Stunde abschalten..."

Und war nicht auch die 1111- Kernersendung gestern im ZDF ein Schritt in die Richtung - sie wurde mit Neonleuchten im Gesamtverbrauch von 2.500 Watt ausgeleuchtet anstatt der sonst üblichen Scheinwerfer mit einer Leistung von 400.000! Watt...

Die ökologisch verträgliche Sendung, besucht mit den eingeladenen Gästen Bundesumweltminister Sigmar Gabriel, Klimaforscher Mojib Latif, Boris Palmer, Oberbürgermeister von Tübingen, Claudia Langer von utopia.de und Dr. Holger Brackemann von Stiftung Warentest. Dort gab es übrigens noch viele weitere interessante Tipps zu einem Einstieg in ein nachhaltigeres, umweltverträglicheres Leben :-)
Wer es verpaßt hat, kann sich das Video in der Videothek des ZDFs anschauen. Und eine schöne Beleuchtungs-Vergleichsphotomontage gibt es im Artikel "Wenn es dunkel wird bei Kerner" auf der Utopiaseite.

Ehrlich gesagt - gestört hat die neue Beleuchtung mich nicht. Vor allem, wenn man an die energiehungrige Alternative denkt!

Und genau so ist das Umdenken für jeden von uns vielleicht auch am effektivsten: Neue Maßstäbe im Leben setzen - dem Anspruch auf "Perfekt" eine neue Ausrichtung geben.

Macht alle Mit!

Beim Umdenken und bei der Earth Hour :-)

Montag, 2. März 2009

Gewonnen mit Post "297) 1000 gute Nachrichten"

Der Naturtipps-Post "297) 1000 gute Nachrichten..." auf dem WAZ-Portal (oder siehe hier bei Naturtipps) zur Blog-Parade von dem Blog "Reporter positiver Nachrichten" hat gewonnen. Das freut mich :-)

Noch mehr würde es mich freuen, wenn die Idee der positiven Berichterstattung weiter um sich greifen würde! Denn geschickt geschrieben kann sie motivieren, zum Nachahmen anregen und positive Energien beim Leser, Zuhörer oder auch Zuschauer freisetzen - alles ganz wichtig!


Übrigens:

"Danke!", an Kerstin Müller als Initiatorin der Aktion.

Und damit die DVD "Schmetterling und Taucherglocke" möglichst viele erreicht, werde ich aus ihr eine Verschenk-DVD machen. Das kenne ich von Büchern. Sie werden verschenkt mit der Aufforderung, sie nach dem Lesen weiter zu verschenken, so erreichen sie viele Menschen und stauben nicht ein. Vorne wird dann jeweils eingetragen, wer es geschenkt bekommen hat :-)
Auf daß die DVD viele Menschen motivieren kann - wer sie also geschenk bekommen haben möchte, schickt mir am Besten eine Mail an naturtipps ad gmail punkt com - Stichwort: Geschenk-DVD. Schreibt bitte eine Postadresse dazu. Ich gebe dann jedem Interessenten per Mail eine Adresse, an die er sie nach dem Sehen weiterschicken kann :-) Das Geschenk ist dann sozusagen jweils das Porto… - die Verpackung werde ich möglichst so gestalten, daß sie mehrfach genutzt werden kann.