Freitag, 29. Februar 2008

101) Bärlauch und seine giftigen Freunde zum meteorologischen Frühlingsanfang

Heute ist der Meteorologische Frühlingsanfang - ein Grund zum Feiern!

Und passend dazu kommen auch die ersten Kräuter raus:
Bei uns im Rheinland naschen die Kinder bereits am Schnittlauch und ich habe wieder die erste Pimpernelle auf dem Brot :-) Übrigens, die Hauswurz, die Ihr mit beim Schnittlauch seht haben wir den Winter über bei Ohrenschmerzen genutzt. Ausgepreßt mit der Knoblauchpresse und ein wenig ins Ohr geträufelt hat sie bei uns geholfen. Aber keine Garantie dazu, wie geschrieben, uns hat es bei Ohrenentzündung geholfen. Vielleicht einfach mal beim Hausarzt nachfragen oder weiter recherchieren...

Auch der Bärlauch ist bald erntereif. Und dazu hat der Naturschutzbund.at jetzt eine lebenswichtige Pressemeldung raus gegeben:

Frühlingszeit - Bärlauchzeit
Allerorts reckt der Bärlauch seine Spitzen schon aus dem Boden und findet seinen Weg in unsere Küchen. Leider kommt es aber immer wieder zu Verwechslungen mit dem giftigen Maiglöckchen oder der Herbstzeitlose - letztere enden zu 90% tödlich. Deshalb gibt der NATURSCHUTZBUND Tipps, wie man den Bärlauch sicher erkennen kann.
Das beste Unterscheidungsmerkmal ist übrigens der Knoblauchgeruch. Aber Achtung: Jener der Blätter und nicht der der Finger!


Bärlauch, Maiglöckchen und Herbstzeitlose




1) Bärlauch (Allium ursinum L.)



Bilder:
- Bärlauchblätter, Autor: Alexander Mrkvicka
- Bärlauchblüten, Autor: Josef Limberger

Beschreibung: Bärlauch wächst gerne in Laubwäldern
Blätter sind länglich, lanzettlich, weich, lindgrün, sie haben einen Stiel, wachsen einzeln aus dem Boden und werden bis zu 45 cm hoch. Sie ähneln den Blättern des Maiglöckchens 2.
Der doldige Blütenstand hat fünf bis 20 weiße sternförmige Blüten.
Das Auffälligste an der Pflanze ist jedoch der Knoblauchgeruch, den auch schon die jungen Blätter besitzen. Durch zerreiben der Blätter tritt er stark hervor und kann so vor oft tödlichen Verwechslungen bewahren. Aber Achtung: Wenn die Hände bereits nach Knoblauch riechen, ist Vorsicht angesagt!

Blütezeit: Mai bis Juni

Verwendete Pflanzenteile: Blätter: März bis Mai (vor der Blüte)

Wirkstoffe: Der Bärlauch besitzt - ähnlich wie der Knoblauch - viele verschiedene Schwefelverbindungen im ätherischen Öl, Allicin, Vitamin C, Ätherisches Öl: Vinylsulfid, Merkaptan, Mineralsalze, Eisen, Schleim, Zucker

Sammelhinweis: Da der Bärlauch immer beliebter wird, sollte man beim Sammeln auch auf die Erhaltung der Pflanze achten. Generell sollte man nur dort sammeln, wo es erlaubt ist und sich große Bestände befinden. Zwei Drittel der Blätter jeder Pflanze sollten stehen bleiben, damit die Pflanze genug Kräfte sammeln kann, um die Zeit bis zum nächsten Frühjahr zu überstehen.



2) Maiglöckchen (Convallaria majalis L.)



Bilder:
- Maiglöckchenblätter, Autor: Alexander Mrkvicka
- Maiglöckchenblüten, Autor: NATURSCHUTZBUND-Archiv

Beschreibung:
Blattloser Blütenstängel. Meist zwei Grundblätter.
Form der Blätter sehr ähnlich dem Bärlauch, allerdings umschließen Maiglöckchenblätter die Sprossachse. Sie sind dunkelgrün und viel dicker und fester als jene des Bärlauchs. Maiglöckchenblätter sind langgestielt, werden 10 -20 cm hoch und sind an der Basis oft violettrötlich oder grün. Sie wachsen paarweise aus dem gleichen Stengel und umfassen diesen deutlich.

Blütezeit: Mai bis Juni

Früchte: August bis September

Giftige Pflanzenteile: Die ganze Pflanze, besonders Blüten und Früchte

Giftstoffe und Wirkung: 38 herzwirksame Steroidglykoside enthalten die einzelnen Teile des Maiglöckchens. Der Wirkstoffgehalt der Blätter ist nach der Blüte am höchsten. Die Inhaltsstoffe sind teilweise wasserlöslich.

Symptome: Haut und Augenreizung, Reizung des Magen-Darm-Trakts, Harndrang, Herzrhythmusstörungen, Blutdruckanstieg, danach -abfall bis zum Kollaps, verlangsamte Atmung, Herzstillstand.

Erste Hilfe: Haut- und Augenspülung, Aktivkohle, Erbrechen auslösen, Abführmittel, Beatmung, Herzmassage.



3) Herbstzeitlose (Colchicum autumnale L.)



Bilder:
- Blätter der Herbstzeitlose, Autor: Alexander Mrkvicka
- Blüten der Herbstzeitlose, Autor: Josef Limberger

Beschreibung:
Die Blätter sind fleischig, lanzettlich, werden 15 bis 20 cm hoch. Im unteren Bereich der Blätter sitzt versteckt die Frucht, eine 3-teilige Kapsel. Die Blätter umhüllen die Kapselfrucht, die Blüten stehen einzeln. Die Samen sind braunrot und kugelrund (ca. 2-3mm Durchmesser) mit einer nasenförmigen Ausstülpung.

Blütezeit: August bis November

Früchte: Mai bis Juni

Giftige Pflanzenteile: Die ganze Pflanze. Wurzelknolle und Samenschale enthalten die größten Wirkstoffmengen.

Giftstoffe und Wirkung: Die Herbstzeitlose enthält etwa 20 verschiedene Alkaloide. Schon geringe Mengen wirken tödlich, die Sterblichkeit bei Vergiftungen liegt bei 90%!

Symptome: Übelkeit, Schock und Benommenheit, starker Harndrang, Krämpfe, Schweißausbrüche, kolikartige Magenschmerzen, blutiger Durchfall. Manchmal blaugefärbte Lippen. Stark erhöhter Puls. Tod durch Atemlähmung.

Erste Hilfe: Sofort erbrechen lassen. Aktivkohle und Natriumsulfat geben, warmen Tee oder Kaffee verabreichen. Schocklagerung.



Sobald die Blüten erscheinen ist die Verwechslungsgefahr gebannt:




Gegenüberstellung Bärlauch - Maiglöckchen - Herbstzeitlose

Geruch:

Bärlauch: Nach Knoblauch
Maiglöckchen: Kein Knoblauchgeruch
Herbstzeitlose: Kein Knoblauchgeruch

Blätter:
Bärlauch: Einzeln am Stängel, in Gruppen dicht beieinander. Das Blatt hat einen langen Stängel, der direkt aus dem Boden wächst
Maiglöckchen: Immer zwei Blätter am gleichen Stiel, die Blätter umfassen den Stängel
Herbstzeitlose: Mehrere Blätter an einem Stiel, die Blätter umfassen den Stängel

Blüte:

Bärlauch: Sammelblüte wächst in Hülle nach oben
Maiglöckchen: Mehrere kleine Blüten hängen vom Blütenstängel
Herbstzeitlose: Blüten erst im Herbst. Ansätze dazu im Frühjahr in der Mitte des Stängels

Quellen:

Alberts Andreas, Mullen Peter, Giftpflanzen in Natur und Garten.- 2003, Stuttgart, Franckh-Kosmos Verlags-GmbH&Co.

Hecker Frank und Katrin, Naturkalender 2007.- 2006, Ulmer Verlag.

http://www.uni-graz.at/~katzer/germ/Alli_urs.html


http://www.heilkraeuter.de/lexikon/baerlauc.htm

http://www.museum-joanneum.steiermark.at/cms/dokumente/10125143_2995051/962d8a7d/Botanik%20NL%202004%2002.pdf

http://www.survival-forum.com/archive/index.php/t-83.html


Da hat Naturtipps nur noch ein einziges Übrigens:
Bärlauch gibt es mittlerweile auch saisonal auf Wochenmärkten, in Bioläden und zum Teil in Supermärkten!

100) Heute feiern wir die 100!

Heute wird gefeiert - seit Ende September bringt Naturtipps regelmäßig Artikel! Und heute erscheint der 100. Post! Dazu gibt es eine Feier mit Rückblicken aus den vergangenen 99 Posts:

Erst einmal überreichen wir einen dicken Blumenstrauß - Logo, wo gefeiert wird, da gibt es Blumen. Im Garten blühen die ersten Narzissen. Wer keinen Garten hat, der organisiert einen Fairen Strauß.

Bild: www.pixelio.de/ Sybille Daden

Und was schenken wir?
Schauen wir nach unter dem Label "Geschenkidee". Dort gibt es, meist im unteren Teil der Posts, reichlich Geschenkideen, die dem Gedanken des Tier-, Natur- und Umweltschutzes entsprechen! Hoppla - und da gibt es sogar Geschenkablehnungen - nanu...
Jetzt noch schön und umweltfreundlich eingepackt!

Bild: www.naturtipps.de


Für das leibliche Wohl ist natürlich auch gesorgt:
frisch gebackenes Brot mit hausgekochter Maulbeermarmelade ist immer lecker. Die Butter schlagen wir schnell aus Biosahne selber. Und wer keine Marmelade möchte, bekommt die frische Butter gemischt mit dem ersten Schnittlauch und Bärlauch aus dem Garten. Angestoßen wird mit einem leckeren Biowein... oder, wer möchte, einfachem Leitungswasser. Mineralwasser sparen wir uns bei den momentanen Diskussionen über Uranwerte lieber.

Bild: www.pixelio.de/ Isolde Winkler

Und wem jetzt, mit dem wechselhaften Wetter Ende Februar, kalt ist, der bekommt frisch gebackene Maronen...

Serviert wird alles passend auf einer großen Baumscheibe als Tisch!



Wo nach dem Essen weitergefeiert wird! Natürlich in der Weidenhütte!


Leider ist es zu warm, sonst hätte ich den Garten für Euch mit Eiskunst geschmückt.



Schade, daß Ihr nicht alle mit Kind und Kegel kommen könnt - der Weg wäre für die meisten Naturtippsfreunde zu weit, eine Einladung zu kurzfristig und die Hütte zu klein... Platz ist zwar in der kleinsten Hütte, wie das Sprichwort sagt, aber die ist wirklich zu klein. Dabei könnten wir bei den vielen Themen, die Naturtipps anspricht, locker die Nacht durchmachen.

Ach, aber wenn Ihr schon mal hier seit, schaut doch gleich nach, ob Ihr schon bei den Onlineaktionen mitgemacht habt, bevor Ihr weiterzieht...

Wie auch immer, diese virtuelle Eislaterne hätte Euch bei Frostwetter den Weg zeigen können

Na, dann laßt uns zum Abschied noch einmal zusammen anstoßen! Ich sage "Danke" für den Besuch! Und kommt mal wieder vorbei, auch ohne ein Fest ;-)

Und nun laßt uns alternativ zusammen mit dem Kleinen Maulwurf feiern:



Wer jetzt wirklich ein reales Naturtipps-Fest feiern möchte, der kann doch spontan für den 1. März, dem meteorologischen Frühlingsanfang, seine Nachbarn/ Freunde zu sich einladen...

Macht alle Mit!

Feiert den Frühling!

Mittwoch, 27. Februar 2008

099) Bioweine für jeden Anlaß

Bilder dieses Posts: www.meinklang.at

Bioweine müssen den Vergleich mit konventionellen Weinen nicht scheuen - im Gegenteil: sie bringen durch das Fehlen einiger konventioneller Zusatzstoffe wesentlich schwerer einen Kater...

Normalerweise traue ich mich kaum, mal ein Glas Wein zu trinken. Bei vielen konventionellen können sich schnell Kopfschmerzen melden. Bei einem Biowein ist das kein Problem. Der Kopf bleibt klar und der Wein schmeckt nach Wein! Gewiß, das gibt es auch bei guten konventionellen Weinen - aber bitte, welcher Wein ist zuverlässig kopfschmerzfrei gut? Wenn ich unterwegs bin, weiß ich es erst hinterher :-(

Wer jetzt auch einen Biowein probieren möchte, kann sich z.B. im nächsten Bioladen eine leckere Flasche aussuchen. Denn mittlerweile gehören Bioweine zum Sortiment fast jeden Bioladens. Es gibt auch schon Onlineversandseiten, die Bioweine anbieten - einfach mal unter "Biowein" rumgoogeln. Auch Bioland hat Winzer unter Vertrag. Sie sind im Verzeichnis der Bioland-Winzer zu finden. Dort finden sich von vielen Winzern die Seitenadressen.

Das mittlerweile 20 Jahre alte Schweizer Label Delinat bietet ebenfalls Bioweine. Die Anbauvorschriften und Herstellungsrichtlinien sind dabei laut eigener Aussage strenger als die EU-Vorschriften. Auf ihrem Internetauftritt gibt es viele Interessante Informationen über Weine.

Mittlerweile gibt es sogar eine ganz "neue" Methode im biologischen Weinanbau: der Weinstock wird im Winter nicht mehr geschnitten, sondern darf wild wachsen. Dadurch werden die Trauben zwar kleiner und der Ertrag geringer aber die Trauben sind wesentlich gehaltvoller und der Wein aromatischer. Langsam spricht es sich rum, daß es durch diese Anbaumethode etwas besonderes gibt - aber der Pionier ist und bleibt der "Graupert" von MEINKLANG. Einziger Haken: der Wein wird von der Stehleiter aus geerntet...



Noch eine Besonderheit dieses Weines: er darf in Beton-Eiern reifen. Sie bieten laut Winzer die optimalen Bedingungen zum Reifen des Weines... Es können sogar "Genuß Aktien" hierzu gekauft werden!

Geschenkidee:
Für eingeschworene Weinfreunde ist ein schöner Biowein immer eine nette Überraschung.

Na dann - Prost!

098) Klimakiller Papier

Bild: www.pixelio.de, Rolf van Melis, Den Durchblick bewahren

Der WWF hat aktuell einen Artikel zur Urwaldzerstörung für die Papierherstellung veröffentlicht. Dieser Artikel steht für viele seiner Art - weltweit werden Urwälder zerstört zur Papierherstellung - sei es für Bücher, Zeitungen, Zeitschriften, Hefte, Drucker, Kopierer, Toilettenpapier, Taschentücher, Küchentücher, Notizzettel,...
Hier also der Artikel und danach gibt es Alternativen zu diesem Raubbau für Euren Alltag:

Zerstörung der Torfwälder auf Sumatra durch die Papierindustrie heizt Klimawandel massiv an

Frankfurt, Pekanbaru/Sumatra: Nirgendwo sonst schreitet die Regenwaldzerstörung so rasant voran wie in Indonesien – und nimmt damit erheblichen Einfluss auf die Veränderung des Weltklimas. Einer heute veröffentlichten WWF-Studie zufolge übertreffen die jährlichen Treibhausgas-Emissionen einer einzigen Provinz auf der indonesischen Insel Sumatra die der ganzen Niederlande - Tendenz steigend. Grund dafür sind vor allem die riesigen unterirdischen Kohlenstoffvorkommen in den Torfwäldern und Sümpfen Sumatras, die durch die Regenwaldvernichtung freigesetzt werden. Die Hauptschuld für die Umweltzerstörung im großen Stil gibt der WWF den beiden international tätigen Papierkonzernen APP und APRIL: Sie opfern die Heimat der vom Aussterben bedrohten Elefanten, Tiger und Orang-Utans seit Jahrzehnten für die billige Herstellung von Zellstoff und Papier.

Wie die Studie zeigt, wurden innerhalb der letzten 25 Jahre allein in der Provinz Riau rund 4,2 Millionen Hektar und somit 65 Prozent der ursprünglichen Wälder vernichtet. Im gleichen Zeitraum schrumpfte die dortige Elefantenpopulation um 85 Prozent auf nur noch 210 Tiere. Der Tigerbestand ging um 70 Prozent auf 192 Tiere zurück. Seit Anfang der 2000er Jahre verhandelte der WWF mit APP und APRIL darüber, ihren immensen Holzbedarf so zu gestalten, dass keine schützenswerten Wälder mehr zerstört werden. Nachdem die Gespräche über eine Umkehr zu nachhaltiger Waldwirtschaft weitgehend gescheitert sind, startet der WWF heute eine neue Initiative für die letzten noch verbliebenen Regenwaldinseln Sumatras: Weltweit wenden sich die Naturschützer mit dringenden Appellen, alle zerstörerischen Aktivitäten in Indonesiens Wäldern unverzüglich zu beenden, an die beiden Konzerne. Zudem fordert der WWF Banken und Regierungen dazu auf, sich nicht durch weitere Kreditvergaben an den Machenschaften von APP und APRIL zu beteiligen.

Auch Nina Griesshammer, Regenwaldexpertin des WWF Deutschland, ist aktiv. Sie ruft deutsche Finanzinstitute und Unternehmen dazu auf, sich am Kampf gegen den Handel mit Zellstoff und Papier aus Sumatra zu beteiligen. Ihr Ärger ist groß: „APP und APRIL agieren wie die sprichwörtliche Axt im Walde, ohne auf die berechtigten Interessen des Umwelt-, Arten- und Klimaschutzes einzugehen. Auf ihrem Raubzug durch die Wälder nehmen sie das Aussterben der letzten Sumatra-Elefanten und Tiger leichtfertig und ganz bewusst in Kauf.“

Mit der neuen Studie wurden erstmals die Zusammenhänge zwischen der Regenwaldzerstörung auf Sumatra, dem Rückgang der dort lebenden bedrohten Arten und dem Klimawandel erforscht. Die dafür zugrundeliegenden Daten wurden im Auftrag des WWF Indonesien von der Umweltmonitoring-Agentur Remote Sensing Solutions in München und Wissenschaftlern der Universität Hokkaido analysiert.

Und hier die Naturtipps zu dem Thema:
- Papier-Eintrag bei Wikipedia
- Auf der Internetseite des Blauen Engels gibt es eine lange Liste von Produkten aus Recyclingpapier, einfach in der Produktliste mal rumsurfen

Papier muß nicht immer aus Holz sein! Alternativen, als Geschenkidee oder auch für den Alltag sind z. B.

Bild: www.pixelio.de/ Ulrich E. K. Schmid
Echte Dickhäuter können das...

- In Indien wird Elefantendungpapier hergestellt. Da die Tiere sehr viel Rohfaser fressen und diese aufschließen aber schlecht verdauen, ist ihr Dung ein idealer Rohstoff zur Papierherstellung

- Hanfpapier, Hanf ist im Verhältnis zu Holz bei gleicher Fläche 5 - 10 mal ergiebiger, außerdem wird bei der Herstellung sehr wenig Chemie benötigt und es kann öfter recyclet werden, da die Fasern stabiler sind
- Anleitung und Info zu Hanfpapier
- Da finde ich doch nur eine Seite im www, wo Alltags-Hanfpapier Hanfpapier, A4, weiss (30 % Hanf) zu beziehen ist... Wer weiß mehr? Bitte im Kommentar melden! Einzig ebay hat handgeschöpftes Hanfpapier und Blättchen aus Hanfpapier
- Besondere Hanfpapierbögen, handgeschöpft

- Direktrecyceltes Papier, hauptsächlich Kartenmaterial wird hier zurechtgeschnitten zu Briefumschlagen und Schreib-/ Notizpapier

- FSC-Papier: Der Einsatz von Frischfasern aus nachhaltiger Waldwirtschaft - FSC-zertifiziert

- Jeanspapier

Video:
- Spongebob Schwammkopf - Ein kleines Stück Papier
Eine Spongebob Folge - Sie zeigt: Wir sollten Papier mehr schätzen, denn es ist mit etwas Phantasie vielseitig einsetzbar...

Übrigens wurde das erste Papier aus Lumpen hergestellt. Damals war der Lumpensammler ein reicher Mann mit einem einträgliches Geschäft. Als der Papierbedarf durch die Drucktechnik immer größer wurde, wurde es schließlich unter Strafe gestellt, Tote in ihrem Leichenhemd zu beerdigen. Der Stoff war zu wertvoll...
Und wir nehmen Papier zum Toilettengang mit... :-(

Nutzt Recycling-Papier!

Macht alle Mit!

Übrigens:

Im Post "036) Papierschöpfen - erlebtes Recycling" gibt es eine Anleitung zum Papierschöpfen.

Weidenhüttenprojekt:

Es gibt wieder eine Ergänzung im Post "084) Weidenhütte - ein Projekt in unserem Garten"

Dienstag, 26. Februar 2008

097) Weidenhütte wächst weiter

Ups - mit Naturtipps surft Ihr am Puls der Zeit - und das war diesmal zu schnell! Der Post 097) sah heute morgen noch anders aus - ich hatte eine WWF-Nachricht weiterverarbeitet, die morgen erst kommen soll! Also, im Post 098) könnt ihr dann lesen, was Ihr heute morgen schon lesen konntet...was das ist?...Überraschung ;-)

Hier also die Alternative:

Im Post 084) Weidenhütte - ein Projekt in unserem Garten habe ich schon regelmäßig über mein Projekt der Weidenhütte geschrieben. Da der Post aber inzwischen sehr lang ist, gibt es nun hier die Fortsetzung:

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25. Februar

Hallo,
seht Ihr auch, was ich sehe - heute habe ich den ersten senkrechten Stab abgeschnitten, weil es zu eng wurde!!! Ich näher mich dem Ende - die Kinder können es kaum noch abwarten...



Bilder: www.naturtipps.de

Die Zeit hat es erlaubt - die Hütte wächst weiter. Die Zweige im Vorrat werden allerdings auch immer dünner - hoffentlich habe ich genug. Als nächstes muß ich jetzt überlegen, wie hoch sie werden soll und wie ich es dort oben flechte... das wird eng für mich in der Kinderhütte ;-)

Der Eingang ist schon höher als breit - noch passe ich durch.

Samstag, 23. Februar 2008

095) Umfrage: Eure Ideen für "Naturtipps"?

Bild: www.naturtipps.de

Bald hat der Blog "Naturtipps" 100 Posts - es gibt mitterweile täglich eine neue Anregung zum aktiven Tier-, Natur- oder Umweltschutz oder Ideen zum Spaß haben und Kennenlernen der Natur.

Also ist es an der Zeit, einmal in den Wald zu rufen und zu lauschen, wie es herausschallt...

"Haaaalllloooooo! Was habt Ihr für Anregungen und Wünsche für "Naturtipps"? Gibt es ergänzende Ideen oder ist er, so wie er ist, genau richtig für Euch? Was haltet Ihr von der Idee des Sozialen Netzwerkes "Naturtipps"?

----------------- lausch.............!

Was das Soziale Netzwerk "Naturtipps" ist?

Dort können alle Ihre Ideen und Tipps zum Tier-, Natur-, und Umweltschutz und rund um die Natur einbringen. Hier ist keine reine Berichterstattung gefragt, sondern sind immer auch Tipps zu den Themen gefragt... Es können sich zusätzlich Gruppen bilden mit eigenen Foren. Posts fließen zusammen in einer Hauptseite, Videos und Bilder können übersichtlich für alle hochgeladen werden - aber es können auch Privatbereiche nur für den Freundeskreis gebildet werden. Ich bin gespannt, wie sich das entwickeln wird und weiß selber noch nicht alle Möglichkeiten dieses Angebotes ;-) Schaut doch mal vorbei, ich feue mich über weitere Anregungen, oder macht mit. Allerdings - dort ändert sich noch einiges - wie das so ist im Aufbau...

Meine Idee des Sozialen Netzwerkes "Naturtipps" - ohne Rechner wäre es nicht möglich! Und ich möchte es aufbauen, um Tier-, Natur- und Umweltschützern, und -schützerinnen natürlich, eine themenübergreifende übersichtliche Kommunikations-Plattform zu bieten, die sie aktiv nutzen und mitgestalten können... Über ihre Blogs dort, über öffentliche und nichtöffentliche Gruppen und Foren dort, über ihre Beiträge. Da kann z.B. ein Umweltschützer mal eben schauen, was es im Tierschutz aktuelles gibt, der Tierschützer sich mit einem Klick auch über ökologische Themen informieren und z.B. ein BUNDler schauen, was Greenpeace gerade macht. Es kann ein Aufruf an alle gestartet werden, der von dort weitergetragen werden kann... Alles, ohne auf zig Webseiten vorbeizuschauen - das ist mein Ziel dieses sozialen Netzwerkes.

Denn sie alle wollen doch das Gleiche: der Natur helfen!


Also, schreibt mir doch einen Kommentar oder eine Email an naturtipps add gmail dot com (natürlich in mailmäßiger Schreibweise)!

Übrigens:
Dieser "Ruf in den Wald" ist immer aktuell, auch nach dem 100. Post!

Macht alle Mit!

----------------- lausch............. ;-)

Freitag, 22. Februar 2008

094) Deine goldenen Augen - Achtung Krötenwanderung!



Bild: www.pixelio.de/ später, Schau ihnen in die Augen!

Der bernsteinfarbene Blick fasziniert mich immer wieder, besonders, wenn er in der Morgensonne aufleuchtet. Manchmal ist es auch ein warmer kupferner oder goldener Ton, der einen freundlich anblinzelt - Augen, die ich nie wieder vergessen werde... Ich könnte mich in sie verlieben!

Die Augen der Kröten!

Ja, Ihr lest richtig. Schaut ihnen einmal richtig in die Augen, vergesst alles andere herum und schaut ihnen in die Augen. Sie sind wunderschön, leuchten warm an den kalten Frühlingsmorgenden und lassen hoffen auf den richtig warmen Frühling. Da ist der Prinz zum Greifen nah – vielleicht doch einmal ein Küsschen wagen?

Zwei Jahre lang habe ich morgen für morgen in den Frühlingswochen während der Wanderungszeit Kröten und Molche zusammen mit quirligen Fröschen eingesammelt und über eine Straße gebracht. Immerhin soll eine Erdkröte in einem Terrarium 40 Jahre alt geworden sein...
Ich begleitete sie jeden Morgen, manchmal auch abends – manchmal bei Schneeregen, denn ein paar Unerschrockene gab es immer, manchmal bei schönem, warmen Frühlingsregen. Ihr kennt diesen weichen Regen bestimmt auch. Ein Regen, der einfach dazu verlockt, stehen zu bleiben und das Gesicht in die Tropfen zu halten...

Nun - wen es jetzt auch zu den Kröten mit den verzauberten Augen lockt, der kann sich den Podcast "Kröten und Frösche auf Wanderschaft" vom NABU anhören. Oder schaut gleich bei www.amphibienschutz.de vorbei, ob Ihr noch als Sammler gefragt seid! Denn für diesen aktiven Tierschutz werden eigentlich immer Helfer gesucht. Besonders in Jahren wie diesen, in denen sich die Wanderzeit durch einen früh beginnenden und wechselhaften Frühling über eine lange Zeit ziehen wird.

Für viele Kinder und Jugendliche ist es übrigens eine tolle Erfahrung, einmal beim Sammeln dabei zu sein! Lehrer oder auch Kindergärtnerinnen, die einen Zaun in der Nähe haben, sollten die Mühen nicht scheuen, und einmal mit ihren Kindern morgens dabei sein...
Denn Kinder verfallen diesem Blick noch leichter fürs Leben :-)

Videos gibt es wieder im Sozialen Netzwerk "Naturtipps":
- 094) Kröten in Schweden
- 094) Kröten gehen...
- 094) Kröte im Kellerschacht
- 094) Schau ihnen in die Augen...

Viel Spaß und Macht alle Mit!

Donnerstag, 21. Februar 2008

093) BUND Ökotipp: Der eigene Pilzgarten

Bild: www.pixelio.de, E.Ruhland
Tschernoby hin und her - Pilze sind lecker!
Und damit nicht jeder Pilzfreund im Herbst durch den Wald stapft, um sich "seine" Pilze zu holen, hier die Alternative im heutigen BUND Ökotipp:

Pilze selbst anbauen

Pilze sind eine Delikatesse. Jahr für Jahr suchen Tausende Sammler in Wald und Wiese nach ihnen. Diese Leidenschaft hat zusammen mit Umwelteinflüssen dazu geführt, dass heute viele natürliche Pilzbestände gefährdet sind. Wer auf den Genuss nicht verzichten und Wildpilze trotzdem schonen will, sollte sich einen eigenen Pilzgarten anlegen.

Pilze gedeihen genau an den feuchten und schattigen Stellen im Garten, an denen sonst wenig wächst. Als Nährboden eignen sich sauberes Stroh und frisches Holz. Pilzbruten werden von Pilzfarmen zusammen mit der dazugehörigen Kulturanleitung verkauft. Bequemer aber auch teurer wird der Anbau mit fertig geimpften Strohballen und Hölzern. Bis sich die ersten Pilze zeigen, vergehen meist mehrere Monate. Bei Shii-take-Pilzen dauert es sogar zwei Jahre.

Das Frühjahr ist eine gute Zeit, um mit der Pilzzucht zu beginnen. Das Holz oder Stroh wird mit der Pilzbrut geimpft und danach auf schattiger Erde oder Rasen gelagert. Einsteigern empfiehlt der BUND den Pilzanbau auf Stroh. Dort gedeihen zum Beispiel der Austernseitling und der Kulturträuschling. Einige Pilze wie der violette Rötelritterling und bestimmte Champignonarten lassen sich auch in Beeten oder Kästen kultivieren. In die Zwischenräume des Pilzgartens passen Buschwindröschen, Sauerklee, Waldmeister, Efeu oder Immergrün. Sie sorgen für das nötige feuchte Kleinklima.

Naturtipps ergänzt noch:
Für Kinder ist es immer eine interessante Sache, wenn sie mitbekommen, wie eine Pflanze wächst und dann geerntet wird - warum nicht einfach mal Pilze mit ihnen anbauen...

Übrigens:
Der Artikel kommt zwar schon Ende Februar, aber die Haupt-Pilzzuchtzeit beginnt erst im April. So habt Ihr noch genug Zeit zum eigenen Recherchieren, Vorbereiten und Suchen.

Ein pdf-Dokument mit interessanten Informationen zur Pilzzucht gibt es auf der Seite des Schweizer Gartencenters Tann-Rüti.

Interessant ist auch der Artikel Austernpilze als Hoffnungsträger
im Südwesten Ugandas
. Zu finden als pdf-Datei auf www.oystermushroom.ch.

Bei Wikibooks.org gibt es auch ein eigenes "Buch" zur Pilzzucht.

Ein Pilz-TV mit Videos zur Pilzzucht gibt es bei www.pilzgarten.info.

Ein Forum zur Pilzzucht findet Ihr z. B. bei www.kulturpilz.de. Dort gibt es auch eine schöne Bilderserie über eine professionelle japanische Pilzzucht.

Mindestens so viel Erfolg und radioaktivarme gute Ernte für mehr Ruhe bei den heimischen Pilzen im kommenden herbstlichen Wald wünscht Naturtipps ;-)

Mittwoch, 20. Februar 2008

092) Gelber Schleier im Gebüsch: die Kornelkirsche

Ein gelber Schleier liegt in den Büschen...







Bilder: www.naturtipps.de

Hier im Rheinland sind sie schon seit fast 2 Wochen zu beobachten - die feinen gelben Schleier im Gebüsch von Parks und an Wegrändern. Die wärme- und sonnenliebende Kornelkirsche (Cornus mas) hat sich zum Winterende festlich gekleidet. Sie trägt solch einen zauberhaften zarten Schleier und wird doch immer mehr aus den Gärten verbannt. Denn auffällige Ziergehölze sind gefragt - die knallige Forsythie, der duftende Schneeball, die Zaubernuß als wahrer Winterblüher und die vielen anderen beliebten Ziergehölze.
Dabei ist sie sehr pflegeleicht, wächst relativ langsam und treib auch bei starkem Rückschnitt problemlos wieder aus...

Aber da ist unsere Bienen- und Vogelfreundin, die kalkliebende Kornelkirsche auf der Strecke geblieben.
Schade, denn was heut meist nur noch als Strauch bekannt ist, kann eigentlich ein stolzer Baum mit dem härtesten hier wachsenden Holz werden! Ihr Holz ist so massiv und schwer, daß es im Wasser untergeht! Laut Wikipedia ist es so hart, daß früher Speere und Speerschäfte sowie die Speichen der Wagenräder aus ihr gefertigt wurden.

Und Ihre Beeren sind berühmt für ihren hohen Gehalt an Vitamin C (70-125 mg/100 g Frischsubstanz) - oder besser waren, denn heut wird die Arbeit in der Küche gescheut. Ihre Früchte enthalten einen großen zweihäusigen Kern und leider wenig Fruchtfleisch.

Auf der Seite cornelissen.de wird allerdings von einer möglichen Renaissance der Kornelkirsche geschrieben, da es mittlerweile Züchtungen gibt, die deutlich mehr Fruchtfleisch bringen.
Übrigens gehört sie nicht zu den Kirschen, wie der Name vermuten läßt, sondern zu den Hartriegelgewächsen.

Wikipedia befaßt sich über viele Kapitel ausführlich mit der Kornelkirsche - es gibt viel zu schreiben über sie, da sie früher eine bedeutende Nutzpflanze war. Wer einmal Ihre Marmelade gekostet hat oder einen mit ihr zubereiteten Likör kosten darf, der schätzt sie auch heute noch. Wagenspeichen werden ja kaum mehr gedrechselt und wer macht heute schon seinen Spazierstock selber... Aber früher wurde vom Laub über die Rinde und das Holz bis zur Frucht alles verwendet - und die Blüten dienten den Honigbienen als erste Nahrung neben dem Weidenkätzchen. Auch medizinisch hat sie einige Bedeutung.
Es lohnt sich, bei Wikipedia in der Ausarbeitung von Dr. Josef Cornelissen, über den "Wunderbaum" genauer nachzulesen!

Wichtig für die Naturtipps ist vor allem ihre Ökologische Bedeutung.
Hier ein Auszug aus Wikipedia dazu:
"Auch heute noch hat die Kornelkirsche, obwohl sie im Duden und anderen Wörterbüchern als „Ziergehölz“ bezeichnet wird, ihren praktischen Nutzen: der Herzwurzler hat ein intensives Wurzelsystem mit starker Adventivwurzelbildung, das erosionsgefährdeten Boden gut befestigt. Da sie schnittfest ist und selbst bei starkem Rückschnitt wieder ausschlägt, eignet sie sich auch gut als Hecke (empfehlenswerte Größe: 150–200 cm hoch, 70–100 cm breit). Mit ihrer Trägwüchsigkeit und maximalen Wuchshöhe von etwa 8 m passt sie gut in die heutigen kleinen Gärten. Hinzu kommt, dass sie gegen Luftverschmutzung widerstandsfähig sein soll, von keinem bedeutenden Schädling befallen wird und ihre Rinde nicht unter Wildverbiss zu leiden hat. Allerdings gehört sie zu den Bäumen und Sträuchern, die im Herbst am frühesten ihr Laub verlieren, oft schon Anfang Oktober.

Sie hat auch ihren Wert für einheimische Tiere: Blätter und Triebe werden gern von verschiedenen Wildarten wie Feldhase und Reh angenommen. Die nektar- und pollenreichen Scheibenblüten sind im Frühjahr neben der Salweide erste Nahrung für Honig- und Wildbienen. Die Kirschen werden von einer Anzahl Vogelarten wie Kernbeißer, Dompfaff, Kleiber und Eichelhäher sowie Haselmaus und Siebenschläfer gefressen. Auch Fliegen und manche Käferarten wie der Flache Glanzkäfer ernähren sich von ihren Pollen und ihrem Nektar.

In Nordrhein-Westfalen warb die Landesanstalt für Ökologie, Bodenordnung und Forsten (LÖBF) im Frühjahr 2000 in Pressemitteilungen für die Anpflanzung von Kornelkirschen. Bereits 1998 hatte sie die Kornelkirsche in einer Pressekampagne zur Pflanze des Monats März gekürt. Sie sei der als Vorfrühlingsblüher häufig angepflanzten, aus China stammenden Forsythie ökologisch weit überlegen, da sie den Bienen wesentlich mehr Nahrung gebe und zudem die Früchte im Herbst eine begehrte Vogelnahrung seien."


Wie auch immer, wer noch Platz im Garten hat und einen ökologischen und leckeren Strauch sucht, der liegt bei ihr richtig. Nur ist im Herbst dann die Frage, wer ernten darf... unsere gefiederten Freunde oder wir.

Kinder:
Da das Pflücken der Früchte sehr mühsam ist, diese aber am Busch zum Teil recht niedrig hängen und der Busch dornen- und stachelfrei ist kann daraus zum Beispiel eine Kinderaktion mit anschließendem Marmeladekochen gemacht werden. 1:1 mit Äpfeln gemischt ist sie auch nicht mehr so intensiv im Geschmack (und es gibt mehr Marmelade).
Aber Achtung, nur die ganz reifen Früchte ernten. Am Besten ist es sogar, einfach den Busch/ Baum amzuschütteln und die Früchte aufzulesen - wobei die Erntezeit sich durch verteiltes Abreifen über 2 - 3 Wochen ziehen kann.

Geschenkidee:
Schenkt zum Richtfest doch den glücklichen neuen Gartenbesitzern eine Kornelkirsche mit leckeren Rezepten für die Beeren und noch mehr leckeren Rezepten. Wichtiger Tipp dazu: die Beeren erst zur Vollreife ernten, wenn sie bereits weich und dunkelrot werden. Vorher sind sie noch zu sauer. Die Kerne lassen sich am Besten nach dem Kochen entfernen, indem das Muß durch ein Sieb gestrichen wird (Flotte Lotte, Passiersieb).

Namenskunde:
Eine sehr interessante Seite zu dem Namen "Cornelissen" und somit der Kornelkirsche bietet die Seite cornelissen.de, erstellt von Dr. Josef Cornelissen. Er befaßt sich auf seiner ausführlichen Seite zu diesem Namen auch mit dem Cornelius-Kirschen-Baum und hat den absolut umfangreichen Text bei Wikipedia erstellt.

Macht alle Mit!
Gebt diesem Allroundtalent eine Chance im Garten, auf dem Vereinsgelände und vermehrt auch wieder auf öffentlichen Flächen! Noch ist Pflanzzeit!

Dienstag, 19. Februar 2008

091) Couchsurfing oder Gastgeberdienste: die Alternative im Urlaub

Bild: www.pixelio.de/ S. Hofschlaeger

Im Urlaub bequem wohnen, ohne daß erst ein Ferienhaus gebaut wurde?
Neue Länder kennenlernen, ohne daß Hotel, Campingplätze, neuer Wohnraum gebaut werden mußte?
Ja!
Mit etwas Vertrauen in die Menschheit könnt Ihr schönen Urlaub machen, ohne daß dafür ein einziger Stein bewegt wurde, auch nur eine Pflanze zerstört wurde, auch nur 1 Quadratmeter Fläche mehr versiegelt wurde. Es wurde keine neue Infrastruktur gebaut und kein Landschaftsbild irgendwie verändert um für Euch attraktiver zu werden: mit Gastgeberdiensten gehört Ihr während des Urlaubs zu dem Land wie ein einheimischer, zumindest auf den Wohnraum bezogen.

Kurz und schön wird diese immer attraktivere Urlaubalternative auf der Internetseite marcelbeckmann.over-blog.com beschrieben. Der Text macht Lust auf "Couchsurfing"!

Was das denn nun ist, Couchsurfing:
kurz gesagt wird im Urlaub der eigene Wohnraum mit einem anderen Menschen am Urlaubsziel getauscht. Wenn ich als Oberhauserin also in New York Urlaub machen möchte, lasse ich solange New Yorker, deren Wohnung ich dort bewohne in meiner Wohnung Urlaub machen. Das wäre dann ein direkter Tausch, aber es gibt auch indirekte Tauschmöglichkeiten - ich gebe einem Tauschportalmitglied meine Wohnung und bekomme dafür von einem anderen Mitglied seine Wohnung. Oder ich beherberge jemanden bei mir und bin dabei... Oder ich darf irgendwo übernachten, während der Gastgeber auch dabei ist. Dann lerne ich sogar am Besten das Urlaubsziel kennen ;-)
Genaueres zur Definition dieser sogenannten "Gastegeberdienste" findet Ihr bei Wikipedia.

Gewiß, dazu gehört auch Vertrauen - auf beiden Seiten!

Wie der passende Tauschpartner gefunden werden kann? Na, über das WorldWideWeb!
Hier ein paar Beispieldienste:
- CouchSurfing - englischsprachig, weltweite Vermittlungen
- hospitalityclub.org - weltweit, mit deutschsprachiger Seite
- joomla.servas.org - englischsprachige Seite, weltweite Vermittlung
- Pasporta Servo - weltweiter Service für Menschen, die Esperanto sprechen
- hospitalityguide.net - weltweit, englischsprachiger Service

Videos:
Im Social Network "Naturtipps" gibt es drei Videos zu dem Thema.

Also, für alle Kontaktfreudigen bestimmt eine interessante Art zu Reisen.
Macht alle Mit! - Denn Umweltschutz kann auch Spaß machen!

Montag, 18. Februar 2008

090) Eiskunst im eigenen Garten - Teil 1

Bilder: www.naturtipps.de - mit dieser Quellangabe dürfen sie übernommen werden

Heute verrate ich Euch also, wie das Avatar für das Social Network "Naturtipps" entstanden ist! Das Motiv ist kein Ergebnis einer Digitalen Bildbearbeitung, sondern einfach ein Bildausschnitt dieser Eiskunst - im unteren Bereich scheint die Sonne auf unserer Flurglastür...




Der Februar-Vollmond rückt näher, und entsprechend gibt es einen Kälteeinbruch. Mancher Frühaufsteher unter den Frühlingsblumen wird nun wohl leider verfrieren, aber machen wir uns doch Schmuckstücke für den Garten, die speziell für eisige Zeiten sind!

Eiskunst ist kinderleicht!

Anleitung für glänzende "Winterblumen"





Ihr braucht dazu Frostwetter, Plastikförmchen, Plastikteller oder Plastikschalen, Naturmaterialien nach belieben, Faden und kaltes Wasser.
Giest das Wasser ca 3 bis 5 cm hoch in die Gefäße und gebt Naturmaterialien hinzu wie es Euch gefällt. Sie dürfen auch zu den Seiten oder nach oben raus stehen. Die Photos geben Euch Anregungen dazu. Legt auf alle Fälle einen stabilen Faden mit in das Wasser, der wenigstens 10 cm raus schaut und richtig in das Wasser rein reicht. Die Naturmaterialien gebt ihr am Besten draußen mit hinein, wo die Formen auch zum Gefrieren stehen sollen. Dann heißt es nur noch warten, warten und warten. Am besten laßt Ihr alles eine Nacht in Ruhe. Am folgenden Tag ist es dann meistens soweit: Löst vorsichtig das Eis aus den Formen und haltet Euer Kunstwerk am Faden hoch - und wie es glänzt und glitzert, wenn es sich am Licht dreht. Falls sich das Eis nicht aus den Formen löst, stellt sie kurz in die warme Wohnung, wo das Eis etwas schmelzen kann. Dann gehen die Kunstwerke leicht aus den Formen. Aber vorsicht, je dünner das Eis ist, desto leichter bricht es auch. Und nun in den Garten und an schönen Plätzen aufgehängt. In der Sonne glänzen sie besonders schön! Allerdings schmelzen sie dort auch am schnellsten... Wie echte Blumen erfreuen sie uns eben auch nur von kurzer Dauer.

Wer keine Möglichkeit zum Aufhängen hat, kann sich auch "Eis am Stiel machen" und stellt in einem Becher einen Ast in das Wasser. Dann kann er das Kunstwerk anschließend zum Beispiel in einen Schneehaufen stecken.

Bunt bekommt ihr das Eis auch ganz leicht. Dazu müßt ihr nur das Wasser leicht färben. Zum Beispiel indem Ihr Teeblätter ein zweites Mal aufgiest und das Wasser nehmt oder auch ein zweites Mal Kaffee durch den Kaffeefilter laufen laßt. Aber Achtung beim Aufhängen und Aufstellen des gefärbten Eises. Denn wenn es taut, gibt es unter dem Kunstwerk bunte Flecken...

Eiskunst ist vergänglich - hier hängt schon der erste Tropfen unten dran ...


Aus ollen Plastikschalen kommen richtig schöne Gebilde - es kann auch passender "Müll" aus dem Gelben Sack mal als Form ausprobiert werden!

Mit Kindern und Jugendlichen können hier schöne Experimente gemacht werden.

Schule:
So wird z.B. der Physik- und Sachkundeunterricht auch gleich viel spannender... Oder warum in Kunst nicht mal etwas vergängliches machen, was später lediglich noch digital oder als Abzug existiert... Jeder bekommt einen Abzug für ein paar Cent und kann ihn schön aufkleben oder aus mehreren Abzügen eine Collage machen...
Oder es wird erst eine volle Verpackung photographiert, dann eine leere, dann eine wassergefüllte mit Dekoinhalt und schließlich die fertige Eiskunst - und am Ende gibt es eine Collage für eine gemeinsame Eiskunstausstellung, zu der draußen die Kunstwerke aufgehängt werden... Wobei die Ausstellung auch erst später gezeigt werden kann, denn dann sind die Kunstwerke ja eventuell schon geschmolzen...

Bei heike-boden.de gibt es auch noch bunte Ideen rund um Eiskunst aus Müll und Eisexperimente.

Übrigens:
Im Naturtipp 034) Eislaterne für den Garten gibt es noch eine tolle Eisidee...

Geschenkidee:
Anstatt eines Blumenstraußes kann ja mal solch eine "Eisblume" mitgebracht werden. Aber Achtung! Sie kann nicht im geheizten Auto auf längere Strecken mitgenommen werden... ;-)

Auf alle Fälle viel Spaß und einen glänzenden Garten wünsche ich Euch dabei!

Video: Youtube: Eishotel

Sonntag, 17. Februar 2008

089) DBU-Wettbewerb: Entdecke die Vielfalt der Natur

Hier ein Wettbewerb für Kinder/ Jugendliche zwischen 10 und 14 Jahren:

Bild: DBU

Er wird veranstaltet vom DBU - Deutsche Bundesstiftung Umwelt - Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt in Osnabrück fördert innovative beispielhafte Projekte zum Umweltschutz. Die DBU ist eine der größten Stiftungen in Europa.

Gefunden auf der Seite www.entdecke-die-vielfalt-der-natur.de, der folgende Text ist die Pressemeldung über den Wettbewerb:
Junge Naturschützer aufgepasst:

„Zeigt der Welt die Vielfalt der Natur“

Wettbewerb der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) in Kooperation mit National Geographic, National Geographic World und NICK – Sigmar Gabriel ist Schirmherr

Sich für die Umwelt einsetzen, ins Fernsehen kommen und dabei

auch noch Geld gewinnen! Für Jugendliche zwischen 10 und 14 Jahren kann das wahr werden: mit dem Ideenwettbewerb „Entdecke die Vielfalt der Natur!“ der DBU.

Die biologische Vielfalt ist gefährdet!

Zwischen 10 und 100 Millionen Tier-, Pflanzen- und Pilzarten sollen auf der Erde in den unterschiedlichsten Lebensräumen existieren – das schätzen Wissenschaftler. Und genau diese biologische Vielfalt – auch Biodiversität genannt – macht unseren Planeten so einzigartig!

Doch jährlich sterben weltweit Arten aus. Und die Artenvielfalt schwindet immer schneller, sagt die Weltnaturschutzunion (IUCN). Hauptgrund hierfür ist die durch den Menschen verursachte Umweltverschmutzung und Naturzerstörung.
Ihr könnt etwas tun!

Bild: DBU

Der Wettbewerb ruft Schüler und Jugendliche zwischen 10 und 14 Jahren auf, sich mit der Natur zu beschäftigen, ihre unmittelbare Umgebung zu erforschen und Umweltaktionen zu starten.
Von der Aktion zur Präsentation

Beim DBU-Wettbewerb entscheidet nicht das Vorwissen. Innovative, kreative Ideen und das Engagement der Teilnehmer sind gefragt!

Wer schafft es, seine Umweltaktion so zu präsentieren, dass er andere motiviert, sich für das Thema „Biologische Vielfalt“ zu interessieren? Ist ein Radiointerview die geeignete Form? Oder doch eher ein großes Fest? Über besonders originelle Aktionen oder Präsentationen berichtet der Jugendfernsehsender NICK.
Experten helfen

Wer Unterstützung bei einer Aktion braucht, kann sich Hilfe bei Fachleuten holen. Geht es beispielsweise darum die Artenvielfalt in Baumkronen zu erforschen, ist garantiert die Deutsche Jugendfeuerwehr oder das Technische Hilfswerk der richtige Partner, um sicher hoch hinauf zu kommen. Sollen hingegen Lebensräume für Arten geschaffen werden, sind Naturschutzgruppen, Umweltzentren oder andere Umweltakteure wertvolle Ansprechpartner.

Unter www.entdecke-die-vielfalt-der-natur.deBild: dbu
lassen sich schnell geeignete Kooperationspartner vor Ort finden. Eine Kooperation mit Experten bringt bei der Bewertung der Jury sogar Pluspunkte ein! Zu gewinnen gibt es tolle Geld-, Sach- und Sonderpreise im Wert von 40.000 €. Die Auszeichnung der Gewinner findet im März 2009 im Rahmen einer großen Abschlussveranstaltung statt.
Die Welt erfährt von der Aktion

Gruppen, die sich bis zum 16. März 2008 bewerben, haben die Möglichkeit ihr Projekt auf der UN-Konferenz zur biologischen Vielfalt einem internationalen Publikum zu präsentieren. Ein Fernsehteam filmt die Aktionen vor Ort.
Allgemeiner Bewerbungsschluss ist der 19. Oktober 2008!


Weitere Informationen, Aktionsideen und wie man sich bewerben kann hier:

www.entdecke-die-vielfalt-der-natur.de


Naturtipps wünscht Euch tolle Ideen und viel Spaß beim Mitmachen!

Donnerstag, 14. Februar 2008

086) BUND Ökotipp: Teppiche ohne gefährliche Substanzen

Hallo Naturtipps-Leser.
Leider kann ich zuhaus bis ca. Mitte März nicht online gehen, da unser Internetanbieter nach 2 Jahren plötzlich nicht mehr den Vertrag erfüllen kann und wir keine Internetverbindung mehr haben - wir müssen wechseln. Ich versuche trotzdem regelmäßig Naturtipps zu bringen - leider nicht in der gewohnten Qualität mit Bildern und zahlreichen Linktipps. Meine Onlinezeit ist eingeschränkt, da ich nun bei Freunden surfen muß und nicht mehr "zwischendurch" an den Rechner kann.

Heute übernehme ich deshalb den BUND-Ökotipp vom Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland ohne weitere Recherchen:


Teppiche ohne gefährliche Substanzen
Teppiche sollen Räume wohnlicher machen - mit schönem Design und angenehmem Material. Sie können Räume aber auch zu einem Gesundheitsrisiko machen, wenn sie gefährliche Substanzen ausdünsten. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) empfiehlt deshalb, Teppiche aus Naturfasern zu kaufen und auf Schadstoffsiegel zu achten.

Naturfaserteppiche sind grundsätzlich atmungsaktiv, antistatisch und Schmutz abweisend. Kunststoffteppiche sind dagegen oft günstiger. Insgesamt enthalten 98 Prozent der Teppiche im Handel Kunststoffe. Viele davon sind unbedenklich, aber besonders bei sehr billigen Kunststoffteppichen ist Vorsicht geboten. Weichmacher wie Phtalate reizen die Schleimhäute und schädigen die Leber; Kohlenwasserstoffe wie Toluol greifen das Nervensystem an; Dispersionsstoffe können Allergien auslösen.

Ein Hinweis auf schädliche Stoffe sind durchdringende Gerüche, die selbst vier Wochen nach dem Kauf nicht nachlassen. Beschwerden wie Müdigkeit, Kopfschmerzen, Atemnot oder Konzentrationsstörungen können mit den Ausdünstungen von Teppichen zusammenhängen. Im Verdachtsfall empfiehlt der BUND, die Schadstoffe in der Wohnraumluft messen zu lassen. Wer bereits beim Kauf sicher gehen will, sollte Teppiche aus schonend verarbeiteten Naturfasern wie Wolle, Ziegenhaar, Kokos oder Sisal vorziehen.

Das Schadstoffsiegel der Gemeinschaft umweltfreundlicher Teppichboden (GuT) zeichnet Teppiche aus, die umweltfreundlich hergestellt werden. Unter www.gut-ev.de informiert die GuT über Schadstoffe in Teppichen und über Schadstoffprüfungen

Und von Naturtipps noch eine Geschenkidee:
Da diese Teppiche meist teurer sind, als herkömmliche Bodenbeläge, schenkt zu einem Umzug doch einfach einen Zuschuß für solch einen Teppich.

Übrigens:
Im Post 062) BUND Ökotipp: Bodenbeläge ohne Schadstoffe gibt es bereits Tipps zu anderen Bodenbelägen!

Viel Spaß beim Renovieren!

Montag, 11. Februar 2008

084) Weidenhütte - ein Projekt in unserem Garten

Schön, daß Ihr Euch für Weidenhütten interessiert - warum sonst solltet Ihr nach der überschrift hier lesen...! Allerdings - eins gleich im Voraus - dies wird keine klassische Weidenhütte und hier gibt es auch keine Anleitung zum Bau einer üblichen Weidenhütte - die bekommt Ihr im Post 014) Weidenhütte selber bauen. Unter einer "klassischen Weidenhütte" verstehe ich eben solche, wie sie in dem Post beschrieben werden: sie sollen später wieder austreiben und es ist reichlich Platz vorhanden.

Aber seht selber, was hier passiert - wie die Hütte "wächst"!

Bei uns steht aber nur eine kleine Ecke im Garten unter großen Zedern und Lebensbäumen zur Verfügung. Dort ist es trocken und dunkel - zum Austreiben und wachsen zu dunkel.
Da mir Kinderspielhäuser aus Holz zu massiv sind für solch eine kleine Ecke und Plastik unökologisch und zu auffallend ist, habe ich mich für Weidenzweige entschieden. Selbst wenn die Hütte nicht allzu lange halten sollte, weil sie verrottet - die Kinder werden ihren Spaß haben.
Im Kindergarten stehen Kopfweiden, deren Zweige ich verwenden darf. Sie sind noch recht jung, so daß die dicksten Zweige unten einen Durchmesser von maximal 2.5 cm haben. Aber für die kleine Gartenecke ist das ideal! Und da Weidenhütten im Winter/ Spätwinter am Besten zu bauen sind, geht es jetzt endlich los!

In diesem Post werde ich immer wieder ergänzen, wie es weitergeht, also bitte zum Nachlesen der Fortschritte auf diesen Post 084) Weidenhütte - ein Projekt in unserem Garten kommen!

Im Social Network "Naturtipps" gibt es passende Videos:
- YouTube: Survival! Folge 2/04/07 Korbflechten
- YouTube: Weiden flechten und schneiden mit Alexander Rösch (mdr)

Bilder: www.naturtipps.de, mit dieser Quellenangabe dürfen alle Bilder dieses Artikels übernommen/ veröffentlicht werden.

Oben, also unter diesem Absatz steht der aktuellste Eintrag und ganz unten steht der erste Beitrag. Dann muß nicht jedesmal soviel gescrollt werden! Also, viel Spaß beim Mitverfolgen und Nachlesen dieses
Versuches, eine Weidenhütte zu bauen und flechten!

Los geht es (beim ersten Mal ganz unten auf der Seite!):


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25. Februar
Da der Post hier allmählich zu lang wird, geht es im Post 097) Weidenhütte wächst weiter
weiter...

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24. Februar

Bilder: www.naturtipps.de

Endlich wieder an der Hütte - nach einer Woche Pause... Und auch gleich wieder ein gutes Stück geschafft.

Mittlerweile lege ich mir die Zweige auch auf der anderen Seite der Hütte griffbereit zurecht, da es mühsam ist, sie immer wieder durch die Enge zu fädeln.
Mein Werkzeug bei dieser Aktion ist übrigens recht sparsam:
- große Astschere
- kleine Astschere
- Kneifzange
- Bindfaden, Draht

Mit der Kneifzange drücke ich die Äste vor, wenn ich sie stark biegen muß, besonders an den Enden. Dann brechen sie nicht ganz so leicht, sondern haben mehrere vorgegebene Stellen zum Biegen:

Mit Bindfaden und Draht habe ich provisorisch das Dach oben zusammengebunden, das wird später dann richtig sortiert - sieht momentan echt chaotisch aus... Da es so eng ist unter den Bäumen, hatte ich die Äste bereits gekürzt oben. Allerdings wünsche ich sie mir manchesmal länger zum besseren Fixieren. Aber nun, die Hütte wird am Ende warscheinlich nicht so hoch, also sind sie lang genug...






Na, das sieht doch immer mehr nach einer Hütte aus...
Das Vorwärtskommen wird langsam leichter, da ich an immer mehr Stellen bereits Stäbe überspringen kann. Leider muß ich aber auch aufpassen, daß die waagerechten Äste nicht dicker sind als die senkrechten, sonst knicken mir diese noch ab. Also komme ich doch nicht viel schneller vorwärts - aber für die Hände ist es nicht mehr sooo anstrengend... Die dicken Enden werden jetzt abgeschnitten.
Da das Geflecht am Eingang nicht so schnell wächst, wie an den Kreuzungspunkten, arbeite ich dort die agbeschnittenen Enden zum Teil mit ein.

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17. Februar

Ein sonniger Sonntag mit frostigem Morgen. Die Schneeglöckchen liegen flach, dafür glänzen überall Eisblumen auf den Autofenstern. Den Vormittag verbringen wir bei einem gemütlichen Frühstück drinnen und winden uns einen Weidenkranz. Als Kind hatte ich einmal einen Kranz aus Zweigen einer Trauerweide geflochten und ihn in Wasser gelegt. Der Kranz trieb aus und bekam Wurzeln...
Dieses möchte ich nun mit einem Kranz unserer Kopfweidenzweige ausprobieren. Ich nehme also ein paar dünnere Zweige und winde mit den Jungs zusammen einen kleinen Kranz, der in eine Schale paßt. Nachdem er möglichst flach gedrückt und gerückt wurde haben wir ihn so ins Wasser gelegt, daß er gerade schwimmen möchte. Ein Teil schaut also heraus und ein Teil ist im Wasser. Beim Winden habe ich darauf geachtet, daß die meisten dicken Enden nach unten schauen, so sind sie jetzt im Wasser. Ein Ende wurde nachträglich entsprechend gekürzt. Mal schauen, ob wir zu Ostern einen grünen Kranz als Eierversteck haben...

Zum Nachmittag war ich dann wieder eine Stunde draußen. Die Zweige, welche mir zum Flechten zur Zeit zur Verfügung stehen, sind nur noch recht dünn. Ich entschließe mich schließlich, morgen erst den Rest aus dem Kindergarten zu holen und dann weiterzumachen. Die dünnen Zweige hebe doch doch lieber für den oberen Teil der Hütte auf.


Ein Fortschreiten ist beim Flechten zu merken. Die Wand ist mittlerweile höher als unser kleiner Jägerzaun. Und da die Wände langsam schräg hoch laufen. überspringe ich nun an einer zweiten Stelle eine Senkrechte.
Außerdem flechte ich den Stamm eines kleinen abgestorbenen Lebensbaumes nicht mehr mit ein, da er zu senkrecht steht. Das sind so die kleinen Freuden des Flechtens...







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16. Februar

Super Sonnenwetter lockt aus dem Haus, aber da es doch noch morgendlich kalt ist, wird ersteinmal im Haus gebastelt. Was liegt näher, als mit den beiden Jungs aus kleinen Resten, dünnen Stöckchen, eine Weidenhütte für die kleinen Spieltiere zu flechten.
Eine alte eingerissene Baumscheibe als Unterlage ist schnell gefunden und vorgebohrt.Danach werden die Stüzen der Hütte durch die Löcher gezogen - der zweijährige fädelt die Zweige ein und der vierjährige zieht feste daran, um sie möglichst stabil zu bekommen. Denn durch das Trocknen schrumpfen sie ja noch im Durchmesser. Unten noch alle Zweige gleichlang abschneiden. Wir lassen sie noch ein wenig länger, falls sie nach dem Trocknen nachgeschoben werden müssen - eine Stelzenhütte. Anschließend flechten wir zu dritt die Wände - bis es den Kindern hoch genug ist. Dann wird oben mit einem dünnen Zweig das Dach zusammengebunden. Die Tiere stehen sicher drinnen und von außen können sie noch mit Kinderhänden erreicht werden. Natürlich wurde auch an einen Eingang gedacht... Oben sieht die Hütte aber doch noch reichlich strubbelig aus... Also zur Schere gegriffen und das Ganze etwas handlicher machen...











Na, sieht doch prima aus, unsere erste Weidenhütte:




Nach dem Erfolgserlebnis ging es dann gleich draußen weiter... leider nicht so einfach. An der ersten Stelle wird das Geflecht zu eng und ich überspringe schließlich einen Zweig - ein Fortschritt! Denn es wird enger, weil ich höher komme!

Mittlerweile sind auch die dicken Äste verarbeitet und es flechtet sich insgesamt leichter, aber auch langsamer. Trotzdem, meine Hände freut es. Schließlich ecke ich am zukünftigen Tisch dermaßen an, daß es für heute reicht. Immerhin, mittlerweile kann schon fast von einer Wand geredet werden:


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14./15. Februar

Das Wetter war ungemütlich kalt. Da ich die "Pfosten" wohl doch zu dicht zusammen gestellt habe - 20 cm - ist das Flechten sehr anstrengend. Ab und an ziehe ich einige Zweige durch, da ich aber ohne Handschuhe besser arbeiten kann, sind die Finger schnell feucht kalt wie das Wetter.... Nun, ich habe Zeit und spiele lieber mit den Kindern und kümmer mich - mit Erfolg - mit einem Bekannten um den Rechner. Wobei ich mehr staunend daneben sitze, was er alles macht.

Dafür kann ich jetzt Bilder von den geschnittenen Bäumen aus dem Kindergarten hochladen - super! Und danke an den Fachmann!

Jedes mal zum Schneiden ist die Kamera zuhaus geblieben - darum habe ich extra eine Weide noch stehen gelassen zum Photographieren... So groß also stehen die Zweige in Himmel... Eigentlich sollten sie mal ein Weidengang werden...
Die Köpfe der Bäume sind in einer Höhe, daß ich ohne Leiter nicht arbeiten kann - ich muß schon zu ihnen hinaufsehen. Für Tiere, die sich hier ihr zuhaus einrichten wollen ist das ideal.
Ob mit oder ohne Zweige, ob alt oder jung - Kopfweiden sind immer dekorativ. Wie schön die junge Rinde grün glänzt im Blitz.
Hier ist geradestehen nicht angesagt, auch wenn alle in der Reihe stehen...





Da die Bäume schneller gewachsen sind, als sie geschnitten wurden, mußte im vergangenen Jahr die Motosäge ran. Dadurch gibt es große Astflächen, die die Bäume nun zuwachsen müssen - ideal zum Entwickeln von Höhlen.





In dieser Höhle zum Beispiel habe ich ein altes Vogelnest gefunden. Es war wohl vom vorletzten Jahr, da es schon fast ganz Erde geworden war. Die Weide ließ schon ihre ersten zarten Wurzeln reinwachsen oben in luftiger Höhe...
Ein letzter Blick, bevor auch die letzten Zweige geschnitten werden.








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12. /13. Februar

Im Kindergarten habe ich die letzten sechs Kopfweiden geschnitten. Auch wenn die Bume noch klein sind, sind nun soviel Äste da, daß ich anschließend vielleicht noch etwas im Kintergarten bauen kann.

Aufgrund technischer Probleme kann ich die Bilder dazu nicht inline stellen - sie werden später folgen! Momentan muß ich zu Nachbarn ausweichen - gut, daß es sei gibt! Überhaupt ist gute Nachbarschaft etwas tolles!!! Zum Spaß haben, zum Diskutieren, zum Feiern und eben auch zum Helfen! So, jetzt muß ich aber rüber und ihnen als Dankeschön dasleckere Brot aus dem Post 065) backen

Jedenfalls kann ich Euch von meinem Muskelkater am 13. Februar schreiben - da passierte nämlich dann nichts bei der Hütte. Solch ein Ganzkörpertraining auf der Leiter bin ich momentan als Mutter und Netzsurferin nicht gewöhnt... :-(
Es gab mal andere Zeiten, zum Beispiel, als ich der Landwirtschaft und sptäter in einer Schäferei gearbeitet habe... aber heute ist mein Körper so etwas nicht mehr gewöhnt - na, das wird sich auch wieder ändern! Der Bau der Hütte ist schließlich ein gutes Training.

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11. Februar

Heute mußte erstmal Nachschub ran. Also war ich nachmittags 1 1/2 Stunden am Kindergarten und habe wieder Kopfweiden geschnitten. Da es noch recht junge (wenn auch hohe) Bäume sind, ergaben 6 Bäume zusammen ein schweres Bündel.
Zuhaus ging es 1 Stunde weiter mit dem Flechten. Die Bretter, die zur Fixierung der Haltestangen angebracht waren, habe ich schließlich wieder abgemacht - so hoch bin ich nun immerhin schon, daß sie mich beim Arbeiten behindert haben. Die Stangen waren zu unflexibel - geschafft beende ich den Tag. Und schon ist klar, woher die berühmt Frühjahrsmüdigkeit kommt. Die Tage und die Aktivitäten werden länger und anstrengender. Der ganze Körper ist verkatert. Am Ende der Woche werde ich entweder fit wie ein alter Turnschuh sein oder schachmatt... Egal, hoffentlich steht die Hütte dann. Vor allem muß ich die letzten schönen Tage noch nutzen, denn bei Regen und feuchtem Wetter lockt es mich nicht, mit klammen Fingern das Holz zu ziehen und zu biegen... Also morgen nocheinmal im Kindergarten Zweige schneiden, damit die Bäume fertig sind für den Frühling und weiter flechten. Das Flechten macht richtig Spaß - besonders das Ergebnis gefällt mir immer mehr. Solche natürlichen Flechtmatten sind einfach schön! Wie waren doch die Alternativen zur Flechthütte - Miniholzhütte oder Plastikhaus...



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10. Februar

Es ist Sonntag, das ungewöhnlich warme Februarwetter hält an. Während ich unter dem zukünftigen Dach stehe und anfange, die ersten Zweige einzuflechten, geht ein Prospektverteiler im ärmellosen! Shirt durch die Sonne vorbei. Da ich aber unter den Bäumen im Schatten arbeite, trage ich meine Winterjacke. Die Kinder spielen zeitweise mit draußen - auch in Winterjacke, denn der Schatten ist kühl.
Während ich also die ersten Flechtversuche unternehme, starten die Kinder die erste Invasion der Hütte. Zweige wollen sie keine bringen, stattdessen klettern sie lieber über Zaun und Pfosten und stürmen ein letztes Mal von hinten den Platz...
Immer wieder unterbrochen von Familie, kochen und co. ist das Tagesergebnis eher mager. Das Flechten ist mühsam, da die Zweige für einen Abstand von 20 cm doch zu starr sind... Am Ende sind die Hände vom Flechten und der Körper vom Bücken, Ziehen und Aufstehen müde... Aber das Geflecht sieht schön aus! Schon immer wollte ich mal etwas aus Zweigen flechten. Die Hütte ist jetzt der Einstieg zu diesem Kindheitstraum.






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09. Februar 2008

Eine kleine vertrocknete Kiefer wird so abgesägt, daß der untere Teil noch für einen Tisch genutzt werden kann. Entsprechend muß die Hütte aber auch darum herum gebaut werden. Also stabilisiere ich erstmal mit zwei Brettern, an denen ich die Stützen anbinde.

Die zur Verfügung stehenden Äste sind eigentlich zu dünn (2 cm anstatt 3 - 5 cm), aber auch das erschüttert mich nicht. Schließlich ist das Ganze ein Experiment und die Kinder freuen sich auf alle Fälle schon darauf!
Heute konnte ich zwischen Familie und naturtipps.de immerhin die Stöcke fixieren und größtenteils oben zusammenbinden. Die Taten gehen schnell, aber bis alles beisammen ist und ich mir überlegt habe, wie es klappen könnte in der verwinkelten Ecke...
Morgen geht es weiter - das Wetter ist ja ideal dazu!




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08. Februar 2008

Die Zweige habe ich schon im Dezember von den Kopfweiden im Kindergarten geschnitten. Heute dann ging es endlich los. Erst mal mußte das ganze Totholz in der geplanten Ecke entfernt werden. Die schöne große Zeder hat langsam alle Sträucher unter sich ausgetrocknet. Nun kommt also eine Weidenhütte in die Ecke. Sie soll nicht wurzeln, sondern einfach den Kindern Spaß machen.



Außerdem habe ich die Zweige in der kleinen Ecke eingesteckt. Die Hütte wird ca. 1,50 m mal 1,80 m und 1,75 m hoch... Ein dekorativ vergabelter Rest von einer vertrockneten Kiefer bleibt in der zukünftigen Hütte stehen und soll später zu einem Tisch umgebaut werden.

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