Bild: www.pixelio.de/ Markus Kräft
Gentechnik kennt keine Grenzen - Gentechnik belastete Pollen fliegen mit dem Wind auch über Entfernungskorridore hinweg auf eigentlich gentechnikfreie Bestände.
Bienen kennen keine Grenzen - Bienen fliegen auch über weitere Entfernungen als der Sicherheitsabstand vorschreibt zu verschiedenen Nektarquellen.
Und dann vermischen sich Genpollen mit genfreien Sorten, und das folgende Saatgut ist gentechnisch verseucht!
Deshalb fordert Demeter jetzt aktuell in einer Pressemitteilung die Landwirte auf: Anstand statt Abstand!
Demeter fordert bei Agro-Gentechnik: Anstand statt Abstand
Demeter, die Vertretung der bio-dynamischen Bäuerinnen und Bauern, fordert bei
Agro-Gentechnik „Anstand statt Abstand“. Passend zur laufenden Gesetzgebungsrunde im Bundestag und zur Eröffnung der größten Verbrauchermesse rund ums Essen, der Internationalen Grünen Woche in Berlin, appelliert Demeter-Aufsichtsrat Franz Obermeyer, Landwirt im Chiemgau, an seine konventionellen Kollegen:
„Die Politik lässt uns bei der Grünen Gentechnik im Regen stehen. Deshalb müssen Bauern jetzt Anstand beweisen. Wenn alle deutschen Landwirte bei der bevorstehenden Aussaat konsequent auf gentechnisch manipuliertes Saatgut verzichten, zeigen sie Charakter und nehmen Verbraucherwünsche ernst.“ Minister Seehofer mute Landwirten und Verbrauchern eine Situation zu, die alle Last denjenigen aufbürde, die Gentechnik auf Äckern und in Lebensmitteln ablehnen und konsequent verhindern wollen. Die Bio-Branche müsse Untersuchungen auf gentechnisch veränderte Bestandteile in Millionenhöhe finanzieren und habe es immer schwerer, Rohstoffe ohne GVO-Verschmutzung zu finden. „Da ist die Politik unanständig und hat versagt,“ so der bio-dynamische Sprecher.
Gesetzliche Vorgaben zum Abstand zwischen Gentec-Feldern und solchen, die konsequent ohne diese umstrittene Labortechnik bewirtschaftet werden, seien Augenwischerei. Längst habe sich gezeigt, dass Bienen viel weiter fliegen und großräumig Pollen sammeln, so dass mit Meterangaben kein Schutz vor unbeabsichtigter Gen-Verschmutzung zu erzielen sei. Auch bei der Haftung herrsche Unsicherheit, so dass letztlich nur der absolute Verzicht auf Gen-Saat helfe, alle Risiken auszuschließen, betont auch Demeter-Vorstand Stephan Illi.
Er fordert die Verbraucher auf, ganz gezielt Bio-Produkte zu kaufen, weil die immer ohne Einsatz von Gentechnik erzeugt werden, oder zumindest die Produkte mit der jetzt angekündigten Auslobung „Ohne Gentechnik“ zu bevorzugen, damit die „Koalition der Anständigen“ überwältigend groß werde. Illi verweist darauf, dass die bio-dynamische Gemeinschaft ihre Anstrengungen, der gefährlichen Gentechnik lebensfördernde und zukunftsweisende Entwicklungen wie eigene, naturgemäße
Getreide-, Gemüse- und Tierzüchtung entgegen zu stellen, weiter intensiviere.
Soweit der Artikel. Es kann doch nicht o.k. sein, gentechnisch veränderte Planzen mit dem Wissen anzubauen, daß sie gentechnischfreie Bestände "infizieren" können...und das ist in der Landwirtschaft doch wohl mittlerweile überall bekannt... Auch weiß jeder Bauer, daß er während der Ernte Erntegut unterwegs verlieren kann, über Erde an den Rädern, über undichte Transportfahrzeuge, über Erntereste an den Erntefahrzeugen,... Und diese Erntereste, z.B. Mais-, Getreide- oder Rapskörner können irgendwo wieder aufkeimen und ihre gentechnisch manipulierte genetische Information weiter geben - ohne Einhaltung irgendwelcher vorgeschriebenen Abstände...Das kann keiner abstreiten!
Ist es das Wert? Sind die gentechnisch manipulierten Pflanzen soviel besser, daß es sich lohnt, alles damit zu verseuchen? Ganz bestimmt nein!
Deshalb die Bitte an alle Landwirte: boykottiert gentechnisch manipuliertes Saatgut!
Macht alle Mit!
Und ich rufe alle Naturtipps-Leser auf: Sprecht und diskutiert mit Freunden und Verwandten aus dem landwirtschaftlichen Bereich über diesen Gentechnik-Boykotts!
Ihr braucht vorher noch mehr Informationen gegen Gentechnik in der Landwirtschaft: www.keine-gentechnik.de hilft weiter.
Donnerstag, 17. Januar 2008
060) Wunsch an alle Landwirte: Anstand statt Abstand!
Eingestellt von Macht alle mit! am Donnerstag, Januar 17, 2008
Labels: Aktion, Anbauverbände, Ernährung, Gentechnik, Gesundheit, Landwirtschaft, Umweltschutz
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