Dienstag, 8. Januar 2008

050) Maronenrezepte - süße Winterüberraschung

Bild: www.pixelio.de/ Isolde Winkler, Maronen sehen auf den ersten Blick ganz schön zickig aus.

Das Brot backt im Ofen, der Duft zieht durch das Haus - das ist die Gelegenheit für ein paar heiße Maronen!

Sie sind bei uns zuhaus immer gern gesehen, die braunen Eßkastanien mit ihrer glatten Schale. Einfach mit dem Messer ein Kreuz, ca. 2 mal 2 cm auf den dicken runden Bauch geritzt und dann bei 200 °C ca. 10 Minuten backen.

Danach heißt es schnell sein und Geduld haben. Dann sie müssen geschält werden, bevor sie kalt sind, aber es muß gewartet werden, bis die Finger sich nicht mehr an ihnen verbrennen. Wir schälen einfach nur die harte Schale ab, die weiche braune bleibt größtenteils dran. Und schon verschwindet der weiche Kern in einem genießenden Mund - noch ein bischen Butter dazu...perfekt!

Mehr braucht dieser Post eigentlich nicht! Oder? Doch, denn es gibt noch viele leckere Winteressen, die mit den Maronen aufgewertet werden können. Ob es der Rosenkohl, Rotkohl, Wirsing oder Grünkohl ist. Der Rinderbraten, das Huhn, die Hirschkeule oder andere leckere Fleischgerichte - Maronen bringen den letzten Pfiff. Zur Hauptspeise oder süß als Nachtisch, Maronenpürree... - Maronen passen immer.

Vor allem passen sie prima in den Winter!
Im französischen Gebirge der Cevennen nördlich von Alès waren sie laut Wikipedia bis ins 17. Jahrhundert das Hauptnahrungsmittel. Mancherorts galt ein starker Baum als Wintervorrat pro Person. Wer kein Land hatte, bekam von der Gemeinde einen Baum zugeteilt...

Bei www.webkoch.de gibt es leckere Rezepte mit ihnen. Auch andere Rezeptseiten oder ganz klassisch Eure Kochbücher verraten bestimmt so manches Gericht mit Maronen.

Und wer einen grooooßen Garten hat oder eine Wiese mit Platz weiß, der kann diesem bis zu 30 Meter hoch werdenden prächtigen Baum jetzt zum Frühjahr ein neues zuhaus geben. Allerdings reifen die Früchte nur in milderem Klima. In Düsseldorf z. B. gibt es alte Bestände, die zur Erntezeit leckere Früchte bringen. Aber selbst wenn die Früchte nicht ausreifen, die Bienen produzieren aus dem Nektar der Blüten leckeren Honig von herb pfeffrigen Geschmack.
bild: www.pixelio.de/ Bredehorn.J Edelkastanien werden zu stattlichen Bäumen, wenn sie dürfen.

Aber nicht nur wir Menschen pflanzen die Maronen erfolgreich an. Verführt vom leckeren Geschmack können auch Nagetiere wie das Eichhörnchen, der Siebenschläfer, Wald-, Feld- und Schlafmaus, aber auch Vögel wie Krähen und Eichelhäher ihnen nicht wiederstehen. Sie verstecken die Früchte im Herbst, finden nicht alle wieder und schon gibt es neue Baumkeimlinge, die auf ein langes Leben hoffen.

Leider vernichtet seit Anfang des 20. Jahrhunderts ein aus ihrer ursprünglichen Heimat Asien eingeschleppter Pilz viele Bäume. Er verstopft die unteren Wasserleitungen im Baum und verhindert so die Nahrungszufuhr. Dieser sogenannte Kastanienrindenkrebs hat schon viele Großbestände dahingerafft. Also bitte nicht aus dem Urlaub von irgendwoher einfach einen Pflänzling mitbringen und hier irgendwo wieder auspflanzen!

www.pixelio.de/ Knase, Das Frühlingsgrün der Maronen lockt zum Verweilen.

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