Samstag, 22. März 2008

117) Weltwassertag 2008 - Motto: Abwasserentsorgung

Bild: www.pixelio.de/ Günter Z.
Abwaser ist der Anfang für die nächste Runde.

Wasser braucht jeder - jeden Tag - weltweit.
Aber daran mangelt es - immer wieder - fast weltweit.
Und wenn es da ist, dann nicht immer wirklich rein - weltweit.

UNICEF zum Weltwassertag am 22. März:
Schmutziges Wasser tötet 4.000 Kinder täglich
Fast jedes fünfte Kind hat weniger als 20 Liter Wasser pro Tag zur Verfügung

"Ja, O.k. - aber bei uns ist doch alle bestens ...", denkt jetzt vielleicht mancher.
So ist es?
Und was ist mit dem Antibiotikum im Trinkwasser?
Was ist mit den Hormonen und hormonaktiven Substanzen, z.B. aus den Anti-Baby-Pillen im Trinkwasser?
Was ist mit den versiegenden Brunnen in manchen Regionen - Deutschlands?
Was ist mit unserem Wasserverhalten in wasserarmen Urlaubsländern?
Was ist mit Skiurlaub auf Kunstschneepisten?
Was ist mit Chemiekalieneinträgen aus der Landwirtschaft in das Oberflächen- und Grundwasser?
Was ist mit...?

Also, auch wir müssen auf das Wasser achten - nicht nur, weil ein hoher Wasserverbrauch unser Konto belastet!

Gerade zum diesjährigen Thema "Wasserentsorgung" hat der BUND einiges, was auch von uns zu beachten ist:
BUND zum Weltwassertag 2008: Wassersparen für Klima und Gewässer

Was hinter der Aktion des Weltwassertages steht, erklärt die UNESCO auf ihrer Seite:
Internationale Dekade „Water for Life“

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Auszug:

"...Am 23. Dezember 2003 wurde der Zeitraum 2005 – 2015 von der 58. Generalversammlung der Vereinten Nationen zur Internationalen Aktionsdekade „Wasser für das Leben“ ausgerufen. Am Weltwassertag, dem 22. März 2005, begann diese Dekade. Sie wird am 22. März 2015 enden, dem Datum, an dem voraussichtlich der fünfte und vorerst letzte Weltwasserbericht veröffentlicht werden wird. Koordinierendes Gremium der Dekade ist UN-Water.

Die Dekade soll weltweit die politischen Entscheidungsträger und die allgemeine Öffentlichkeit für Wasserthemen sensibilisieren und Aktionen ins Leben rufen, um bereits international erklärte Verpflichtungen in die Wirklichkeit umzusetzen. Die MDGs im Zusammenhang mit Wasser stehen dabei natürlich im Mittelpunkt, d.h. bis 2015 die Anzahl der Menschen zu halbieren, die keinen Zugang zu sicherem Trinkwasser haben, sowie nicht nachhaltige Wassernutzungsformen zu beenden. Auf dem Weltgipfel über nachhaltige Entwicklung in Johannesburg 2002 wurde dieses Ziel um zwei komplementäre ergänzt, nämlich ein "integriertes Wasserressourcenmanagement" und "Wassereffizienzpläne" bis 2005 zu entwickeln.

Die Aktionsdekade "Wasser für das Leben" verweist darauf, dass im nächsten Jahrzehnt große Anstrengungen von Nöten sind, diese Verpflichtungen zu erfüllen. Besondere Aufmerksamkeit gilt den Frauen, da sie weltweit eine zentrale Rolle im Wassermanagement und in der Wasserversorgung spielen. Wichtige Themen für die Dekade sind: Wasserknappheit, Zugang zu sanitären Einrichtungen und Gesundheit, Wasser und Frauen, Kapazitätenaufbau, Finanzierung, Bewertung, integriertes Wasserressourcenmanagement, grenzüberschreitende Fragen, Umwelt und biologische Vielfalt, Katastrophenvorsorge, Ernährung und Landwirtschaft, Wasserverschmutzung und Energieerzeugung.

Weitere Informationen:

http://www.un.org/waterforlifedecade/ ..."

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Was wir jetzt für das Wasser machen können?
Hier eine kleine Auswahl, bitte ergänzt sie über Kommentare noch mit Euren eigenen Ideen:

- keine Autos auf der Straße waschen: Viele Kommunen haben ein getrenntes Kanalsystem für Haus- und Straßenabwässer. Bei Regenspitzen können sie im Notfall die Straßenabwässer zur Entlastung der Klärwerke ungeklärt ablaufen lassen... Da gehört kein Autowaschwasser rein... Außerdem haben die Waschanlagen Ölabscheider, die im Kanal fehlen. Und Öl belastet die teilweise biologisch arbeitenden Kläranlagen übermäßig...

- keine Medikamentenreste in die Toilette. Eigentlich selbstverständlich, da die Toilette kein Mülleimer ist. Jede Apotheke nimmt Altmedikamente zurück.

- Wenig Medikamente einnehmen. Rückstände der eingenommenen Medikamente werden vom Körper ausgeschieden und gehen in die Kläranlagen. Hormone und Antibiotika können zum Beispiel nicht endgültig ausgefiltert werden und wandern weiter bis in Grundwasser bis ins Trinkwasser bis zu uns zurück...

- Keine Essensreste in die Toilette - logo, die Toilette ist auch hier kein Mülleimer. Die einzigen, die sich darüber freuen sind die Ratten in der Kanalisation. Und da gibt es riesige Exemplare... In England ist die Tradition des weihnachtlichen Truthahns zum Beispiel ein echtes Problem für die Kanalisation. Das Fett wird einfach in den Ausguß geschüttet - von zig Haushalten gleichzeitig - und setzt sich erkaltet an den Kanalwänden ab - lecker, spricht da die Ratte, Weihnachten ist wieder da...

- keine Haare oder Kosmetikreste in die Toilette - immer noch kein Mülleimer. Haare verstopfen zum Teil die Siebe der Kläranlagen, hat mir mal ein Anlagenbetreiber erzählt...

- Regenwasser im Haushalt nutzen, wenn möglich. Es gibt mittlerweile Möglichkeiten, Regenwasser in unterirdischen Tanks zu sammeln für den teilweisen Hausgebrauch. Für die Waschmaschine braucht es dann z. B. weniger Waschmittel, Toilette und Waschmaschine verkalken nicht so schnell, das Portemonnaie wird entlastet...

- Regenwasser für den Garten nutzen, auch hierfür kann in unterirdischen Tanks Wasser gesammelt werden. Für die Pflanzen ist es meist besser verträglich, da es weniger Kalk enthält.

- Wasser aus beim Zähneputzen, und kein Dauerduschen. 20 Minuten Duschen entspricht einem Vollbad enstpricht ca. 150 Liter Wasserverbrauch.

- Auch beim Abwasch in der Küche keine Dauerlaufendes Wasser. Eine effektiv gefüllte Spülmaschine benötigt weniger Wasser als eine durchschnittliche Handwäsche.

- Die Waschmaschine nur mit Vorwäsche laufen lassen, wenn es wirklich notwendig ist. Versucht mal Indische Waschnüsse zum Wäschewaschen ausprobieren...

- Mitmachen bei der Unterschriftenaktion für einen Urangrenzwert in Mineralwasser

- Im Frühsommer/ Sommer den Garten nicht so stark wässern, kein Sprenganlagen verwenden. Dabei verdunstet zu viel Wasser. Durch zu intensives Gießen der Pflanzen bilden diese keine tiefen Wurzeln aus und werden "unselbstständig". Sie vertrocknen dann noch leichter, wenn es mit dem Gießen mal nicht so klappt. Denn wozu soll die Pflanze tiefe Wurzeln entwickeln, wenn es von oben genug Wasser gibt...

- Im Haushalt möglichst wenig aggressive Haushaltsreiniger verwenden - denn sie landen mit dem Abwasser im Kanal... Schmierseife und co. reichen meist.

- Achtung in alten Häusern - wenn sie noch Bleileitungen haben, kein Wasser aus der Leitung trinken, da es bleihaltig sein kann. Wenn möglich die Leitungen austauschen. Bis zum Hausanschluß garantieren die Wasserwerke für Trinkwasserqualität - was dann passiert, liegt in der Hand des Hausbesitzers.

- Ein Rücklaufschutz bei der Dusche in der Badewanne einlaufen. Denn wenn der Duschkopf in der Wanne im Wasser liegt, kann es passieren, daß Wasser zurückzieht in das Leitungssystem und dieses Verunreinigt.

- Achtung bei Warmwasserboilern - sie müssen auf über 60 °C eingestellt sein, oder kurzfristig über 70 °C, damit sich keine Krankheitskeime halten können ( z.B. Legionärskrankheit) Zitat von Wikipedia zur Legionellose: "...Die Legionellen überleben in der Regel Temperaturen nicht, die dauerhaft über 60 °C oder kurzzeitig über 70 °C liegen. Durch vorübergehende Aufheizung des Wassers auf 70 °C und aerosolarme Duschköpfe wird bei Neuinstallationen in Westeuropa der Infektionsgefahr entgegengewirkt..."

Hier noch ein paar Spartipps und Wasserinformationen für Kinder zum Wasser vom Umweltbundesamt. Auch einen Basteltipp für einen eigenen Wasserkreislauf gibt es dort.

49 Wasserspartipps bietet der BUND zusammen mit Geberit auf der Seite ja-zum-wasser.de. Dort gibt es sogar einen WC-Wasser-Spar-Rechner. Außerdem bieten sie Aktionsideen für die Öffentlichkeit mit pdf-Datei zum Downloaden.

Der BUND LV Bremen bietet die Seite bund-wassersparinfo.de
zum Thema. hier gibt ea auch eine Umfrage zum persönlichen Wasserverbrauch.

Übrigens:
Wasser hat ein Gedächtnis/ Bewußtsein. Danach bildet Wasser je nach "Stimmungslage" unterschiedliche Kristalle. Dabei stören zum Beispiel Aggressionen eine harmonische Kristallbildung. Ebenso ist Leitungswasser "verstört", es ist irritiert durch das ganze hin und her in den Leitungen. Zitat von der untenstehenden reiki-Seite: "...Es war für Dr. Emoto sehr spannend Fotos von Quellwasser zu machen, die im Gegensatz stehen zu den eher bedrückenden Fotos von Leitungswasser aus der ganzen Welt..."
Mehr dazu im Buch "Die Botschaft des Wassers" von Masaru Emoto. Bilder zu diesem Thema gibt es zum Beispiel bei reikiakademiemuenster.com
Einen interessanten berich über die Wasserkristalle gibt es bei naturel.biz. Demnach reichen schon die bloßen Gedanken, um das Wasser zu beeinflussen...

Endfrage:
Wie geht es weiter mit dem weltweit wohl ersten Atommüllendlager:
Asse II bei Hannover?
Wird in einigen Generationen das Grundwasser dort Strahlenverseucht sein, weil wir unseren Müll nicht im Griff haben? Es soll sehr wahrscheinlich "kontrolliert" geflutet werden, weil es unkontrollierte Wassereinbrüche gibt... der GAU für solch ein Salzlager ist vor unserer Haustür passiert - und die Politiker ...

Damit die Gedanken dieses Post positiv enden können, hier noch ein Wettbewerb zum Thema Wasser:
Global Water Challenge (GWC) und Ashoka's Changemakers fordern jedermann auf, am Online-Wettbewerb "Innovation vor Ort nutzen und die Wasser- und Abwasserkrise meistern" ("Tapping Local Innovation: Unclogging the Water and Sanitation Crisis") teilzunehmen, um Unternehmer zu entdecken und mit bahnbrechenden Ansätzen zur Lösung des weltweiten Wasser- und Abwasserproblems beizutragen.

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