Montag, 31. Dezember 2007

043) Raketenreste als Blumenstützen

Und hier der ultimative letzte Naturtipp im Jahr 2007:

nachdem morgen die Knallerei und Schießerei vorbei ist, könnt Ihr auf Beutezug gehen: sammelt die Holzstöcke der Raketen, sie eignen sich super zum Anbinden kleinerer Blumen! Die angeschwärzte Seite vom Starten wird einfach nach hinten gedreht. Schon habt Ihr praktische Anbindestäbe für den Sommergarten.


Das spart im Sommer Ausgaben für Anbindehilfen - und so macht das Aufräumen sogar Spaß, wenigstens was diese Reketen betrifft.

Habt ihr auch noch Verwendungstipps für Raketenreste? Dann schreibt sie doch als Kommentar für alle auf :-)

Macht alle Mit!

Nocheinmal einen Guten Rutsch in das Jahr 2008 wünscht

Gundula von Naturtipps.de

Sonntag, 30. Dezember 2007

042) Bookcrossing - und Du bist im Krimi


Es geht ganz schnell, es macht Spaß und es ist spannend! Jeder kann mitmachen beim Bookcrossing!

Hä, was ist denn das?

Genau das richtige für den guten Vorsatz im Neuen Jahr: weniger Fernsehen und dafür mehr lesen. Um mehr Spannung in das Lesen zu bringen, gibt es bereits seit 2001 das Bookcrossing!

Spannend wie in einem Krimi gibt es hier in die Wildnis freigelassene, die dann verfolgt und möglichst auch eingefangen werden. Seit April 2001 werden von allen Menschen, die an diesem weltweiten Projekt teilnehmen, Bücher irgendwo abgelegt. Diese Bücher wurden zuvor auf bookcrossers.de registriert und haben einen Bookcrosser-code. Meist ist er in einem eingeklebten oder aufgeklebten Label eingetragen. Wird das Buch nun gefunden, kann der Finder im Internet es auf bookcrossers.de identifizieren und es dort als von ihm gefunden melden.

Dann passiert erst mal nichts - d.h. doch, der Finder kann das Buch lesen, gratis, für lau - eben für den Eintrag, oder auch nicht Eintrag.

Stunden, Tage, Wochen später - das Buch ist zuende gelesen, wurde auch daheim wiedergefunden und ist bereit! Bereit für den nächsten Freigang. Der aktuelle Leser kann sich nun eine bekannte Bookcrosserstelle in der Nähe zum Freilassen suchen. Er kann es aber auch überall anders liegen lassen - sei es der Friseur, das Wartezimmer des Arztes, eine Wetterfeste Parkbank, im Urlaub Übersee oder oder oder. Dann - trägt er den Freilassungsort unter dem Buchcode bei bookcrossers.de ein. Und nun wartet das Buch, wartet auf einen neuen Finder, Leser, bookcrosser...

Irgendwann dann findet jemand das Buch, schaut aufgrund des Labels hoffentlich bei bookcrosser.de vorbei, oder ist schon bookcrosser, hat das Buch vielleicht aufgrund des Eintrags bereits aktiv gesucht! Und eine neue Runde mit neuen Einträgen kann beginnen...

Neugierig geworden? Dann laß doch mal ein Buch frei, daß Du zuvor bei bookcrossers.de registriert hast. Oder schau nach, wo bei Dir die nächste Stelle mit solchen Büchern ist und such Dir eins aus. Es ist garantiert alles gratis - nur mußt Du das Buch wieder frei lassen... Es ist nicht Dein Eigentum, es ist ein freies Buch ;-)

So bekommt Lesen eine ganz neue Dimension, so wird lesen zu einem finanzierbaren Vergnügen ohne feste Leihzeiten und Mahngebühren. Freie Bücher für freies Lesen, das ist bookcrossing! Und Ressourcenschonung - ein Buch für viele Leser.

Geschenkidee:
Verschenkt ein Buch fertig vorbereitet zum Bookcrossin, also mit Label und Codenummer. Der Beschenkte kann es dann in Ruhe lesen, muß es aber nicht bis in alle Ewigkeit als Andenken an Euch im Schrank bewahren, sondern darf es weitergeben, offiziell "verlegen"...

Übrigens auch eine schöne Idee für Kinderbücher - legt einen offiziellen Ort zum Bookcroosen fest, zum Beispiel in der Schule und deponiert dort registrierte Bücher, aus denen Eure Kinder raus gewachsen sind. Es gibt genug lesefreudige Kinder, die sich keine Bücher leisten können! Und selbst, wenn diese Bücher evtl. nicht im Internet weiter eingetragen werden - gelesen werden sie bestimmt...

Befreit Eure Bücherschränke vom Zweitbuch!

Macht alle Mit!

Naturtipps wünscht einen guten Rutsch und tolle Bücher im neuen Jahr!

Freitag, 28. Dezember 2007

041) Sylvesterknallerei kann Tiere töten!

Photo: G. Kerekes, Nicht alle Tiere verbringen die Sylvestertage so entspannt, ganz im Gegenteil!

Ich weiß, sie kann auch Menschen schwer schaden, aber die sind dann auch meist aktiv daran beteiligt... Aber für die Tiere kommt sie aus heiterem Himmel - einfach so - PENG! Es ist wieder so weit. Die Hölle des Jahres hat begonnen.

Das ist jetzt provokativ geschrieben, aber es ist eben so! Fragt einmal bei Tierärzten nach. Oder in Tierheimen! Oder bei den Haustierbesitzern! Oder bei den Förstern. Ihr könnt auch die Tierpfleger im Zoo fragen, die Zirkusdompteure oder oder oder.

Klar, vielen Tieren macht es nichts aus, aber es gibt z. B. Hunde, die an den Tagen um Sylvester nicht mehr raus gehen sondern sich nur noch in der Wohnung lösen - aus Angst. Ich selber kannte ein Pferd, das in der Sylvesternacht vor Panik im Zaun gelandet ist. Mit dutzenden Stichen mußten wieder die Beine zusammengeflickt werden ...

Ein anderer Hund im Freundeskreis war vor Panik von daheim ausgerissen und wurde zum Glück über die Telefonnummer am Halsband wieder zurück gebracht.

Übrigens: Hunde hören ca. 18mal so gut wie wir...

Viele Tierbesitzer machen sich schon lange vor der Sylvesternacht Gedanken, wie sie ihre Lieblinge über die Tage bekommen. In Tierforen werden jetzt wieder ganze Seiten damit gefüllt.
Beispiele:
- Beruhigungstabletten zu Sylvester? Knallstreß bei Hunden.
- Sylvesterknallerei - Ein Tag ohne Futter wegen Knallerei?
- Ziegen zu Sylvester
- Hat jemand Erfahrung mit "Sedalin" Gel- zur Sedierung an Sylvester? Pferdeberuhigung, damit andere knallen können. Am Ende der Forumseite ein toller Tipp zum erfolgreichen Knallertraining über das Jahr

Auch der Deutsche Tierschutzbund beschäftigt sich in jährlich wiederkehrenden Pressemitteilungen mit dem Thema Tier, Mensch und Knallerei. Daher auch die Aussage im Titel dieses Blogs. Zitat: Die Silvesterknallerei stellt für Tiere eine starke Belastung dar und kann für diese sogar tödlich enden.

Nocheinmal der Deutsche Tierschutzbund: Haustiere und frei lebende Wildtiere leiden an Silvester unter extremer Geräuschsbelästigung verursacht durch Böller, Raketen und Co. Ungewohnte Lautstärke und heftiges Knallen machen den Jahreswechsel für Haustiere zur Qual. Tierhalter sollten ihren tierischen Lieblingen in der Silvesternacht besondere Aufmerksamkeit schenken und geeignete Rückzugsmöglichkeiten schaffen. Der Deutsche Tierschutzbund mahnt zudem an, am Waldrand, auf Waldlichtungen oder auch in der Nähe von Parkanlagen, Stallungen oder Privathaushalten mit Tieren "knallerfreie Zonen" einzuhalten und dort auf keinen Fall Feuerwerke zu zünden.

Ich denke, da ist für alle meine Bitte verständlich: Schränkt Euch ein. Keine lauten Knaller! Wirklich nur Sylvester zu Mitternacht! Knallerei vorher und hinterher ist sowieso wie Bescherung vor Weihnachten, Schnee im Sommer oder Zucker in Zahnpaster - einfach unpassend...

Oder, wie der Deutsche Tierschutzbund auffordert: „Wir raten das eingeplante Geld nicht komplett zu verknallen, sondern sinnvollen Zwecken und Einrichtungen beispielsweise den Tierschutzvereinen mit ihren Tierheimen zuzuführen“, so Apel (Präsident des Deutschen Tierschutzbundes).

Übrigens: auch viele Kleinkinder haben Angst vor der Knallerei und weinen sich durch die Nacht, wollen an den Tagen nicht raus,...

Also: Macht alle Mit!

Aber wie meint mein Mann gerade: den Artikel kannst Du Dir eh sparen, das lesen ja nur die, die sowieso nicht knallern wegen der Tiere...
Trotzdem schreibe ich - vielleicht erzählen diese es ja erfolgreich weiter - nur Sylvester, nur Mitternacht und bunt anstatt laut, das streßt unsere tierischen Freunde und einige Kinder schon genug - Danke!


Schreibt im Kommentar Eure Erfahrung mit Tieren, mit Problemtieren, mit Wildtieren!
Gebt Tipps für andere Leser, wie Problemtieren geholfen werden kann.

Donnerstag, 27. Dezember 2007

040) BUND Ökotipp: Glasrecycling: Gewusst wie

Photo: www.pixelio.de/ Thomas Max Müller

Sylvester kommt in riesen Schritten - gleich knallt es und dann ist es soweit: die Glascontainer laufen über wie zu Weihnachten die Papiercontainer.
In diesem BUND Ökotipp wird dazu passend das Glasrecycling genauer unter die Lupe genommen:


Durch Altglasrecycling werden wertvolle Rohstoffe wie Quarzsand, Soda und Kalk geschont und Deponieraum gespart. Gleichzeitig benötigt die Herstellung von Glas durch Recycling weniger Energie als die Neuproduktion, was den Ausstoß von Treibhausgasen verringert.

Glas kann, so der BUND, nahezu unendlich oft wieder verwendet werden. Dies geschieht unter anderem in Form von Glasbausteinen, als gläserne Dämmwolle zum Isolieren oder als Sand- und Kiesersatz im Straßenbau. Bei Gläsern oder Karaffen ist recyceltes Glas am grünen Farbstich zu erkennen.

Photo: www.pixelio.de/ Stihl024

Beim Entsorgen von Glas ist neben der Trennung nach Glasfarben auch die Unterscheidung der Glasqualität wichtig. Flachglas, Fensterglas oder Spiegel haben eine andere Zusammensetzung und damit einen höheren Schmelzpunkt als Flaschenglas. Deshalb darf dieses Glas nicht in die Sammelcontainer geworfen werden sondern muss auf dem kommunalen Werkstoffhof als Baumischabfall entsorgt werden.

Gleiches gilt für Keramik, Porzellan oder Bleikristall. Energiesparlampen und Leuchtstoffröhren enthalten giftige Schwermetalle und gehören damit auf den Sondermüll. Wegen ihres Metallgehalts sollten Glühbirnen und Spiegel im Hausmüll entsorgt werden.

Kein Problem sind die Kunststoff- oder Metallverschlüsse an Flaschen und Gläsern. Sie werden beim Recyclingprozess aussortiert. Weitere Informationen zur Glasentsorgung sind auf der Internetseite des Grünen Punktes unter www.gruener-punkt.de zu finden.


Ergänzung durch Naturtipps:

Bei der Deutschen Umwelthilfe kann das Infoblatt "Mehrwegschutz und Glasrecycling" als pdf-Datei runtergeladen werden.

Eine anschauliche pdf-Datei mit Schaubild zum Glas-Recycling gibt es von der Seite Berlin-Sammelt. Auch als Unterrichtsmaterial verwendbar.

Übrigens: Besser als Recycling ist nur noch Pfand oder gar nicht erst kaufen. Z. B. Leitungswasser oder Tee anstatt abgefülltem und weit transportiertem Wasser trinken. Sogenannte Erfrischungsgetränke sollten sowieso nur als Besonderheit und nicht alltäglich auf den Tisch kommen. Einfach mal bei den Wasserwerken nachfragen, ob die Wasserqualität dafür o.k. ist.
Anstatt Glaskonserven zu kaufen, lieber selber kochen oder einlegen - das ist ebenfalls gesünder... Bei uns sind Marmeladengläser dadurch immer Mangelware.

TIPP: Versucht nicht gleich nach Sylvester die leeren Flaschen zum Container zu bringen. Lagert sie erst noch zuhaus, bis wieder Platz in den Containern ist. Denn solche Bilder wie oben müssen doch nicht sein, wenn wir alle ein bischen mitdenken :-)

Basteltipp Linkangaben:
- ein Windlicht aus einer Weinflasche
- Vasen aus dekorativen Flaschen
- Gravierte Bauchflasche als Vase
- Flasche mit Terrafarbe und Serviettentechnik dekorieren

- Windlicht aus einem Gurkenglas, hier kann auch mit Natumaterialien schön dekoriert werden
- nochmehr Ideen unter www.creadoo.com


Macht alle Mit!

Mittwoch, 26. Dezember 2007

039) Heiße Brühe für kalte Tage

Photo: www.pixelio.de/ M. Franke

Jetzt nach den Feiertagen ist es wieder soweit - essen? Bloß nicht! Wir fühlen uns satt wie für den Rest des Winters. Da fallen die Mahlzeiten gerne etwas sparsamer aus. Gemüse kommt weiterhin auf den Tisch, ebenso Kartoffeln - es darf auch mal eine einfache Suppe sein. Alles macht gut satt, ohne gleich wieder so zu stopfen. Na, und zwischendurch ist eine heiße Brühe gut zum Aufwärmen. Kein Problem!

Wer Kartoffeln und Gemüse kocht, kann in das Kochwasser anstatt Salz etwas Gemüsebrüheninstant geben. Das schmeckt erstens besser, ist zweitens gesünder, da salzarmer und gibt drittens eine leckere Basis für Brühen (evtl. mit Nudeln) und Suppen (mit Gemüse, Nudeln und bei Bedarf Fleisch). Die Brühe hält sich im Kühlschrank problemlos 2 - 3 Tage. Lecker!

So wird aus "Abwasser" die Basis für leckere gesunde Mahlzeiten - für die kleine Mahlzeit zwischendurch :-)

Photo: G. Kerekes, Steckrübe und Pastinaken startberteit...

Übrigens: Mit Biogemüse schmeckt die Suppe aromatischer. Klingt abgedroschen, ist aber auch meine Erfahrung. Und versucht es mal mit so alltäglichen und doch unbekannten Zutaten wie Steckrüben, Pastinaken und Topinambur ;-) Mut zu Neuem!


Topinambur: Die eßbare Knolle und die schöne Blüte
Photos: www.pixelio.de/ Stihl024 (links) und Rainbow-Picture-Productions (rechts)

Und noch gesünder wird das ganze mit saisonalem Gemüse: dazu gibt es bei eltern.de einen guten Saisonkalender für Gemüse.

Guten Appetit und
Macht alle mit!

Sonntag, 23. Dezember 2007

037) Aktion: Kein Palmöl in Kerzen

Bildquelle: www.pixelio.de/ Romy (reikidelfn) Kerzen verbreiten eine gemütliche Atmosphäre, aber...

Kerzen - erst waren sie aus Bienenwachs. Dann verdrängte Paraffin diesen natürlich produzierten Stoff. Und nun geht es mit Palmöl zurück zur Natur...?
Leider Nein!
Laut regenwald.org sind Palmöl-Plantagen gleichbedeutend mit sozialer Ausbeutung, Regenwaldvernichtung, Menschenrechtsverletzungen und weltweit mehr Hungertoten. Außerdem werden die Kosten für Umweltschäden wie Regenwaldzerstörung und Verlust der Artenvielfalt, aber auch Gesundheitsschäden bei den betroffenen Menschen durch den massiven Einsatz von Agrargiften, im Preis für Palmöl nicht mit berücksichtigt.
Trotzdem will laut regenwald.org das Unternehmen Eika Wachswerke Fulda bei seiner Kerzenproduktion künftig stärker auf Pflanzenöle und auch Palmöl setzen. Es soll dafür eine sogenannte neue “Bio-Produktlinie” aufbaut werden. Ein fragwürdiges "Bio", bei dem wohl weder die ökologischen noch die sozialen Folgen berücksichtigt werden.
Lest noch einmal genauer nach macht mit bei der online-Unterschriftenaktion von regenwald.org gegen diese "Biopläne".

Denn allgemein gilt: Palmöl aus Regenwäldern kann nicht den Energiehunger des Nordens befriedigen! Weder in Heizkraftwerken, noch in Kraftstoffen oder in ... Kerzen! Wir müssen echte umweltverträgliche Alternativen zu Erdöl, Erdgas und co finden!


unterschreibt online
Macht alle mit!

Nachtrag am 20.01.2008
Die Online-Protestaktion ist erfolgreich abgeschlossen! Mehr informationen darüber findet Ihr im Artikel "Mailaktionen retten Regenwald" von regenwald.org

Samstag, 22. Dezember 2007

Inhaltsübersicht

Zusätzlich zum chronologischen Inhaltsverzeichnis von Naturtipps gibt es bei www.mister-wong.de/user/Naturtipps eine Aufstellung aller Posts dieser Seite mit kleinen Inhaltsangaben. In der Stichwortwolke auf "Naturtipps" klicken und es werden alle Posts des Blogs mit Überschrift, kurzer Inhaltsangabe und Stichwörtern aufgelistet. Dort findet Ihr auch noch Links zu Umweltthemen, die bei Naturtipps noch nicht mit übernommen wurden.

Viel Spaß beim Stöbern!

Donnerstag, 20. Dezember 2007

036) Papierschöpfen - erlebtes Recycling

Auf das geschöpfte Papier wurde durch Keksformen lila Papierwasser gegossen
Bilder: Gundula Kerekes, Handgeschöpftes Papier

Hallo Naturfreunde,

in riesen Schritten nähern wir uns dem Geschenketag des Jahres – für die einen zur Freude für die anderen zum Schrecken. Wie auch immer häuft sich bei vielen in dieser Zeit vermehrt Papier an. Und wer Kinder hat, hat auch schnell die verschiedensten Bastelpapierreste. Was tun mit diesen größeren und kleineren Schnipseln und Stücken? Eine schöne Möglichkeit ist da das Basteln schöner Grußkarten aus selber geschöpftem Papier. Aber was heißt eigentlich „schöpfen“? Und wofür denn nun wieder die Arbeit?

Den Begriff „schöpfen“ kennt Ihr vielleicht von der Suppe - mit der Kelle „schöpfen“ wir sie uns auf den Teller. Und das Papier schöpfen wir mit einem speziellen Rahmen aus einem Wasser-Faser-Gemisch. Ihr habt richtig gelesen. Papier besteht aus lauter kleinen „Fasern“, man könnte auch Fuseln sagen. Wenigstens beim ersten Papier in Europa paßte das besser – denn früher wurde Papier aus Lumpen hergestellt. Für die Lumpensammler war das ein einträgliches Geschäft. Als dann die ersten Bücher gedruckt wurden, war Papier eine Mangelware – es gab zu wenig Lumpen zur Herstellung dieses Papieres. Da war es sogar unter hoher Strafe verboten, bei Bestattungen Kleidung mit in das Grab zu geben. Jeder Stofffetzen wurde zur Papierherstellung verwendet. Gut, daß 1843 Holz als Rohstoff der Papierherstellung entdeckt wurde – allerdings weniger gut für die Wälder. Denn diese werden weltweit, zum Teil schonungslos, gerodet und gefällt, um den Hunger der vielen großen und kleinen Papierfabriken zu stillen. Da ist Toilettenpapier aus nicht Recyclingpapier eigentlich viel zu wertvoll für die Toilette...

TIPP: Schaut Euch verschiedene Papiere einmal unter der Lupe an, auch an einer eingerissenen Stelle – Ihr könnt sehr schön klitzekleine Holzfasern sehen. Bei Malbüchern mit dickem beigem Papier zum Beispiel besonders gut. Je glatter das Papier ist, umso schlechter finden wir Fasern. Denn umso feiner werden sie zerrissen. Zusätzlich wird das Papier dann noch mit „Füllstoffen“ bestrichen und vermischt. Das ist zum Beispiel Stärke, die sich ein den Lücken zwischen den Holzfasern einlagert. Verwendet wird auch Porzellanerde (Aluminiumsilikat). Diese Pigmente werden ganz fein gemahlen mit speziellen Bindemitteln gemischt und auf die Papierbahnen aufgebracht. Das gibt eine glatte und vor allem sehr weiße Oberfläche. Neben der Porzellanerde wird auch noch Calciumcarbonat (Kreide, Kalkstein, Marmor) und Talkum (Magnesiumsilikat) zum Weissmachen genutzt. Also kein Wunder, daß ein dicker Katalog so schwer ist... Und kein Wunder, daß Recyclingpapier immer ein wenig grau bleibt. Denn all diese Stoffe und dazu die Druckfarben können nicht wieder ganz aus dem Papier entfernt werden.

TIPP: Nehmt auch einmal Recyclingpapier (z.B. Toilettenpapier) unter die Lupe – da könnt Ihr bunte Papierfasern und manchmal sogar Metallfetzen erkennen. Es ist übrigens ganz schön aufwendig, Papier so weit zu reinigen, daß wieder weißes Papier daraus wird. Etwas neue Holzfasern müssen dabei immer untergemischt werden, da die alten Fasern beim Recyclen immer kürzer werden. Dadurch halten sie dann schlechter zusammen. Für unsere Bastelzwecke reicht aber der Altpapierbrei, den Ihr herstellen werdet.

TIPP: Die Anleitung zum Papierschöpfen findet ihr unten auf dieser Seite. Eins verrate ich Euch vorher noch. Euer Papier wird besonders „dufte“ wenn Ihr Tannen- oder Fichtennadeln mit verarbeitet oder ein wenig Duftöl in den Papierbrei gebt. Auch abgeriebene Orangenschale duftet gut. Sie kann z. B. nach dem Schöpfen, vor dem Pressen aufgestreut werden. Und ansonsten sind Eurer Phantasie kaum Grenzen gesetzt – probiert einfach aus, was klappt und was nicht. Im Sommer verwende ich auch gerne einige Kräuter und Blütenblätter...

Spätestens wenn Ihr Euer erstes eigenes Papier in der Hand habt, wißt Ihr auch wofür die Arbeit war – es ist einfach einmalig! Und vor allem wißt Ihr jetzt, wie Papier hergestellt wird!

Also, viel Spaß dabei und viele schöne Ideen wünscht Euch Eure Kräuterhexe Ludmilla.


PAPIERSCHÖPFEN – ANLEITUNG


Und jetzt dürft ihr selber recyclen – denn nichts anderes ist unser Papierschöfen.

Als erstes die Materialliste:

Ihr braucht zum Papierschöpfen


- einen Schöpfrahmen (die Bastelanleitung findet Ihr unten)
- Papier als Rohstoff (z. B. die gesammelten Reste Eures Bastelpapieres)
- Papier zum Trocknen nach dem Schöpfen (alte Zeitungen)
- einen kleinen Eimer oder eine Schüssel zum Einweichen der Papierschnipsel
- eine 5 Liter Schüssel oder einen 10 Liter Eimer zum Schöpfen
- Pürrierstab oder ähnliches zum Zerkleinern des Papieres
- Lappen zum Trockentupfen des frischgeschöpften Papieres
- glattes Tuch zum Pressen des trockengetupften Papieres (doppelt so groß wie das geschöpfte Papier)
- ein flaches Brett zum Pressen des geschöpften Papieres (z. B. Küchenbrettchen)

Ihr braucht zum Basteln des Schöpfrahmens
- einen Plastikbecher (z.B. 500 g Joghurtbecher) zum Zerschneiden (keinen stabilen Trinkbecher)
- ein Stück Fliegennetz, daß ca. 10 cm größer ist, als die Becheröffnung
- einen Gummiring, der über/ um den Becher paßt
- Klebeband
- ein scharfes Messer, eine kleine Schere

Den Schöpfrahmen könnt ihr folgendermaßen bauen:


Markiert Euch ca. 5 cm unterhalb der Becheröffnung einen Ring rund um den Becher. Anschließend wird der Becher hier mit Messer und Schere möglichst gerade abgeschnitten (das macht am Besten ein Erwachsener). So bekommt Ihr aus dem oberen Teil einen Ring mit einem breiten Rand (bei einem Joghurtbecher). Jetzt markiert noch einen ca. 3 cm breiten Ring und laßt ihn abschneiden.

Über die Oberkante des 5 cm Ringes legt Ihr nun das Fliegennetz und macht es mit dem Gummiband am Ring fest. Schiebt das Gummiband unter den oberen Becherrand. Zieht das Netzt gleichmäßig unter dem Gummiband fest, damit Ihr oben eine möglichst straffe Oberfläche habt. Klebt das Netz anschließend mit dem Klebeband am Becher fest. Dazu wickelt das Band einige Male um Becher und Netz. Fertig ist der Schöpfrahmen. Den zweiten Ring braucht Ihr zum Auflegen beim Schöpfen.

Später könnt ihr auch einen stabileren und größeren Schöpfrahmen aus Holz bauen. Es eignen sich zum Beispiel auch in passende Ringe geschnittene Plastikwasserrohre.

Zum Schöpfen haltet Ihr später den großen Ring mit dem Netz nach oben und legt den kleinen Ring darauf. Die Rahmen müssen möglichst dicht aufeinander liegen, damit das Wasser nach unten durch das Netzt abläuft und nicht zu den Seiten .


Und so schöpft ihr mit dem Rahmen Euer eigenes Papier:


Sucht Euch Papierreste von einer Farbe aus Eurer Sammlung, also nur Rote oder Blaue oder Grüne oder... Denn wenn Ihr verschiedene Farben mischt, wird der Faserbrei wie im Malkasten entsprechend bunt, braun oder grau. Oder, bei gelb mit blau zum Beispiel grün. Damit könnt ihr später experimentieren. Ihr könnt auch etwas Goldpapier hinzunehmen. Jetzt reißt das Papier so klein wie Euren großen Daumennagel. Ihr braucht für den Anfang etwa einen halben bis einen Liter klein gerissenes Papier. Weicht es für ca. eine Stunde in Wasser ein.

Jetzt laßt die Schnipsel von einem Erwachsenen zu einem feinen Brei zermixen/ pürrieren. Wenn Ihr dabei Fichtennadeln mitmixt, duftet das Papier später weihnachtlich.

Nehmt dann die 5 Liter Schüssel/ den 10 Liter Eimer und füllt sie voll Wasser. Jetzt kommt der Papierbrei hinzu, nehmt erst nur ca. die Hälfte. Je mehr Papierbrei im Wasser ist, desto dicker wird später das Papier. Probiert deshalb langsam aus, wieviel Ihr braucht.

Bereitet jetzt noch das glatte Tuch zum Pressen des Papieres zurecht. Legt es faltenfrei auf doppeltes Zeitungspapier.

Und jetzt die Ärmel aufgekrämpelt! Es wird Papier geschöpft!

Rührt das Wasser noch einmal um, damit die Papierfasern gleichmäßig verteilt rumschwimmen.

Nehmt dann die Rahmen wie oben beschrieben in die Hände. Der kleine Rahmen liegt oben, das Netz ist in der Mitte. Führt die Rahmen sicher zusammengehalten senkrecht in das Wasser bis auf den Boden. Legt sie waagerecht und hebt sie langsam waagerecht wieder hoch und aus dem Wasser raus. Das Wasser läuft durch das Netz ab. Wartet, bis es nicht mehr tropft – auf dem Netzt bleiben die Papierfasern als neues Papier liegen! Allerdings ist es eher noch einfach ein Matsch der da auf dem Netz liegt. Deshalb braucht Ihr jetzt den Lappen zum Trockentupfen. Nehmt den kleinen Rahmen oben ab. Haltet den Lappen jetzt von unten vorsichtig an das Netz und tupft so den Papierbrei trocken bis er nicht mehr so glänzt. Ihr könnt richtig sehen, wie das Wasser raus gesogen wird.

Jetzt könnt Ihr mit kleinen Papierschnipseln oder Naturmaterialien (z.B. Blüten oder kleine Laubblätter) noch vorsichtig ein Muster auf das Papier legen. Aber noch nicht beim ersten Mal – einmal üben ist doch besser.

Also aufgepaßt, jetzt wird es spannend, denn Ihr dreht Euren Schöpfrahmen jetzt auf den Kopf! Und da hängt das Papier nun nach unten. War es trocken genug getupft bleibt es problemlos kleben, war es noch zu naß oder ist es viel zu dick, kleckst es jetzt runter. Dann einfach den Brei wieder in das Wasser packen und noch einmal schöpfen. Legt das Sieb so verkehrt herum auf die eine Hälfte des Tuches. Fast geschafft, das geschöpfte Papier liegt schon mal auf dem Tuch. Jetzt mit dem gut ausgewrungenen Lappen von oben durch das Sieb das Papier wieder trocken tupfen – dabei dürft Ihr auch fester drücken, denn das Papier hat ja eine feste Unterlage. Wichtig!: die Ränder müssen gut getrocknet werden, damit sich das Papier besser vom Sieb löst.

Und nuuuuuun – das Sieb vorsichtig schräg nach oben abheben, Euer Papier soll dabei auf dem Stoff liegen bleiben! Löst es eventuell mit einem Fingernagel an einer Ecke ab. Zieht es dann vorsichtig vom Netz indem Ihr es mit den Fingern auf den Stoff drückt, wenn ihr den Rahmen schräg abhebt.

Und da liegt es – Euer erstes Blatt selber geschöpftes Papier! Allerdings ist es immer noch recht naß, das arme Ding. Deckt es mit der zweiten Hälfte des Tuches ab und legt darüber wieder 2 Lagen Zeitung. Legt jetzt das Brettchen drauf und preßt das Päckchen ca. 2 Minuten. Dazu könnt Ihr Euch einfach vorsichtig drauf setzen.

Nehmt anschließend das Tuch zwischen den Zeitungen raus, öffnet es vorsichtig und hängt es mit dem daran klebenden Papier zum Trocknen auf. Das Papier hängt dabei glatt herunter. Und nun heißt es warten... - bis das Papier trocken ist, also bis morgen. Denn das trockene Papier könnt Ihr vorsichtig vom Stoff abziehen.

Hallo! Da bist Du ja - erstes Stück Papier! Ich gratuliere Euch!

Und natürlich könnt Ihr an einem Tag mehrere Papiere schöpfen! Wenn das Schöpfwasser zu dünn wird, das Papier also zu dünn wird, füllt einfach etwas von dem gemixten Brei nach.

Und wenn Ihr schließlich aufräumt, schüttet das Papierwasser in die Toilette, damit kein Abfluß verstopft. Und den Rest von dem Papierbrei könnt Ihr durch ein Sieb gießen, gut auspressen und in den Händen zum Beispiel zu einem Ball pressen – einem Papierball, das hat auch nicht jeder und ist vielleicht ein schönes Geschenk. Trocknet ihn einfach auf der Heizung.

Freiraum für Phantasie:

In dieses Papier wurden Blütenblätter, Stroh und glänzende Folienreste eingearbeitet.

Auf das frisch geschöpfte Papier auf dem Rahmen wurde ein Buchenblatt zum Käfer umgestaltet und ein Pfennigstück mit nassem Tonpapier zu einer Blüte verwandelt. Danach ging es weiter mit dem Pressen

In diesem Papier sind schön kleingerissene Zeitungsreste zu sehen. Obenauf ein "Ahornbaum" und ein "Glückskäfer" aus einem Pfennig...

Und zum Schluß gibt es eine selbst gemachte Pappe aus allen Breiresten... Schön zu sehen die vielen Farben. Das Lila war mal Apfelkarton, die anderen Farben sind farblich sortierte Tonpapierreste.

Übrigens: Die Papiere sind zum Teil eckig, da die Rahmen aus Holzleisten zusammengesetzt wurden. Aber das ist aufwendiger als die runden Rahmen aus alten Bechern

Viel Spaß! Das gibt schöne Karten für die Sylvestergrüße :-)

Geschenkidee:
Karten oder Briefpapier aus selber handgeschöpftem Papier ist ein ganz besonderes Geschenk.
Und über ein Starterset zum Papierschöpfen freuen sich besonders Kinder und Kreative!

Kleine Linkliste zu dem Thema:

- Abfalltipp des Bergischen Abfallwirtschaftsverbandes
- Robin Wood zu dem Thema Papier
- Viele Artikel bietet auch Greenpeace zu dem weiten Thema Papier
- Blauer Engel: unter der Rubrik Produktsuche sind auch Recyclingpapierprodukte aufgelistet - und da gibt es manche Überraschung: Nicht alles ist im Alltag auch als solches Ausgezeichnet...

Mittwoch, 19. Dezember 2007

035) BUND Ökotipp: Biolachs ist besser

Übrigens: Auch der BUND hat sich Gedanken zum weihnachtlichen Fischverzehr gemacht und einen aktuellen BUND Ökotipp zum leckeren Lachs raus gebracht:

Früher stand Lachs als Feststagsschmaus nur Weihnachten oder Silvester auf dem Speiseplan. Heute ist er ganzjährig einer der beliebtesten Speisefische. Lachs ist jedoch nicht gleich Lachs. Aufgrund schwindender Wildbestände empfiehlt der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) nur Seelachs bzw. Zuchtlachs aus ökologisch bewirtschafteten Aquakulturen.

Sehr kritisch ist bereits der Bestand des überwiegend erhältlichen Alaska-Seelachses. Sein Fang mit riesigen Schleppnetzen führt außerdem zu Futtermangel bei Seelöwen und Robben. Seelachs kommt auch aus der Nordsee und aus arktischen Fanggebieten. Dessen Bestand ist zwar noch akzeptabel, aber auch hier bedroht das Fischen mit Grundschleppnetzen den Bestand anderer Fischarten. Als katastrophal wird hingegen der Lachsbestand im Atlantik eingestuft.

Ursache für die Bedrohung des Wildlachses sind auch konventionell wirtschaftende Lachsfarmen. Die Aufzuchtbedingungen wurden zwar verbessert und der Antibiotika-Einsatz stark reduziert, entflohene Zuchtlachse verdrängen jedoch ihre wilden Artgenossen und verbreiten Krankheiten und Parasiten. So hat sich deshalb der Bestand des wilden „Gorbuscha-Junglachses“ um 80 Prozent verringert. Darüber hinaus verschmutzen Nahrungsreste aus Aquafarmen das Meerwasser. In ökologisch wirtschaftenden Aquakulturen wird der Lachs hingegen naturnah gezüchtet. Weder Fungizide, Pestizide noch Antibiotika dürfen eingesetzt werden. Wegen geringerer Besatzdichten treten Parasiten und Krankheiten nur selten auf. Bio-Lachs wird ausschließlich mit Fischabfällen gefüttert. Das soll die Überfischung der Weltmeere vermeiden helfen.

Eine gute Orientierung für nachhaltig gefangenen Lachs bzw. Fisch ist das blau-weiße MSC-Siegel. Durch Erholungsphasen oder die Verringerung des Beifangs wird hier eine Überfischung und Zerstörung mariner Ökosysteme verhindert. Weitere Infos für Fischliebhaber bieten im Internet auch der WWF mit seinem Fischführer und der Greenpeace-Fischratgeber.

Quelle: www.bund.net

Dienstag, 18. Dezember 2007

034) Eislaterne für den Garten

Photo: Gundula Kerekes, Eislaterne

Heute gibt es einen schönen Tipp für den Garten oder die Terasse! Steht draußen vielleicht noch ein Eimer Regenwasser vergessen rum? So ein wenig schon angefroren! Dann könnt Ihr Euch eine schöne Eislaterne machen:
Vorsichtig das Eis als ganzes Stück aus dem Eimer nehmen. Das Wasser auslaufen lassen, falls es noch drin ist. Anfangs ist der Boden noch nicht gefroren, so daß das Wasser automatisch ausläuft. Nun die Eishülle an den gewünschten Platz stellen und am Abend Kerzen drin brennen lassen - das ist garantiert schöner als jede Lichterkette :-)

Und wer keinen vergessenen Eimer draußen hat, kann bei Frost jederzeit einen raus stellen. Je nach Wetter ist das Eis nach 1 bis 3 Nächten dick genug. Achtung: der Eimer darf natürlich nicht durchfrieren. Ist das Eis jedoch zu dünn, dann ist die Lampe bei Tauwetter ruckzuck weggeschmolzen.

Geschenkidee:
Solch eine Eislaterne ist auch ein schönes Geschenk für eine abendliche Party. Bei Frostwetter kann sie gleich am Eingang im Garten aufgestellt werden.

Viel Spaß und noch schöne Vorweihnachtstage.

Sonntag, 16. Dezember 2007

033) Ökologischen Fisch auf den Festtisch!

Bild: Gundula Kerekes, Die wenigsten Meeresfische werden heute noch von einem kleinen Fischerboot aus gefangen.


Und darum gibt es beim ökologischen Fischkauf einiges zu beachten. Auch, oder gerade, zu den Feiertagen!

Mittlerweile ist Fisch ein knappes Gut geworden, besonders Meeresfisch gilt es immer mehr zu schützen. Da geht es nicht nur um die Überfischung, und damit langfristige Ausrottung, bestimmter Arten! Nein! Da die Speisefische immer weniger werden, die Schwärme immer kleiner, wird der Beifang immer größer! Zum Teil wird über 50% der gefangenen Tiere wieder (tot!) ungenutzt ins Meer geworfen. Eine ökologische Zerstörung und eine Morderei, die wir zum Beispiel in der Masttierhaltung niemals akzeptieren würden! Stellt Euch vor, jedes 2. Schwein würde nicht bis zum Schlachthof kommen...

Auf der Seite von delphinschutz.org gibt es viele interressante Artikel über die Bedrohung der Fischbestände in den Weltmeeren durch Überfischung und zu hohe Beifänge.

Ein dieses Jahr groß durch die Medien gegangenes Beispiel ist die langsame aber sichere Ausrottung einiger Thunfischbestände! "Thunfisch?", denken jetzt einige, "den esse ich doch so gerne auf der Pizza, im Salat, in der Lasagne, aus der Dose,..." Richtig! Und nicht nur Ihr eßt ihn so gerne! Ganz, ganz, ganz viele Menschen weltweit sind total wild auf ihn... Und so fordert der WWF nicht umsonst, aber immer noch vergebens: WWF fordert Tunfisch-Moratorium
Roter Tunfisch vor dem Kollaps. Fangquoten 2007 erneut deutlich überschritten
.
Und solange die Politik nicht aufwacht, kann es für uns nur heißen: Thunfisch - nein danke! Auch wenn er sooooo gut schmeckt in Sushi und co. Unser Leben hängt nicht von seinem Verzehr ab - aber sein Leben von unserem Verzicht!

Thunfisch schmeckt trotzdem... aber bitte beim Einkauf auf delphinfreundlich gefangenen Thunfisch achten! Denn es sind nicht alle Thunfischarten gefärdet und es gibt hierzu das Label SAFE. Manchmal steht auch auf der Dose "Delphinfreundlich gefangen". Bei allem geht es darum, daß Delphine mit den Thunfischschwärmen schwimmen, bei der alltäglichen Fangmethode mitgefangen werden, im Netz sterben und als Beifang tot wieder im Meer landen... aber es gibt eben alternative Fangmethoden!

Leider ist das nicht der einzige Fisch, den wir von unserem Speiseplan streichen sollten! Auch so beliebte Speisefische wie Kabeljau, Scholle und Seehecht gehören dazu. Sichere Informationen darüber gibt es im online verfügbaren WWF-Fischführer. Dort werden die Salzwasser-Speisefische unterteilt in Annehmbar - Gute Wahl, Bedenklich - Zweite Wahl und Bedrohlich - Lieber nicht.
Und was sehe ich da, der von Muttern her so bekannte Rotbarsch sollte heute gar nicht mehr den Weg in die Küche finden! Auch die leckere Scholle gehört der Vergangenheit an - richtig, die angeboteten Exemplare werden auch immer kleiner...

Apropos kleiner, es ist erwiesen, daß einige Fischarten nicht mehr so groß werden. Es wird ein eindeutiger Zusammenhang zwischen den Netzmaschenweiten und den Fischgrößen gesehen. Denn die kleinen entkommen und die großen wurden immer fleißig weggefangen mit ihrem Genpool.

Um einigermaßen sicherzugehen, kann der Verbraucher sich z. B. vom MSC-Label leiten lassen beim Fischkauf. Der WWF hat zusammen mit Unilever bereits 1997 den Marine Stewardship Council (MSC) ins Leben gerufen. Dort gibt es auch eine Auflistung, wo man welchen Fisch mit dem Label kaufen kann! Also welche MSC-zertifizierten Produkte in Deutschland verfügbar sind. Und das reicht allemal zum Satt werden! Da kann eingekauft werden bei ALDI-Süd, ALDI-Nord, EDEKA, bofrost, Bon Appetit, Deutsche See, Frosta, Globus, iglo und und und...
Also das Argument "Umständlich", oder "Wie soll ich denn da dran kommen" zieht nach einem Blick auf diese Liste nicht mehr!

Allerdings: Das Label wird nicht von allen Umweltverbänden unterstützt. Greepeace z. B. ist es nicht konsequent genug. Mehr dazu gibt es in der Greenpeace–Position zum „Marine Stewardship Council“ (MSC)


Selbstverständlich gibt es auch noch andere ökologisch vertretbare Fischprodukte.
So z. B. vom Naturland - Verband für ökologischen Landbau e.V., ebenfalls Fisch & Meeresfrüchte an.

Hier noch nicht weiter berücksichtigt ist Fisch aus Aquakulturen und Süßwasserfisch im Allgemeinen... Auch da gibt es leider Dinge zu beachten.

Neben Naturland bietet z. B. auch Bioland Biofisch an, z. B. Karpfen.

Informationen zu Zuchtfisch aus heimischen Gewässern gibt es auf der Seite der Verbraucherzentrale Hessen.
Im untersten Teil steht ein Abschnitt über Ökologische Aquakultur.
Auch Wikipedia hilft unter dem Stichwort ökologische Aquakultur weiter. Hier wird besonders auf die Notwendigkeit der Ökologischen Aquakultur bei der Shrimpsproduktion hingewiesen! Ja, ja, auch bei dieser Leckerei gibt es für das Weihnachtsessen etwas zu bedenken. Da fallen z. B. die Stichworte Überdüngung und Antibiotika. Aber keine Sorge, hier helfen laut Wikipedia Naturland zusammen mit der Deutschen Gesellschaft für technische Zusammenarbeit mbH (GTZ) weiter.

Wie auch immer, Macht alle mit! und Laßt es Euch schmecken! Denn bei allem guten Willen zum Umweltschutz dürfen wir uns auf keinen Fall die Freude am Leben nehmen lassen!!!

Und wenn Ihr noch Tipps zum ökologischen Fischkauf habt, dann gebt sie einfach in einem Kommentar ab! Danke!

08.02.2008, Nachtrag: aktueller Bericht von Greenpeace:
Intensivierung der Aquakultur schafft gravierende Probleme
Zitat aus dem Ende des Greenpeace-Artikels:
"...
Fazit

Die Aquakultur-Industrie muss sich also weg von den zerstörerischen hin zu nachhaltigen Formen entwickeln. Bis dieser Weg erreicht ist, stellt Greenpeace die folgenden Forderungen auf:

* die Fütterung der in Aquakultur gehaltenen Tiere sollte zunehmend über Pflanzen erfolgen
* der Einsatz von auf Fischmehl und Fischöl basierenden Futtermitteln sollte unter einem Kilogramm pro Kilogramm Produkt liegen
* auf den Einsatz von Jungfischen aus Wildbeständen ist zu verzichten
* negative Auswirkungen auf die Natur sowie Risiken für lokale Wildbestände sind zu vermeiden
* Aquakulturen müssen der lokalen Bevölkerung langfristig wirtschaftlich wie sozial Vorteile bringen
* die Händler sollten nur Produkte aus nachhaltig betriebenen Aquakulturen verkaufen."

Donnerstag, 13. Dezember 2007

032) Suche: Umweltfreundliche Geschenkverpackungen!

Photo: Gundula Kerekes

Zu einem tollen Geschenk gehört eine passende Verpackung. Aber was gibt es da als Alternative zum Geschenkpapier?

Der klassische Tipp ist ja, Zeitungspapier zu nehmen anstatt des Geschenkpapieres. Das ist aber für viele wenig attraktiv.

Auf dem Bild habe ich unbedrucktes Zeitungspapier aus Druckereiabfällen selber gestaltet...

Eine Möglichkeit ist auch die Nutzung alter Kinderzeichnungen als Geschenkpapier. Ich hebe alte Bilder, die nicht in die Sammelmappe kommen zum Teil dafür auf, klebe sie zusammen und habe dann originelle große Papierbögen zum Einpacken. Besonders attraktiv für die Verwandtschaft...

Oder wie wär es mit einem ausrangierten Kleidungsstück (z. B. Shirt oder Hose) mit Zeitungspapier und eben dem Geschenk gefüllt... das ist dann gleichzeitig eine Rateverpackung ;-)

Dann können auch leere Dosen (Konservendosen :-() beklebt werden und kleine Geschenke darin überreicht werden...

Ein schönes Halstuch, Handtuch, Geschirrtuch o.ä. eignet sich auch zum Verpacken und kann hinterher weiter genutzt werden...

Oder man nehme einen Eimer gefüllt mit schönem Laub, zum Teil noch unter Büschen zu finden, und verstecke darin das Geschenk... Ein kleines Geschenk kann vielleicht auch in einer Schüssel Sand überreicht werden ;-)

Ein wasserfestes Geschenk kann bei Schnee (such, such...) auch einfach in eine Schneefigur oder eine Schneekugel eingeformt werden und auf einem Teller/ in einer Schüssel überreicht werden. Vielleicht noch mit einer Kerze obenauf. Auf diese Art verpackt hat eine Freundin einmal ein Geschenk von mir verwundert in das Spülbecken gelegt... Ich hatte ihr einfach eine Schneekugel zum Geburtstag überreicht. Mühsam habe ich geschwiegen und im Laufe des Abends lag dann zu aller Überraschung ein Messingpferd im Spülbecken... Eine andere Freundin bekam einen kleinen Schneehaufen auf einem blauen Glasteller mit Kerzen darauf... Zum Einen war das Schmelzen des Schnees im Laufe des Nachmittags schön als lebendige Tischdekoration und zum Anderen war auch hier hinterher die Überraschung groß...

Jetzt seid Ihr dran: Wie können Geschenke ökologisch und gleichzeitig nett verpackt überreicht werden?


Der BUND Ökotipp dazu:

Weihnachtsgeschenke fantasievoll verpackt

Ein kunstvoll verpacktes Geschenk unter dem Weihnachtsbaum macht Freude. Um umweltschädliche Verpackungsmüllberge zu vermeiden, empfiehlt der BUND Geschenkhüllen aus Recyclingpapier, bedruckt oder uni, je nach Geschmack.

Auch alte Stoffe, Zeitungen oder Packpapier eignen sich zum Verpacken der Geschenke. Auf besonders umweltbelastendes alubeschichtetes Schmuckpapier sollte verzichtet werden. Wer es bunt und originell mag, kann Papier und Stoff bemalen oder sogar bedrucken. Kartoffeldruck geht schnell, beim Linolschnitt sind die Motive auch für die nächsten Feste nutzbar.

Als Geschenkband eignet sich Paketband oder Bast, üppiger wird es mit breiten Streifen aus sehr feinem Papier oder Krepp. Schleifen und Bänder können aufgehoben und immer wieder verwendet werden.

Ein besonders weihnachtliches Aussehen erhält das Geschenk mit Anhängern aus Bienenwachs, Tannenzweigen, Lebkuchenfiguren, rotbackigen Weihnachtsäpfeln oder einer mit Nelken besteckten Mandarine.

Samstag, 8. Dezember 2007

031) Tiere: Freude und Pflichten, aber keine Geschenke!

Foto: G. Kerekes
Flax, 19 Jahre alt, lieb, langsam und hilfsbedürftig!

18 Jahre hat er mich treu begleitet!

18 Jahre hat er mich treu begleitet!

ACHTZEHN JAHRE HAT ER MICH TREU BEGLEITET!

ACHTZEHN JAHRE HAT MEIN HUND MICH TREU BEGLEITET!
...und ich ihn!
Mit 14 Jahren bekommen - mit 33 Jahren verabschiedet!

Überlegen sie genau!

Kann auch Ihr Kind so lange durchhalten?
Jeden Tag?
Mehrmals jeden Tag?

Können auch Sie so lange durchhalten?
Jeden Tag?
Mehrmals jeden Tag?


27 Jahre ist er alt geworden!

27 Jahre ist er alt geworden!

27 JAHRE IST ER ALT GEWORDEN!

27 JAHRE IST DAS PFERD MEINER FREUNDIN ALT GEWORDEN!


Hat auch Ihr Kind solange Zeit?
Zeit für die tägliche Arbeit neben der Schule?
Zeit und Geld für die täglichen Pflichten neben der Ausbildung?
Zeit und Geld für die tägliche Begleitung neben dem Beruf?

Haben auch Sie genug Zeit und Geld für die täglichen Pflichten neben der Familie und allen anderen finanziellen Pflichten?

Denn für manchen wird die anfängliche Begeisterung zu einer Pflicht! Zu einer unerwünschten Pflicht! Zu einer Last! Zu einer unerwünschten Last! Zu einer unerwünschten Last die er nur noch los werden will...

Versuchen Sie es doch erst mit einem Pflegetier in den Ferien. Nur für Ihr Kind! Unter Ihrer Anleitung! Können Sie Ihr Kind zum richtigen Umgang mit einem Tier anleiten?

Die Seite Ein Tier ist kein Geschenkartikel vom Deutschen Tierschutzbund haben Sie in aller Ruhe studieren und lesen können, mit allen Verlinkungen!?

Sie sagen zu all diesen Punkten ja?
Dann wünsche ich Ihnen aus ganzem Herzen viel Freude mit dem neuen Familienmitglied.
Geschenktipp: Dann, und nur dann, könnte das gewünschte Tier das richtige Geschenk für Ihre Familie sein!

Ach, sie sagen, nicht jedes Tier wird doch sooooo alt. Das mag stimmen. Aber falls ein Tier keine Freude mehr machen sollte, dann ist 1 Jahr länger als 10 Jahre...

Von den Kosten habe ich noch gar nicht richtig geschrieben...
aber bei einem Pferd sind 300 Euro im Monat nichts!
Richtig, nicht jedes Tier kostet 300 Euro im Monat an Unterhalt, aber ohne Spaß sind für viele auch 10 Euro schnell zu viel...
Und wenn das Geld für den Tierarzt fehlt, dann leidet das Tier, nicht der Mensch!

Geschenkidee:
Wenn es dann doch ein Haustier sein soll, dann zusammen mit einer Patenschaft. Pate darf dabei jeder Erwachsene sein, der Erfahrungen hat und sich auskennt mit den Bedürfnissen und Ansprüchen des verschenkten Tieres. Bei einem Hund als Geschenk am Besten gleich die Teilnahmegebühr für einen Hundeführerschein mitschenken!

Darum: Macht alle mit! Denkt erst gut nach!

029) BUND Ökotipp: Ökostrom ist nicht gleich Ökostrom

Bildquelle: www.pixelio.de, Fotograf: Martin Schemm

Sauberer Strom aus erneuerbaren Ressourcen boomt. Selbst die großen Stromerzeuger haben inzwischen neben Kohle- oder Atomstrom auch Ökostrom-Produkte im Angebot. Die meisten großen Energiekonzerne verteilen Stromanteile dafür jedoch nur um. Am Energiemix aus Atom-, Kohle- und einem kleinen Anteil erneuerbarer Energien ändert sich meist nichts. Darauf weist der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hin. Nur reine Ökostromanbieter fördern tatsächlich den Ausbau der Erneuerbaren und schützen somit das Klima. Konventionelle Stromanbieter investieren weiter in klimaschädliche Kohlekraftwerke und verlangen Laufzeitverlängerungen für ihre Atomkraftwerke.

Der BUND empfiehlt die vier überregionalen Ökostromanbieter Lichtblick, Naturstrom, die Elektrizitätswerke Schönau und Greenpeace Energy.

Diese Anbieter liefern ausschließlich "grünen Strom", d.h. der Strommix muss mindestens zu 50 Prozent aus erneuerbaren Energien stammen. 50 Prozent dürfen aus effizienten, gasbetriebenen Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen stammen.

Da sage ich nur noch: Macht alle Mit!

Mein Tipp:
Und damit die Elektrizitätswerke heute abend nicht zu sehr strapaziert werden, kocht Euer Teewasser, während die Lampen aus sind... Dann gibt es keine so ggroßen Spannungsschwankungen im Netz. Oder schaltet die sowieso volle Waschmaschine ein, oder wärmt Euch das Mittag zum Abendbrot auf, oder oder oder...
Denn solch eine "Licht aus" Aktion bedeutet für die Elektrizitätswerke Schwerstarbeit, um die Spannungsschwankungen auszugleichen... Macht also auch da alle mit!

Donnerstag, 6. Dezember 2007

028) Weihnachtsbeet zum Nikolaus




Bilder: Gundula Kerekes

Ein Weihnachtsbeet als Nikolausgruß für alle!

Und wie ein langweiliges erdbraunes Blumenbeet zu einem Weihnachtsbeet wird?
Das ist ganz einfach - ich mache es wie die Natur...

Ich nehme leicht verrottbares Laub, das kleinere Blätter hat, also z. B. Haselnuß und Linde. Das lege ich im Herbst ca. 2-3 cm dick. Inzwischen liegt ea aber deutlich dünner. Nun, die Blätter liegen lose, ist drum schwer zu sagen. Aber hinterher ist die Erde nicht mehr zu sehen.
Bei großen Blättern (bei mir war es mal Ahorn) und zu dicker Schicht kommen die Frühlingszwiebeln nicht durch. Da gab es dann lauter rund gewachsene, blasse Osterglockentriebe unter der Laubschicht. die Krokusse waren ebenfalls nicht durchgekommen.
Auch lege ich die Zweige so auf, daß das Laub noch hier und da ein wenig zu sehen ist. Das nutzt die Amsel dann begeistert aus und zieht mir die Blätter auf Futtersuche immer wieder raus. Egal, ich sammel sie ein und schieb sie wieder unter die Zweige :-)
Dafür bedankt sie sich im Sommer dann mit ihrem Gesang für das ganze Lebendfutter aus dem Laub. Wenn die Zwiebeln schließlich durch kommen, schiebe ich das Laub und die Zweige dort, wo ich es mitbekomme, ein wenig zur Seite. Durch die warme Laubdecke starten sie früher... Und die letzten zwei Jahre war das Laub unter den Zweigen im Frühjahr schon deutlich angerottet.
Klar, wenn ich im Frühjahr abdecke, fliegt auch noch mal was weg, besonders wenn Amsel und Zaunkönig da gewesen sind. Das ist Natur, da sollte alle langsam wieder mit leben können. Außerdem kann man die alte Blumenerde aus dem Herbst aufbewahren und sie dann ein wenig darauf verteilen...
Im Laufe des Sommers verschwindet das Laub dann ganz und ich streue immer wieder dünn Rasenschnitt auf die Beete, damit Regenwürmer und co. weiterhin zu fressen haben.
Ach ja, gedüngt wird bei mir ansonsten nicht. Trotzdem hatte ich vergangenes Jahr auf der schattigen Nordseite eine 2m hohe Sonnenblume. Ebenso hat sich ein kränkelnder Rhododendron, den wir vor 4 Jahren mit dem Haus übernommen haben dabei bestens wieder erholt.
Ach ja, als Zweige hatte ich bisher Fichte, Zeder und Tanne. Das wird allerdings nicht extra gekauft! Im Herbst achte ich darauf, wo entsprechende Bäume gefällt oder geschnitten werden in der Nachbarschaft. Die meisten sind froh, wenn sie von dem Schnitt Anfang November/ Ende Oktober etwas abgeben können. denn für Weihnachtszweige ist es dann meist noch zu früh - wobei ich nicht verstehe, warum die Bäume nicht einfach zur Weihnachtszeit geschnitten/ gefällt werden...

Ach ja, die Sterne sind aus Sperrholz selber ausgesägt und anschließend angemalt und wasserfest lackiert. Da gibt es auch schon ökologische Farben. Dazu gibt es eine kleine Laterne mit einem lebendig flackernden Teelicht anstatt einer Lichterkette.

Also, wenn ihr ein Beet habt: Macht alle mit!
Laßt wenigstens einen Teil Eurer Beete auch im Winter ergrünen! Die Natur dankt es Euch!

Dienstag, 4. Dezember 2007

027) Jetzt sofort: Gönn Dir einen Barbarazweig!


Bilderquelle: www.pixelio.de, Fotografen (in der Bildreihenfolge): Kristina Schumacher, Anne Bermüller, Helga Schmadel, Thomas Max Müller

Nach den vergangenen Horrorposts kommt endlich mal wieder Licht in Alltag!
Denn heute ist Barbaratag, der 4. Dezember, zu Ehren der Heiligen Barbara!

Wer heute einen Barbarazweig pflückt und in die Vase stellt, hat zu Weihnachten mit etwas Glück Frühlingsblüten im Haus.

Früher haben besonders die Bauern versucht, anhand der Blüte vorrauszusagen, wie die Ernte im kommende Jahr wird. Eine reiche Blüte bedeutete ein gutes Jahr.
Junge Mädchen interessierte mehr der Zukünftige, den sie versuchten aus dem Erblühen des Zweiges zu deuten. Sie wiesen jedem Zweig den Namen eines Verehrers zu. Der Zweig, der zuerst blühte, sollte auf den zukünftigen Bräutigam hinweisen...

Also ob als natürlichen Zimmerschmuck oder zur Deutung der Zukunft, stellt Euch einen Zweig ins Zimmer! Geeignet sind z. B. Apfel-, Kirsch-, Kastanien-, Pflaumen-, Holunder-, Rotdorn-, Haselnuß- oder Forsythienzweige.

Geschenkidee:
Solch ein Barbarazweig ist auch eine schöne Geschenkidee. Heute ebenso wie in den kommenden Wochen, wenn Ihr ihn schon "vorgepflegt" habt.

Viel Spaß und Macht alle mit!

Sonntag, 2. Dezember 2007

025) Nintendo - Spaß und Chemie im Kombiback? iPhone - neu aber pfui?

Schade, da steht er bestimmt auf vielen Wunschzetteln und dann das: Spielverderber Nintendo titelt Greenpeace aktuell einen Artikel.

Greenpeace hat eine neue Ausgabe der vierteljährlich erscheinenden Rangliste für Grüne Elektronik veröffentlicht. Dabei wurden erstmals neben Computern und Mobiltelefonen auch Fernseher und Spielekonsolen auf gefährliche Inhaltsstoffe geprüft. Darüber hinaus wurden die Recyclingsysteme der Hersteller geprüft.

Pech für Nintendo, die laut Liste mit 0! Punkten gleich auf dem letzten Platz landeten.

Leider kann das beliebte Chemiecoktail somit nicht als Geschenkidee bei Naturtipps genannt werden :-(((

Übrigens: Das neu entwickelte iPhone hat ebenfalls miserabel abgeschnitten. Viel Chemie und keine global organisierte kostenlose Rücknahme zum Recycling... Laut Greenpeace ist iPhone - kein Apfel zum Reinbeißen. Dabei erklärte laut Greenpeace noch im Mai 2007 der Apple-Chef Steve Jobs, bald die Konkurrenz in Sachen Umweltschutz abzuhängen. Aber anstatt "bald" läßt diese Erklärung uns nun kalt... Bei Interesse kann der englischsprachige Report: Chemikalien im iPhone als pdf-Datei bei Greenpeace runtergeladen werden.

Keine Geschenkidee!
Also wird auch diese bestimmt hippe Neuerscheinung nicht auf die Liste der Geschenkideen gesetzt bei den Naturtipps - schade... :-(((

Genauere Informationen zu der Rangliste für Grüne Elektronik gibt es im (englischsprachigen) Guide to greener Electronics von Greenpeace.

Also doch wieder die Buschtrommeln auspacken und Wolkenbilder studieren anstatt telefonieren und Nintendo spielen...?

Samstag, 1. Dezember 2007

024) Der ökologisch gerechte Weihnachtsbaum und wo es ihn u.a. gibt...

Bildquelle: www.pixelio.de, Fotograf: Miroslaw

Jedes Jahr die gleichen Fragen: Gibt es einen Weihnachtsbaum? Wenn ja, woher nehmen wenn nicht stehlen? Und als drittes bei immer mehr Menschen: Woher einen ökologischen Weihnachtsbaum bekommen.

Gewiß, manch einer faßt sich bei solchen Fragen an den Kopf. Aber die Umweltorganisation Robin Wood hakt nach und sucht schon seit einigen Jahren erfolgreich Antworten.

So haben sie schon 2001 einen noch immer aktuellen lesenswertenÖko-Knigge für den Weihnachtsbaumkauf erstellt. Auch der WWF beschäftigt sich mit der Frage und hat eine Checkliste für den Öko-Weihnachtsbaum online gestellt. Sie haben es sogar geschafft, daß der Berliner Senat sich in diesem Jahr für einen rundum ökologischen Weihnachtsbaum entschied - mit FSC-Zertifikat (Forest Stewardship Council). Auch der NABU rät Weihnachtsbäume aus Durchforstung oder aus Ökoanbau zu kaufen.

Und wer die Theorie schon weiß und nur einen Lieferanten sucht, der wird vielleicht in der Liste mit über 40 Verkaufsstellen für Öko-Weihnachtsbäume fündig.

Denn Robin Wood meint:
Wenn schon Weihnachtsbäume, dann bitte aus ökologischer Waldwirtschaft oder aus anerkannt ökologischen Weihnachtsbaumkulturen!
„Suchet, so werdet Ihr finden!“ Wir helfen Ihnen dabei!
Immerhin werden rund 23 Millionen Weihnachtsbäume jährlich in Deutschland verkauft. Die meisten aus Plantagenanbau, Weihnachtsbaumkulturen...

Wer keine zertifizierten Öko-Christbäume in seiner Umgebung findet, der sollte einen Baum aus der Region wählen, am besten einen zum Selberschlagen beim nächstgelegenen Waldbetrieb. Denn so lässt sich vermeiden, ungewollt einen weit gereisten und damit ökologisch fragwürdigen Baum aus Skandinavien, Osteuropa oder Irland nach Hause zu tragen. Von Weihnachtsbäumen im Pflanztopf ist eher abzuraten. Da die Bäume durch das Aufstellen in der warmen Weihnachtsstube aus dem Winterschlaf gerissen werden, erfrieren etliche später draußen oder wachsen nicht mehr richtig an.

Übrigens: Shropshire-Schafe, eine spezialisierte Rasse, der die Koniferentriebe überhaupt nicht schmecken, halten störende Pflanzen kurz, ohne die Weihnachtsbäume anzuknabbern und zu verstümmeln.

Geschenkidee:
Wenn Ihr einen Öko-Händler in Eurer Nähe gefunden habt, verschenkt doch zu Weihnachten mal einen Öko-Weihnachtsbaum. Oder wenn Ihr selber zum Fällen fahrt und noch Platz im Auto ist, dann nehmt noch einen Nachbarn oder Freunde mit...

Viel Spaß und Macht alle mit!

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Nachtrag am 24.11.2009:
Hier findet Ihr einen weiteren Naturtipp zu dem Thema, u.a. mit einem Pressetext von ROBIN WOOD:
328) ROBIN WOOD: Weihnachten unterm Öko-Christbaum