Samstag, 27. September 2008

251) Der Sanddorn ist reif

Bild: www.pixelio.de/ H.Schröder
Sanddorn - ein dorniger Busch, der gerne auf sandigen Böden wächst.

...das bedeutet aber nicht automatisch, daß geerntet werden darf! Natürlich wild wachsender Sanddorn steht in Deutschland unter Naturschutz. Bei den vielen Vögeln, die sich davon ernähren, ist das auch gut so. Denn selbst wenn er an manchen Stellen "wie Unkraut wächst" ist er noch lange nicht "vogelfrei"!

Umso mehr lohnt sich ein Sanddornbusch im Garten. Aber Achtung, es gibt männliche und weibliche Pflanzen - und nur die weiblichen bringen auch Ernte. Und dann kann man im Herbst getrost zur Ernte schreiten kan. Und wenn der Busch erst mal groß genug werden durfte, bleibt auch noch genug für die Vögel. Immerhin kann dieser mittelhohe Strauch 1 bis 8 Meter hoch werden.

Die Sanddornbeeren stecken u.a. voller Vitamin C - entsprechend gesund sind Saft, Marmelade, Kompott und Co aus Sanddorn! Und entsprechend beliebt ist der Sanddorn auch. Allerdings ist die Ernte mühsam bis matschig. Denn die Beeren lösen sich nur schwer vom dornigen Stiel ab. Als Trick werden die Beerentragenden Zweige abgeschnitten, eingefroren und gefrorenen Beeren dann "abgeschlagen".

Nun, eine Ernte mit Abschneiden der Zweige - da klingeln erstmal alle Alarmglocken. Aber der Sanddorn scheint es gut zu verkraften und im kommenden Jahr umso besser auszutreiben - wie wir es ja von vielen Gartenbüschen auch kennen... das gleiche kann ja auch bei Brombeeren beobachtet werden, die Zurückgeschnitten werden. Umso stärker wachsen sie wieder nach - allerdings, die Gesamtgröße der Pflanzen wird damit auf alle Fälle eingeschrängt - im eigenen Garten kein Problem...

Und wie immer bei Wildfruchternten - nur dort, wo es genug für die Wildtiere und den Menschen gibt - sonst hängen lassen - und bei Sanddorn sowieso: nicht von wildwachsendem Naturwuchs (Naturschutz).

Da es jedoch auch sehr gute Säft zu kaufen gibt, muß auch nicht unbedingt eine eigene mühsame Ernte sein, um gesund von ihm leben zu können.

Hier im Ruhrgebiet ist er, wahrscheinlich angepflanzt, z.T. auf alten Zechengeländen zu finden. Es ist auch kein Wunder, denn laut Wikipediaeintrag zum Sanddorn "...kann er als Pionierpflanze auf Urgestein gedeihen und baut mit Hilfe der mit ihm in Symbiose lebenden Pilze langsam den Humusgehalt auf..." Außerdem kommt er mit mageren Böden gut zurecht und hat ein weit verzweigtes Wurzelwerk.

Somit ist er wirklich eine Allroundpflanze: gesund, lecker, bei Vögeln zum fressen und nisten beliebt, genügsam sowie stabilisieren und aufbauend. Und wer selber ernten und den Sanddornsaft gewinnen möchte, kann es mit dem Rezept auf cojito.de einmal versuchen. Oder versucht eins der vielen anderen Rezepte, die mit Sanddorn möglich sind. Im Link gibt es nur einige Beispiele, das Web bietet noch mehr...

Also, wer einen sandigen oder mageren Gartenboden hat, auf dem nichts gedeihen will: versucht es mit Sanddorn. Und bei weiblichen Büschen freuen sich auch noch die Tiere. Außerdem sind die dicht an dicht sitzenden orangen Beeren sehr dekorativ im Herbst!

Bild: www.pixelio.de/ Stephan Likar
Feuerdorn - für Vögel o.k., für Menschen schwach giftig.

Aber Achtung: verwechselt ihn nicht mit dem Feuerdorn, der auch gerne als Zierstrauch in Gärten gepflanzt wird! Den Vögeln ist eine Verwechsslung nicht ganz so wichtig - beides wird gerne gefressen und zum Brüten genutzt. Aber für den Menschen gilt der Feuerdorn aus der Familie der Rosengewächse als schwach giftig!

Für mehr einheimische Vielfalt im Garten - pflanzt einheimische Büsche! Und laßt sie auch etwas größer wachsen, damit Vogelnester effektiv versteckt und geschützt gebaut werden können! Denkt daran, wenn jetzt wieder der herbstliche Strauchschnitt kommt!!!

Macht alle Mit!

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