Montag, 15. September 2008

240) BUND Ökotipp: Laubsauger schaden Flora und Fauna

Bild: www.naturtipps.de - Laubsauger saugen alles auf...

Langsam sind sie wieder zu hören - die Laubsauger... Muß das wirklich sein? Muß wirklich jede Ecke frei von Laub sein? Darf der Igel kein Versteck auf unserem Grundstück finden und sollen die Bodntiere tatsächlich auswandern zum Nachbarn, weil es bei uns nichts zu fressen gibt?

Nein! Laub bitte nur dort entfernen, wo es wirklich stört oder schadet. Da wäre also zum Beispiel der Rasen, der unter einer dicken Laubschicht kein Licht und keine Luft mehr bekommt. Über vereinzelte Blätter freut er sich allerdings auch! Denn die Würmer verarbeiten ihn fleißig zu gesunden Humus und lockern dabei auch noch den Boden auf! Das gleiche gilt für die Blumenbeete: abgedeckt mit Laub kommen viele Blumen sogar besser über den Winter, wor alem jene, die den Winter über oberirdisch abfrieren. Sie müssen nur im Frühjahr rechtzeitig wieder aufgedeckt werden...

Und wenn dann daoch das Laub fort soll? Was dann?

Bitte keine Laubsauger! Mehr zu dem Thema weiß der BUND in seinem Ökotipp:

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Laubsauger schaden Flora und Fauna


Kaum fällt das Herbstlaub, lärmen sie wieder in Park und Garten: die Laubsauger oder -blaser. Doch dieses Gartengerät schädigt Umwelt und Gesundheit durch Lärm und Schadstoffe und stört den Naturhaushalt. Durch den Schallpegel von bis zu 115 Dezibel - das entspricht dem Krach eines Presslufthammers - werden vor allem die Nachbarn belästigt und die Gesundheit der Benutzer geschädigt.

Laubsauger und -blaser, die von einem Zwei-Takt-Verbrennungsmotor angetrieben werden, sprühen mehr als ein Drittel des Kraftstoffes unverbrannt als giftige Kohlenwasserstoff-Dusche in die Umwelt und gefährden die Gesundheit des Bedieners.

Auch die Boden-Biologie wird durch Laubsauger gravierend beeinträchtigt, so die Warnung des BUND. Die lauten Ordnungshalter saugen mit den welken Blättern auch Kleintiere wie Spinnen und Insekten auf, häckseln und töten sie dabei. Außerdem zerstören sie Pflanzen-Samen.

Da die abgesaugten oder mit einer Luftgeschwindigkeit von bis zu 220 km/h weggeblasenen Blätter und Äste nicht mehr auf dem Boden verrotten, wird die Humus- und Nährstoffbildung behindert. Die am Boden lebenden Kleintiere wie Würmer, Insekten, Spinnen und Kleinsäuger verlieren Nahrung und Lebensraum, der Boden wird der Deck-Schicht beraubt, die ihn vor Austrocknung und bei extremer Kälte schützt.

Der BUND empfiehlt, zu Rechen und Harke zu greifen, die ganz ohne schädliche Emissionen auskommen. Das welke Laub sollte auf Beete und unter Gehölze verteilt werden, wo es während des Winters langsam verrottet, Boden und Kleintieren als Schutz dient und im Frühjahr als natürlicher Dünger in den Boden eingearbeitet werden kann.

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Also, auch wenn die Angebote demnächst wieder noch so locken sollten - laßt die Laubsauger im Geschäft und kauft einen antändigen Rechen oder Laubbesen.

Und noch etwas:
Besonders älteren Menschen fällt das regelmäßige Laubfegen und Laubharken schwer. Manch ein Baum fällt aus dem Grunde, manch ein Laubsauger lärmt deshalb... Wenn Ihr solch einen Baumbesitzer wißt, dann bietet ihm doch Eure Hilfe an und harkt oder fegt für ihn oder mit ihm zusammen das Laub weg. Denn von den Bäumen profitieren wir doch alle! Und außerdem fördert es eine gute Nachbarschaft, und das macht Spaß :-)

Gelebte Nachbarschaftshilfe anstatt Laubsauger -
Macht alle Mit!

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