Sonntag, 3. Februar 2008

075) Winterbeet und Vogelschutz

Bild: www.naturtipps.de, Winterbeet mit Narzissen und Sternen im Schnee. Die Laterne brennt abends als gemütlicher Gruß.

Es ist soweit - das Wetter hat auch im Ruhrgebiet endlich Schnee gebracht für mein Winterbeetbild. Nun treffen Oster (bereits hoch geachsene Narzissen) und Weihnachten (Sterne im Schnee) doch noch aufeinander. Unter www.naturtipps.de hatte ich dieses 3 mal 1,50 Meter kleine Beet schon als Weihnachtsbeet vorgestellt - denn ich habe es besonders umwetlfreundlich für den Winter vorbereitet. Und nun - endlich - gibt es die passenden Winterbilder.

Eigentlich ist das Winterbeet ein kleines Fleckchen Erde auf der dunklen Nordseite eines Reihenhauses - eigentlich! Doch in Wirklichkeit ist es ein so abwechslungsreiches Stück Garten, daß immer wieder Vorbeikommende stehenbleiben und es sich ansehen. Erst recht ist es für die Natur ein bunter Lebensraum. Denn unter den Zweigen ist eine dicke Laubschicht, die im Laufe des Winters von Regenwürmern und Co. fast völlig aufgefressen und zu Dünger verarbeitet wird. Sehr zur Freude von Amsel, Zaunkönig und Meise.

Baumpilz an Holunderholz

Am Bordstein entlang liegt altes Holunderholz, damit das Laub nicht auf den Weg fällt. Mittlerweile ist es nicht nur Lebensraum für Asseln, Würmer und Co., sondern die ersten Baumpilze schmücken es. Das Beet wird immer schöner! Denn Natur bedeutet nicht Unordnung, sondern individuelle Schönheit!

Schade, daß immer weniger Gartenbesitzer das Schöne am Garten erkennen. Siehe den Post Das Sterben der Siedlungsgärten in DerWesten.de.

Aber wie wär es, wenn die Gärten dann wenigstens nicht nur pflegeleicht, sondern gleichzeitig auch naturgerecht gestaltet werden! Denn muß ein nicht mehr benötigter Garten wirklich noch so oft gemäht werden, so steril werden?

Könnten nicht zum Beispiel Frühlingsblumenzwiebeln gepflanzt werden und die erste Mahd entsprechend später kommen. Das ist schön bunt für unser Auge und lecker für die ersten hungrigen Nektarfresser.

Könnte nicht zum Beispiel mitten auf dieser Wiese ein großer dorniger Busch wachsen, zum Beispiel für das Auge als riesen Kugel geschnitten. Und für die Vögel als Feindsicherer Brutplatz. Feuerdorn zum Beispiel sieht schön aus, schützt mit den Dornen vor Feinden und gibt den Vögeln lange in den Winter hinein Nahrung! Gewiß, er ist nicht angenehm zu schneiden, aber wer eh einen Landschaftsgärtner zur Pflege des Gartens kommen läßt... Und die haben gewiß das richtige Werkzeug, um mit den Büschen zurecht zu kommen! Und laßt keine Büsche auf den Stock schneiden, weil es vielleicht einfacher ist - das ist das Ende für jeden brutwilligen Vogel. Diese Büsche bilden kaum Vergabelungen, und die brauchen die Vögel für stabile Nester.

Auch sonst gibt es viele vogelgerechte Hölzer, die Nistgelegenheiten oder/ und Futter bieten. Aber sie müssen groß wachsen dürfen, so daß sie wirkliche Verstecke vor Elster, Krähe, Falke und Katze bieten! Gebt Euch einen Ruck liebe Gartenbesitzer und der Natur eine Chance -

Geschenkidee:
Verschenkt zur Pflanzzeit an Gartenbesitzer mit Platz im Garten doch einfach mal einen vogelfreundlichen Busch. Tipps dazu findet Ihr weiter unten.

Macht alle Mit! Danke!

Folgende Seiten geben Anregungen für einen naturnahen Garten - vieles davon kann auch in einem pflegeleichten Garten umgesetzt werden, es muß nur halt bewußt daran gedacht werden:

- Schweizerische Vogelwarte
- WDR 5 - Service
- Naturschutz im Garten
- Liste geeigneter Pflanzen für vogelfreundliche Hecken und Sträucher, www.Wildvogelhilfe.org

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