Vom Tunen halte ich ja eigentlich nichts - beim Auto. Jetzt ist mir aber ein Artikel über das Tunen des eigenen Fahrrades bei prcenter.de über den Weg gelaufen.
Die Tipps sind zwar nicht Richtung Umweltschutz ausgelegt, aber ein altes überholtes Rad ist doch mehr wert im Sinne der Nachhaltigkeit, als ein Neues. Auch der Verkehrsclub Deutschland hat Tipps für das frühjahrsfitte Fahrrad.
Wer schnell fahren möchte, muss vielleicht auch einfach mehr trainieren...
Ich selber bin sehr zufrieden mit einem 20 Jahre alten überholten Rad von einer netten Nachbarin. Für die taeglichen Fahrten reicht es vollkommen und die Gefahr des Diebstahls ist auch nicht so gross. Denn ehrlich gesagt ist es mir mehr wert, mit vollen Einkaufstaschen in der Hand das Rad wieder vorzufinden anstatt ein nagelneues Fahrrad nicht wieder zu sehen.
Übrigens ist das besonders für Kinder und Jugendliche eine tolle Aktion. Zum Beispiel können Gruppen einen Fahrradtag veranstalten und Eltern, die geschickt sind dabei, helfen mit. Oder es wird ein Fahrradbüro oder eine ehrenamtliche Fahrradwerkstatt gemeinsam besucht. So lernen die jungen Fahrradbesitzer viel über ihren treuen Untersatz und werden gleichzeitig um ein gute Stück selbstaendiger. Meist gibt es auch in der Nachbarschaft einen Fahrradfan, der mit Tipps und Werkzeug helfen kann - vielleicht gibt es dann nach erfolgreichem Tuning noch einen hausgebackenen Kuchen, das fördert dann auch gleich die Nachbarschaft...
Vielleicht gibt es auch eine Gruppe des Allgemeinen Deutschen Fahrrad Clubs (ADFC) vor Ort, die weiterhilft. Sie sind im Allgemeinen sehr hilfsbereit.
Also, wer noch Tipps zum Fahrradtuning hat, möglichst noch zu ökologischen Alternativen - bitte schreibt sie als Kommentar dazu.
Ansonsten:
Macht Eure alte Möhre wieder attraktiv für den Sommer!
Macht alle Mit!
Nachtrag am 1. April 2008, gefunden bei dem pressedienst-fahrrad:
Das ehrliche Dutzend
Der pressedienst-fahrrad kennt sich in Sachen Radfahren aus. Wir wissen auch, warum man nicht Rad fahren sollte. Je genauer man sich das Radfahren betrachtet, desto deutlicher wird dies. Das gilt auf der individuellen wie gesellschaftlichen Ebene.
1.Radwege sind viel zu teuer
Weil Parkplätze so knapp sind, parken Autofahrer ihre Autos mit Vorliebe auf Radwegen. Sie verknappen, rein volkswirtschaftlich betrachtet, also das eh schon knappe Gut Radweg und machen es dadurch teurer. Wahrscheinlich ist das die solideste Erklärung dafür, warum die Verantwortlichen in den Ländern und Gemeinden so wenig neue Radwege bauen. Angesichts der leeren Kassen in den Ländern und Gemeinden hieße es, die Verschuldung der Öffentlichen Hand ins Unermessliche zu steigern, wenn Radfahrer in dieser Situation nach breiteren oder besseren oder einfach nur mehr Radwegen verlangten. Radfahrer, lasst ab von Euren Forderungen nach sicheren Radwegen! Schnallt den Gürtel lieber enger und steigt um aufs Auto, auf dass die Öffentliche Hand eine Chance hat, saniert zu werden.
2.Männer bleibt potent, bleibt vom Rad!
Radfahren ist ungesund. Männer macht der schmale Rennsattel impotent, Frauen frigide. Selbst breite Sättel schnüren in Teilen die Blutzufuhr zu den Geschlechtsteilen ab und stehlen so die Lust. Wer dieser Gefahr entkommt oder sie einfach nur ignoriert, dem droht gleich ein nächstes Ungemach: Radfahren macht süchtig. Das geht so weit, dass Männer ihre blitzenden und blinkenden Hochleistungsrennmaschinen mit ins Wohnzimmer, ja sogar mit ins Schlafzimmer nehmen. Und dort? Na klar, dort grapscht Mann dann nach Felgen oder gelgepolsterten Rennsätteln (siehe oben). Er schielt auf reversgeschnickelte Speichen und vollgekapselte Naben. Das Ergebnis ist längst bekannt: Deutschland gehen die Kinder aus!
3.Gegen Konkurse der Fitnessstudios
Einschätzungen der Fachleute zufolge gehen die meisten Fitnessstudios deshalb in den Konkurs, weil sie es nicht schaffen, ihre Kundenparkplätze ausreichend nahe der Laufbänder zu platzieren. Servicewüste Deutschland! Glaubt man denn wirklich, dem Kunden eines gediegenen Sportstudios auch noch den schweißtreibenden Weg vom Automobil zum Gerät zumuten zu müssen?
Ähnliches gilt für die gesamte Fahrradindustrie einschließlich Zulieferern. Sie alle bauen auf einen Megatrend, nämlich Sport und Wellness, vergessen darüber aber eine Erkenntnis: Die meisten Radbesitzer hätten nach eigener Aussage rein gar nichts gegen das Radfahren, wenn das nicht mit Bewegung verbunden wäre. Deshalb unser Rat an diejenigen, die noch kein Rad haben: Lasst doch gleich die Finger davon!
4.Der technische Fortschritt radelt nicht
Auch Low-Tech-Image Künstler sind oft seismografisch, wie der für wissenschaftliche Einschätzung geschätzte Filmemacher James Cameron: „Nach der 3D-Technik wieder auf 35mm-Film zu wechseln, ist technisch gesehen so, als ob man vom Auto wieder aufs Fahrrad umsteigt“, erklärte James Cameron in einem Interview bereits vor Jahren. Wollen Sie wirklich auf einem rückständigen Fortbewegungsmittel gesehen werden?
(Quelle: http://kino.de/newsvoll.php4?typ=movienews&nr=170094 )
5.Verschönern Sie den Bahnhofsvorplatz
Stellen Sie Ihr Rad deshalb bitte dauerhaft in Ihrer Garage ab oder lagern Sie es in Ihrem Keller ein. Vor dem Bahnhof muss Platz für Drogenhandel und Prostitution sein, Fahrräder egal welchen Alters und Pflegezustand können dort nicht in größerer Zahl gelagert werden.
6.Stilfrage
Weder Doc Martens, noch Cowboystiefel oder Harley-Boots sind mit Klickpedalen kompatibel. Ein echter Mann kann deshalb überhaupt nicht Rad fahren. Er hat deshalb auch kein Fahrrad! Frauen übrigens auch nicht, oder kennen Sie einen Fahrradhersteller, der sein Sortiment auf die Farbskala der L’Oréal-Lippenstifte abgestimmt hat?
7.Sado-Maso oder was?
Der sicherste Weg zu einem schmerzverzerrten Gesicht binnen weniger Minuten ist eine Radtour: Erst schmerzt der Po, dann kneift der Nacken, Genitalien und Hände wetteifern, wer zuerst taub ist und das Gerüttel sorgt für reichlich Kopfschmerzen! Wer sich oder andere quälen möchte, der steigt aufs Rad. Schmerzfreies Radeln ist der Yeti unter den Versprechen der Ergo-Berater!
8.Nur für Maschinenbauer
Links schaltet der kleine Hebel in einen leichteren Gang, der große in einen schwereren. Rechts sorgt der große Hebel für Erleichterung, der kleine hingegen bringt Tempo. Vermeiden Sie zudem die Schaltkombinationen „groß-groß“ und „klein-klein“. Ach ja, bei Kettenschaltung sollten Sie beim leichten Pedalieren schalten, bei der Nabenschaltung hingegen einen Bruchteil einer Sekunde aussetzen... Nach einem Maschinenbaustudium beherrscht jeder sein Citybike, versprochen!
9.Generalverdacht
Olympische Spiele und Weltmeisterschaften haben ihren Glanz verloren nachdem Radsportler anfingen, mit unerlaubten Mitteln ihre Siegeschancen zu erhöhen. Angestachelte Medien haben dies nun unberechtigterweise auf alle anderen Sportarten übertragen und uns den Spaß am TV-übertragenen Sport vermiest. Nicht der Laster ist aller Übel Anfang, sondern der Radler im engen Lycra-Dress! Um allen Medienschaffenden die Grundlage ihrer Hetz-Berichterstattung zu entziehen, müssen auch die Sonntagsradler vom Rad steigen. Ein für alle Mal!
10.Den Fahrraddieben das Handwerk legen
Sie sind die Pest der Innenstadt, herumstreunende Fahrraddiebe, die nebenberuflich drogenabhängig und wohnungslos sind. Will man die Gesellschaft von dieser Geisel befreien, so gibt es nur eine wirkungsvolle Maßnahme: Stellen Sie das Fahrradfahren ein und entsorgen Sie Ihr Rad auf dem Werkstoffhof. Wenn es Ihnen alle Bundesbürger gleich tun, ist den Halunken die Existenzgrundlage entzogen!
11.Nur Fanatiker radeln
Und wieder einmal ignoriert die Religion den Stand der wissenschaftlichen Erkenntnis: Im deutschsprachigen Raum wird jährlich anlässlich der Vorosterzeit das „Autofasten“ propagiert (www.autofasten.de). Ein angesichts der Erkenntnis, dass die Autoindustrie Hauptsäule unserer Wirtschaft ist, unverantwortlicher, ja subversiver und staatszersetzender Akt zivilen Ungehorsams, der viele Tatbestände der Anti-Terror-Gesetze erfüllt. Aufrechte Staatsbürger fahren Auto!
12.Stoppt die Umweltverschmutzung: stoppt das Radfahren
Karl T. Ulrich, Professor an der Wharton School der Universität von Pennsylvania, schockiert die radelnde Ökoszene mit folgender These (http://www.nytimes.com/2006/07/22/business/22online.html?_r=2&oref=slogin&pagewanted=print&oref=slogin): Mit dem Rad unterwegs zu sein verursacht mehr Umweltschäden als das Herumfahren in einem Automobil. Wie kann das sein? Ulrich, der wie sein radelndes Namenspendant mit zwei „L“ bei der Arbeit bisher nicht des Dopings überführt wurde, argumentiert messerscharf: Radfahrer leben gesünder und damit länger. In diesem verlängerten Leben konsumieren sie mehr Energie als sie durchs Radeln einsparen.
Bitte beachten Sie die Sperrfrist zu diesem Artikel: 01.04.08
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Hallo!
Danke, daß Du die Natur aktiv mitschützt!