Donnerstag, 15. Mai 2008

161) Langfristige Grabgestaltung mit Stauden

Bild: djd/Aeternitas
Mit ihrer Blütenpracht setzen Stauden Zeichen der Hoffnung und spenden Trost in der Trauer.


Es ist immer das selbe - im Frühjahr und im Herbst türmen sich Blumentöpfe und Blumenreste auf den Komposthaufen und Müllsammelstellen der Friedhöfe. Das Grab wird für die nächste Jarheszeit neu gestaltet. Muß das eigentlich sein? Müssen eigentlich mindestens zweimal im Jahr neue Pflanzen gekauft und gepflanzt werden, um ein dekoratives und gepflegtes Grab zu haben?

Nein!
Nicht nur, daß solch eine Grabbepflanzung teuer ist, sie ist auch nicht erstrebenswert im Sinne der Nachhaltigkeit... Gräber können genauso wie Gärten einmal "durchgestylt" werden und dann über Jahre hinweg mit den selben Pflanzen Freude machen! Das erfordert nicht nur weniger Pflanzarbeit, sondern auch weniger Gießaufwand, da Stauden meist robuster sind.

Dann wird der Besuch am Grab wirklich eine Zeit zur Besinnung und nicht eine Pflicht zur Arbeit...

Zu dem Thema ist mir jetzt folgender Artikel beim Deutschen Pressetreff "über den Weg" gelaufen:

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Staudengräber - bunt wie das Leben


Grabbepflanzung

(djd/pt). Friedhofsbesuche können etwas Tröstliches haben. Am Grab ist man den Verstorbenen nahe, hat Gelegenheit zum Gedenken und stiller Zwiesprache. Zuneigung und Verbundenheit über den Tod hinaus drückt auch eine schöne Bepflanzung aus, die wie ein kleiner Garten grünt und blüht und den Angehörigen das Trauern erleichtert.

Es lohnt sich also, nach Alternativen zu suchen, falls praktische - etwa finanzielle - Gründe eigentlich für ein anonymes Grab zu sprechen scheinen. Wie sich die letzte Ruhestätte persönlich und würdig, aber ohne großen Zeit- und Kostenaufwand gestalten lässt, zeigt zum Beispiel ein guter Rat von Aeternitas e.V., der Verbraucherinitiative für Trauerkultur: Sie empfiehlt die Grabbepflanzung mit Stauden. Stauden sind nicht nur günstig, genügsam und ausdauernd, mit ihrer bunten Blütenpracht und verschwenderischen Formenvielfalt bieten sie optische Reize und Gestaltungsmöglichkeiten in Fülle. Da einige Stauden im Frühjahr, andere im Sommer oder im Herbst blühen, hat man durch geschickte Kombination fast das ganze Jahr über ein blühendes Grab - und kann trotzdem unbeschwert in den Urlaub fahren. Gießen ist nämlich nur in sehr langen Trockenperioden nötig. Auch über eine teure mehrfache Neugestaltung des Grabes muss sich niemand mehr den Kopf zerbrechen. Einmal gesetzt, überdauern Stauden mehrere Jahre. Unter www.aeternitas.de gibt es mehr Informationen.

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Eigentlich ist dieses Projekt für Kommunen zur leichteren und schöneren Pflege von Friedhöfen gedacht, aber es sind auch gute Ideen und Anregungen für private "Grabinhaber" dabei.
Und das schöne: Fachmann und Partner bei der Aktion Stauden-Power auf die Friedhöfe ist der Bioland-Staudengärtner Dieter Gaißmayer.

Also, wer sich einen bunteren und freundlicheren und ökologischeren Friedhof wünscht, kann die Idee ja weitergeben an "seine" Friedhofsleitung vor Ort. Und zusätzlich das Grab entsprechend gestalten.

Übrigens:
während viele saisonale Pflanzen nicht auf die einheimische Tierwelt abgestimmt sind, bieten die Stauden wesentlich mehr Lebensraum für sie, Z.B. als Nektarlierefant.

Weitere Linktipps für Stauden zur Grabgestaltung:

- derkleinegarten.de
- hausgarten.net, im Forum werden unkonventionelle Ideen zur Bepflanzung eines Grabes in Vollsonne gegeben
- nicht zu vergessen bei der Grabbepflanzung: auch Zwiebelblumen sind eine attraktive Ergänzung

Und wenn dieser Tipp für Euch zu spät im Jahr kommt, dann plant doch für den Herbst schon mal, wie das Grab mit einer langfristigen Bepflanzung werden könnte :-)

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