Sie sehen gut aus, sie wirken natürlich und sie sind bequem - Gartenmöbel aus Holz. Aber Achtung: Nicht jedes Holmöbel ist auch umweltverträglich hergestellt worden. Viele Gartenmöbel aus Tropenholz sind auch im Deutschen Verkauf aus illegalen Urwaldeinschlägen!
Deshalb fordert Greenpeace in einer aktuellen Aktion:
Wenn Gartenmöbel, dann aus FSC-Holz!
Hier der dazu auf der Greenpeaceseite erschienene Artikel:
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Konfisziert: Klimakiller Gartenmöbel
Greenpeace-Aktivisten entdecken Gartenmöbel aus Urwaldzerstörung
Mit Gartenmöbeln aus Tropenholz ohne FSC-Siegel täuschen die Baumärkte ihre Kunden. Diese kaufen die Möbel, ohne zu wissen, dass sie damit den Klimawandel und das Aussterben von Tier- und Pflanzenarten beschleunigen
, sagt Corinna Hölzel, Urwaldexpertin von Greenpeace. Die letzten Urwälder sind unsere globale Klimaanlage und beheimaten bedrohte Arten wie den indonesischen Orang-Utan.
Plantagenholz ist leider in der Regel nicht besser als Holz aus direktem Einschlag. Für die Monokulturen – darunter auch Eukalyptuspflanzungen - wird im großen Stil Urwald zerstört. Abholzung und Brandrodung verursachen bereits ein Fünftel der globalen Treibhausgasemissionen. Greenpeace fordert deshalb den deutschen Holzhandel auf, nur noch zertifizierte Produkte aus ökologischer Forstwirtschaft anzubieten.
In Deutschland erhältliche Gartenmöbel aus Holz stammen vor allem aus Vietnam und Indonesien. Im vergangenen Jahr importierte Deutschland Holzmöbel im Wert von 90 Millionen Euro aus Vietnam, im Wert von 65 Millionen Euro aus Indonesien und für 29 Millionen Euro aus Brasilien. Durch die Zerstörung der Urwälder ist Indonesien nach den USA und China bereits der drittgrößte Verursacher von Treibhausgasen. Brasilien kommt auf Platz vier.
Es gibt Alternativen zu den Möbeln aus Raubbau: Gartenmöbel von gleicher Qualität gibt es auch aus regionalen Hölzern wie Robinie oder aus ökologischer Forstwirtschaft. Die von allen großen Umweltverbänden anerkannte Organisation Forest Stewardship Council (FSC) zertifiziert weltweit ökologisch verträgliche und sozial gerechte Waldwirtschaft. Große Baumärkte wie Hornbach haben nach Auseinandersetzungen mit Greenpeace Produkte aus Urwaldzerstörung aus ihrem Programm genommen und bieten dafür jetzt FSC-Hölzer an.
Im Mai 2008 richtet die deutsche Bundesregierung den Urwaldgipfel der Vereinten Nationen (Convention on Biological Diversity, CBD) in Bonn aus. Greenpeace fordert Bundeskanzlerin Angela Merkel auf, im Vorfeld ihre Hausaufgaben zu machen. Sie muss sich jetzt für ein Urwaldschutzgesetz auf europäischer Ebene einsetzen und die Finanzierung von weltweiten Urwaldschutzgebieten vorantreiben.
Unser Einkaufsratgeber Holz & Wald hilft Ihnen, wenn Sie beim nächsten Möbelkauf für Balkon oder Garten selber zum Urwald- und Klimaschutz beitragen wollen. Sie können den Ratgeber direkt von unserer Seite herunterladen oder kostenlos bestellen: Telefon 040-306180. Und wir freuen uns, wenn Sie sich bei der Gelegenheit auch an unserer öffentlichen Recherche Urwaldholz am deutschen Markt beteiligen.
Publikationen zum Thema- 04.04.2008: PDF, Dateigröße: 303 KB: Killer Gartenmöbel
- 13.02.2008: PDF, Dateigröße: 333 KB: Ratgeber "Holz & Wald" ohne Abbildungen (zum Ausdrucken)
Also, laßt bitte die Finger von Extra-billig-Sonderangeboten zu Holzgartenmöbeln - es sei denn, sie sind eindeutig aus FSC-Zertifiziertem Holz, am Besten aus einheimischen Hölzern.
Und meldet es Greenpeace über die Recherche Urwaldholz am deutschen Markt, wenn Euch nicht zertifierte Tropenhölzer über den Weg laufen...
Keine gerodeten Urwälder auf unseren Terassen!
Macht alle Mit!
Übrigens:
Naturtipps hat bereits über das Problem der übermäßigen Holzprodukte aus den Urwäldern berichtet, denn nicht nur für Gartenmöbel wird Holz verwendet:
116) Internationaler Tag des Waldes
098) Klimakiller Papier
062) BUND Ökotipp: Bodenbeläge ohne Schadstoffe
Keine gerodeten Urwälder auf unseren Terassen!
Macht alle Mit!
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Hallo!
Danke, daß Du die Natur aktiv mitschützt!