Freitag, 31. Oktober 2008

276) 1. November ist Welt-Vegan-Tag

Bild: © Marco Barnebeck(Telemarco) / PIXELIO
1 Tag vegan - 1 Tag symbolische Ruhe für unsere Nutztiere

Veganer zeigen, was im direkten Einsatz möglich ist, um der Welt ein Stück weniger zur Last zu fallen...
Veganer haben Respekt vor dem Leben...
Ich habe größten Respeckt vor Veganern!

Und jetzt haben sie ihren großen Tag: den Welt-Veganer-Tag. Im Folgenden eine Pressemeldung dazu von der TierrechtsInitiative Rhein-Main e.V.:

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(prcenter.de) Am 1. November ist Welt-Vegan-Tag

Frankfurt / Darmstadt · Zum Welt-Vegan-Tag führen Tierrechtsgruppen weltweit Veranstaltungen und Aktionen durch. In Frankfurt und Darmstadt wird die TIRM in der Innenstadt über Veganismus aufklären. Neben diesen Möglichkeiten, sich über die Bandbreite tierleidfreier Lebensweise zu informieren, gibt es am Abend noch die »Welt-Vegan-Tag-Party«: Im Darmstädter Szene-Lokal Habibi werden kulinarische Köstlichkeiten, Musik von veganen Künstlern und ein visueller Rückblick der letzten 8 Jahre Tierrechtsarbeit im Rhein-Main-Gebiet geboten.

Veganismus ist eine Lebenseinstellung, deren Ziel die konsequente Vermeidung von Tierleid ist. Denn nicht nur für Fleisch werden Tiere getötet, auch die Produktion von Milch und Eiern geht - neben den anderen moralischen und ethischen Problematiken - stets damit einher. In beiden Fällen werden die betroffenen Tiere getötet, sobald ihre »Leistung« nachlässt. Für die Milchproduktion müssen Kühe ca. jedes Jahr ein Kalb bekommen, wessen sich der Farmer meist möglichst bald nach der Geburt durch Schlachtung entledigt. Die männlichen Nachkommen von Legehennen werden kurz nach dem Schlüpfen durch Zerhacken, Vergasen oder Ersticken getötet.

Neben dem ethischen Aspekt bietet der Veganismus aber noch weitere Vorteile: Durch das Vermeiden von Tierprodukten nehmen vegan lebende Menschen weit weniger gesättigte Fettsäuren als Mischköstler und gar kein unnötiges oder gar schädliches Cholesterin auf. Veganerinnen und Veganer leiden durchschnittlich seltener an Bluthochdruck, Diabetes, Prostata- oder Dickdarmkrebs und sterben seltener an Herzinfarkt.

Ökologisch gesehen bringt die vegane Ernährung ebenfalls Vorteile: Es ist durchschnittlich 10mal effektiver, pflanzliche Nahrung wie z.B. Soja direkt zu verzehren, als es Tieren zu verfüttern und dann die Tierprodukte zu konsumieren. Auch die Umweltverschmutzung durch Gülle sowie die Zerstörung des südamerikanischen Urwaldes für Futtermittel-Anbauflächen könnte durch Veganismus gestoppt werden. Gerade im Hinblick auf die Diskussion rund um Klimawandel, CO2- und Methangas-Ausstoß sollte man veganer Ernährung mehr Beachtung zukommen lassen.

Im November 1944 wurde in Großbritannien die Vegan Society gegründet, eine Gesellschaft, die der Förderung der veganen Lebensweise gewidmet ist. Anlässlich ihres 50jährigen Bestehens wurde 1994 der 1. November zum Welt-Vegan-Tag ausgerufen. Am nächsten Sonntag werden wieder einmal Veganerinnen und Veganer auf der ganzen Welt diesen Tag nutzen, um ihre Lebensweise bekannter zu machen und über deren Vorzüge zu informieren.

Veganes Probe-Schlemmen in der City
1.11.08, 12-16h: Frankfurt, Hauptwache
1.11.08, 13-17h: Darmstadt, Luisenplatz
Feiern und Networking
1.11.08, 18-23h: Café Habibi, Landwehrstr. 13, Darmstadt

Weitere Informationen: www.veganparty.tirm.de
- Allgemeine Infos zum Welt-Vegan-Tag im Internet unter: www.vegan-tag.de
- Jeden 2. und 4. Sonntag im Monat: Vegan Brunch im TIRM-Vereinsraum: www.tirm.de/brunch
- Merken! 22.11.08: Soli-Konzert in Darmstadt für österreichische Tierrechtler: www.justice-beatz.de

Angaben zum Autor:
TierrechtsInitiative Rhein-Main e.V.
Pressestelle - Viola Kaesmacher
Idsteinerstr. 77
60326 Frankfurt am Main
Telefon 0173/4148256
presse@tirm.de - www.tirm.de
Die TierrechtsInitiative Rhein-Main ist ein Zusammenschluss von aktiven Tierrechtlerinnen und Tierrechtlern aus dem Rhein-Main-Gebiet und Umgebung. Durch Aktionen und Öffentlichkeitsarbeit weist sie auf die alltäglich stattfindende Ausbeutung von wehrlosen Tieren in unserer Gesellschaft hin. Die TierrechtsInitiative Rhein-Main ist seit Mitte 2005 ein Verein und wurde vom Finanzamt Frankfurt/Main als gemeinnützig und besonders förderungswürdig anerkannt.

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Weitere Aktionen zum Welt-Vegan-Tag in Deutschland findet Ihr z.B. auf vegan-tag.de

Gebt den Tieren einen Tag frei - macht mit bei dem Welt-Vegan-Tag und schickt die Welt-Vegan-Tag-E-Card von peta.de mit einem einprägsamen Aufruf zum Mitmachen an alle Eure Freunde! Und hier der entsprechende Peta-Aufruf:
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Der Welt-Vegan-Tag steht vor der Tür und diese E-Card soll Sie und Ihre Freunde dazu ermutigen, den täglich leidenden Tieren einen Tag Ruhe zu geben und sich am 1. November komplett vegan zu ernähren.

Vielleicht nehmen sie den Tag auch zum Anlass, Ihre Ernährung komplett umzustellen. Unter www.goveggie.de finden Sie viele tolle Rezepte.

Für die Neueinsteiger gibt es natürlich immer noch das kostenlose Veggie-Starter-Kit

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Das Veggie-Starter-Kit von Peta steht auch als pdf-Datei zum Download bereit! Und einen PETA-Newsletter könnt Ihr auch bestellen.

Macht alle Mit!

Für die ersten Rezeptideen gibt es hier noch die Google-Liste zu "Vegane Rezepte" oder versucht eins der 275 veganen Rezepte auf chefkoch.de.

1 Tag vegan - 1 Tag "frei" für die Tiere

Übrigens:
Aktuelle Nachrichten zu den Stichworten "vegan" und "vegetarisch" findet Ihr rechts ganz unten im Naturtipps-Nachrichtenticker.

Donnerstag, 30. Oktober 2008

275) Lecker! Schwarzwurzelzeit!

Bild: © Michael Franke / PIXELIO
Karamelisierte Schwarzwurzel mit roten Kartoffeln - etwas für die Gourmetküche ;-)


Jetzt bestelle ich sie gerne wieder über die Biokiste: die Schwarzwurzel.

Sie heißt nicht etwa so, weil die Hände beim Schälen "schwarz" werden können, sondern weil sie eine schwarze Schale hat.
Dabei ist das mit dem Schälen ganz einfach - schält man sie unter Wasser, verkleben keine Hände, braucht man keine Handschuhe und muß sie auch nicht erst kochen vor dem Schälen. Ich schneide sie in ca. 10 cm lange Stücke und schäle sie dann in einer Schüssel Wasser - und ausgetrickst.
Danach können sie roh oder gekocht weiterverarbeitet werden, und das lohnt sich!
Denn der aus Spanien stammende "Spargel des armen Mannes" ist nicht nur lecker, sondern auch sehr gesund. Nicht nur, daß er das für Diabetiker leicht verdauliche Inulin enthält, nein, er hat noch viele andere tolle Inhaltsstoffe und einen mit den Erbsen und Bohnen vergleichbaren Nährwert :-) Auf Lebensmittellexikon.de z.B. gibt es alles ganz genau zum Nachlesen.
Und Wikipedia hat schöne Bilder von der Wurzel und der Blume als oberirdischen Teil. Wer weiß schon, daß die Schwarzwurzel zu den Korbblütler gehört und blüht wie z.B. das kleine Habichtskraut?

Mir jedenfalls war das oberirdische Erscheinungsbild der Pflanze noch vor diesem Post unbekannt. Nun weiß ich, daß die als Gemüse angebaute Pflanze meist zweijährig ist und im ersten Jahr geerntet wird.

Bild: © Kurt F. Domnik / PIXELIO
Eine Deutsche Wildform - "Rote oder Violette Schwarzwurzel", sie steht mittlerweile auf der Roten Liste
Bild: © Kurt F. Domnik

Übrigens:
Die Kinder essen sie bei uns auch gerne - ein Grund mehr, der für sie spricht. Sie kann z.B. auch in Teig getaucht und in Fett ausgebacken werden - vielleicht nicht sooo super gesund, aber als Besonderheit lecker...

Also, wer einheimische Abwechslung auf dem Speiseplan sucht, kann den Winter über die Schwarzwurzel mitkochen - denn die ist lecker, aus regionalem Angebot erhältlich und gesund! Sucht Euch eins der leckeren Rezepte z.B. im Internet aus und

Macht alle Mit!

Mittwoch, 29. Oktober 2008

274) Bis 31.10. anmelden zum Vorlesetag!

Bild: © Stephanie Hofschlaeger / PIXELIO
Vorlesen bringt die Welt ins Kinderzimmer...


Vorlesen macht Spaß - ich mache es selber jede Woche bei uns im Kindergarten. Die Kinder sind voller Eifer dabei und fiebern mit den jeweiligen "Helden" mit. Da ist der "Kartoffelkönig" ebenso beliebt, wie die Geschichte von der ungeduldigen Schneeglöckchenzwiebel oder ein schönes Tier-/ Kräutermärchen.

Vorlesen ist einfach klasse - für die Kinder, die zuhören dürfen. Jedesmal knubbeln sie sich begeistert, wenn es soweit ist. Manchesmal fragen sie auch zwischen durch, ob ich "heute Vorlese".

Und wer vorliest, kann auch zeigen, was wichtig ist - denn mit den Geschichten werden die Gedanken der Kinder geprägt. So lese ich gerne Geschichten vor, in denen Tiere oder Pflanzen eine gute Rolle spielen oder in denen einheimische Tiere und Pflanzen vorgestellt werden. Gerne rede ich dann auch über sie ein wenig.

Vorlesen ist eine Chance - zu zeigen was gut und wichtig ist.

Deshalb versuche ich noch schnell eine Aktion zum 5. bundesweiten Vorlesetag zu organisieren - ich habe leider selber erst heute davon gelesen - im Blog "Reporter Positiver Nachrichten"... Aber morgen spreche ich mit der Kindergärtnerin und dann wird schnell noch angemeldet - Eltern zum Mitlesen suche ich danach ;-)

Erst einmal anmelden - denn es gilt, Zitat von der Seite:

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Der bundesweite Vorlesetag am 20. November 2008 - Anmeldung jetzt möglich!

Alle, die sich für die Stärkung der Vorlesekultur aktiv einsetzen möchten, können sich nun zum diesjährigen Vorlesetag anmelden. In diesem Jahr findet er am 20. November statt, die Anmeldung ist bis zum 31. Oktober möglich.

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Also, gebt den Kindern die Zeit und
Macht alle Mit!

Es gibt sooooo viele Bücher, die es wert sind, Kindern vorgelesen zu werden!

Und wer ein besonders tolles Kinderbuch weiß, kann es gerne hier im Kommentar vorschlagen!

Sonntag, 26. Oktober 2008

271) NAJU mit neuem Internetauftritt

Bild: NAJU/ der neue Internetauftritt der NAJU ist online


Das Greenteam
Die Waldjugend
Der Deutsche Jugendbund für Naturbeobachtungen
LiLu Panda
Die Naturschutzjugend

...das alles und noch viele mehr - es gibt reichlich Jugend- und Kinderumweltgruppen in Deutschland. Die einen sind "Ableger" großer Gruppen, die anderen sind, z.T. regionale, eigenständige Gruppen. Zum Glück gibt es sie alle - denn es ist wichtig, das schon die Kinder lernen, wieviel Spaß Natur macht und wie wir ihr helfen können. Ein Leben mit und in der Natur macht einfach mehr Spaß, als ein egoistischer Trip durch die Konsumtempel...

Die Natur hat es verdient, daß wir Rücksicht nehmen - und nur dann schaffen wir es gemeinsam, in einer lebenswerten Welt zu leben - und wenn Kinder mit dem Gedanken schon aufwachsen, dann ist es für sie später kein Problem mehr!

Und die Naturschutzjugend, der Jugendbereich des NABU, hat jetzt einen neuen Internetauftritt - unabhängig von den "Großen" haben sie ihn gemeinsam geplant und umgesetzt.

Übrigens:
...von dort könnt Ihr auch tolle NAJU-E-Cards mit Herbstmotiven an Freunde losschicken! Und auf Wunsch gleichzeitig den NAJU-Newsletter bestellen...

Klickt rein, schaut Euch um - falls Ihr noch in keiner Umweltgruppe seid, vielleicht findet Ihr dort Freunde!

"Mach mit!", ist eine Devise der Jugendlichen und Kinder dort.

Da schließt Naturtipps sich gleich an:
Macht alle Mit!, wenn nicht dort, dann in einer anderen, für Euch passenden Kinder-/ Jugendumweltgruppe - denn Tier-, Natur- und Umweltschutz macht gemeinsam gleich doppelt Spaß :-)

Und für die Erwachsenen:
Am 28. Oktober 2008 geht der neue Online-Auftritt des NABU online ... Wir dürfen also auch gespannt sein ;-)

Donnerstag, 23. Oktober 2008

270) "Aktive-Hände" 05: Zum Schutz der Delphine

Bild: Gesellschaft zur Rettung der Delphine
Die Hände Rollo Gebhards wurden aktiv, weil er dem sinnlosen Sterben der Delphine in Treibnetzen nicht länger zusehen wollte!

Er sah sie dort, in den Treibnetzen - gestorben für nichts
Er sah sie sinnlos dahinschweben - Geisternetze
Er wußte - hier mußte er handeln
Er wußte - sein Leben gehört zukünftig den Delphinen


Rollo Gebhard
Aus dem dreifachen Weltumsegler wurde der Gründer von der Gesellschaft zur Rettung der Delphine e.V.


Im Folgenden ein kurzer Bericht von Ulrich Karlowski, Mitarbeiter der Gesellschaft zur Rettung der Delphine. Er wählte auch das Bild für den Bericht unter dem Motto "Aktive Hände" aus:

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Erschüttert vom millionenfachen Sterben der Delfine in den Treibnetzen der Thunfischfänger gründete Weltumsegler Rollo Gebhard 1991 die GRD. Seitdem schlossen sich über 95 % des deutschen Thunfischhandels dem SAFE-Programm für delfinsicher gefangenen Thunfisch an. SAFE ist das umfassendste Meeresschutzprogramm der Welt.

GRD – Weltweiter Einsatz für bedrohte Meeressäuger:

Deutschland – Thunfisch-Kontrollprogramm (SAFE): SAFE bewahrt Tausende Wale und Delfine vor dem grausamen Beifangtod. Publikation einer Verbraucher-Checkliste mit den bestätigten delfinsicheren Thunfischmarken

Peru: Kampf gegen die illegale Delfinjagd, Dynamitfischerei und Meeresverschmutzung. Projektpartner: ACOREMA (Meeresschutzorganisation, Peru)

Adria (Kroatien): Schutzprojekt zur Rettung der letzten ca. 220 Adria-Delfine. Projektpartner: Delfinschutzorganisation VAL (Zagreb), tierärztliche Fakultät der Universität Zagreb

Spanien / La Gomera: Aufbau von ökologischem Wal- und Delfinbeobachtungstourismus, Einrichtung eines Delfinschutzzentrums. Projektpartner: M.E.E.R.e.V. (Berlin)

Mosambik: Einrichtung eines Schutzgebiets für eine kleine Population von Indopazifischen Buckeldelfinen bei der Inhaca-Insel (Bucht von Maputo). Projektpartner: Universität Maputo, Naturhistorisches Museum Maputo

Dominica: Aufbau und Einrichtung der ersten Walforschungsstation in der Karibik, Etablierung eines Pottwal- und Meeressäugerschutzgebietes

Nord- und Ostsee: Schutz unserer bedrohten heimischen Schweinswale. Projektpartner: NABU, BUND, Gesellschaft zum Schutz der Meeressäugetiere, lokale Behörden und Nationalparkverwaltungen.

„Um Hilfe können Delfine nicht rufen, aber die Signale sind deutlich: ihre Anzahl geht weltweit zurück“, warnt Rollo Gebhard. Helfen Sie mit, das Aussterben der sympathischen Meeressäuger in den Weltmeeren zu verhindern. Werden Sie Förderer, helfen Sie mit Ihrer Spende oder übernehmen Sie eine Delfinpatenschaft.


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Viele weitere Informationen und Spendenmöglichkeiten gibt es auf der Internetseite der Gesellschaft zur Rettung der Delphine: www.delphinschutz.org.

Auch in verschiedenen Naturtippsposts findet Ihr Informationen über Aktionen von der Gesellschaft zur Rettung der Delphine:
268) Offshore Windanlagen nur bei lärmarmem Aufbau!
163) (Weser-) Sichtungen des Ostsee-Schweinswales melden
061) Unkonventionelle Spendenaktionen
054) Jahr des Delfins 2007 wurde um ein Jahr velängert

Übrigens:
"Delphinpate" werden könnt Ihr hier:

Geschenkidee:
Im Online-Delphinshop der Gesellschaft gibt es zahlreiche Geschenkartikel für Jung und Alt.

Diese Hände eines waschechten "Seebärens" ;-) freuen sich über jeden, der sie unterstüzt -
Macht alle Mit!

Dienstag, 21. Oktober 2008

268) Offshore Windanlagen nur bei lärmarmem Aufbau!

Bild: Gesellschaft zur Rettung der Delphine e. V.

Lärm kann krank machen!
Lärm kann töten!

Nicht nur uns Menschen, auch die Tiere - im Meer zum Beispiel die Delphine!
Und sie leiden immer mehr unter dem Bau von Offshore Windanlagen. Denn es gibt zwei Möglichkeiten, sie zu bauen: durch Schwerkraftfundamente oder durch lautes Einrammen in den Meeresboden.

Wie das so ist - das laute Rammen ist günstiger.
Wie das so ist - es ist beliebter beim Bau von Anlagen.
Wie das so ist - es sind noch gaaaaaaanz viele solcher Anlagen geplant!

Da hilft nur eins:
Wer Geld anlegen möchte in Offshore-Windanlagen:
nur in leise gebaute investieren - bitte!
Oder eben nur unter der Bedingung investieren, daß die Anlage lärmarm erbaut wird!
Denn nur über das Geld verstehen die Erbauersolcher Anlagen, daß Lärm auch im Meer unerwünscht und lebensgefährlich ist!

Im Folgenden eine Pressemeldung von der Gesellschaft zur Rettung der Delphine e.V.:
Auf der Seite gibt es noch weitere interessante Pressemitteilungen zu dem Thema!

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Klimaschutz | Offshore-Windenergie: Bundesumweltministerium verabschiedet sich vom Schutz der Schweinswale

Blasenschleier aus der Luft08.10.2008; Neumünster | München | Quickborn – Die Naturschutzverbände Gesellschaft zur Rettung der Delphine (GRD), Gesellschaft zum Schutz der Meeressäugetiere (GSM) und NABU Schleswig-Holstein erneuern ihre Forderung nach einem effektiven Schallschutz bei allen schallintensiven Arbeiten im Meer. Zur Gründung von Offshore-Anlagen sollten zudem bevorzugt Schwerkraftfundamente zum Einsatz kommen, um Lärm weitgehend zu vermeiden. Explosionen, Rammarbeiten, Sonar und seismische Untersuchung gefährden die heimischen Schweinswale, Kegelrobben und Seehunde. Meeressäuger werden nachhaltig aus ihrem Lebensraum vertrieben und können gravierende Hörschäden erleiden.

Es bleibt ein deutlicher Unterschied, ob Schweinswale einem einzelnen Schallimpuls, oder - wie bei FINO 3 - mehreren tausend Schallimpulsen ausgesetzt sindAnlass für die erneute Forderung sind Ergebnisse von Schallmessungen der Rammarbeiten beim Bau der westlich von Sylt errichteten Windenergie-Forschungsplattform FINO 3, die heute im Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) in Hamburg vorgestellt werden. Im Vorwege hatte sich ein Vertreter des Bundesumweltministeriums am Rande der Messe "Husum Wind Energy" so geäußert, dass Rammarbeiten bei Offshore-Projekten angeblich für Schweinswale unproblematisch seien, weil bei FINO 3 ein vorgeschriebener Wert von 160 dB im Abstand von 900 bis 1.000 m eingehalten wurde. Es reiche daher aus, Schweinswale aus diesem Gefahrenbereich zu vergrämen. Man könne so auf weiteren Lärmschutz verzichten.

Wenn in den nächsten Jahren, wie von Teilen des Bundesumweltministeriums gewünscht, tausende Windenergieanlagen im Meer installiert werden, ist allerorten mit enormem Krach zu rechnen. Schweinswale können diesem Lärm dann nicht mehr entkommen.Dieser Einschätzung widersprechen die drei Verbände heftig. "Es ist keine Wissenschaft, vorgefertigte Meinungen aus den Untersuchungsergebnissen herauszulesen", kommentiert Ulrich Karlowski, Biologe der GRD, die Äußerung von Ministerialrat Udo Paschedag. Der vom Umweltbundesamt (UBA) geforderte Grenzwert für den Einzelereignispegel von 160 dB in 750 m Abstand wurde zwar nur um 2 dB überschritten, jedoch nur aufgrund des Einsatzes eines Blasenvorhanges mit 140 m Durchmesser. Ohne Blasenvorhang ergibt sich dagegen eine Überschreitung des Grenzwertes um 14 dB. Dies entspricht wegen der logarithmischen Skalierung einer etwa 25-fach höheren Schallleistung. Der Spitzenpegel überschreitet den Grenzwert von 170 dB sogar um 25 dB.

Insgesamt werten die Verbände die Ergebnisse der Schallmessungen bei Offshore-Rammarbeiten prinzipiell als positiv. Blasenvorhänge sind für den Schallschutz geeignet. Die Verringerung des Breitband-Schalldrucks um bis zu 12 dB durch einen Blasenvorhang verringert die Fläche des Gefahrenbereichs für Meeressäuger um 97 %.

Beim Bau des belgischen Windparks ‚Thornton Bank‘ wurden aber Schwerkraftfundamente in 25 m Wassertiefe eingesetzt, die ohne einen einzigen Rammschlag auskommen. Innovativere Lösungen zur Vermeidung unnötigen Lärms sollten nach Meinung der Verbände daher bei der Bauausführung oberste Priorität haben. Bei unvermeidlichem Lärm müssen die bereits mehrfach erfolgreich erprobten Lärmminderungsmaßnahmen zum Einsatz kommen.

Denn neuere amerikanische Untersuchungen weisen darauf hin, dass die Gefährlichkeit für Meerestiere mit der Anzahl der Rammschläge steigt. "Es bleibt ein deutlicher Unterschied, ob Schweinswale einem einzelnen Schallimpuls, oder - wie bei FINO 3 - mehreren tausend Schallimpulsen ausgesetzt sind", erläutert Biologin Petra Deimer von der GSM. Die Energie von Schallimpulsen addiert sich im Ohr. Dieser Umstand ist im derzeitigen Grenzwert des Umweltbundesamtes noch nicht berücksichtigt. Hier muss nach Ansicht der Verbände nachgebessert werden.

Der UBA-Grenzwert berücksichtigt zudem in keiner Weise die Vertreibung der Schweinswale durch lärmintensive Arbeiten aus ihrem Lebensraum. Auch kumulative Wirkungen wurden bislang nicht in die Betrachtung einbezogen. "Wenn in den nächsten Jahren, wie von Teilen des Bundesumweltministeriums gewünscht, tausende Windenergieanlagen im Meer installiert werden, ist allerorten mit enormem Krach zu rechnen. Schweinswale können diesem Lärm dann nicht mehr entkommen", erklärt Hermann Schultz, Landesvorsitzender des NABU.

-> -> Karte des BSH: "Nordsee Offshore-Windparks; geplant, genehmigt, abgelehnt, im Bau, in Betrieb" (pdf 200kb)

-> -> Watten-Rat: E.ON verlegt Kabel für Offshore-Windpark


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Also - gebt den Delphinen eine Chance:
- laute Arbeiten im Meer nur wenn es nicht anders geht!
- laute Arbeiten im Meer nur mit Blasenvorhang!

Dafür setzt sich die Gesellschaft zur Rettung der Delphine e.V
u.a. auch ein - helft Ihr dabei, denn wie so oft, immer ist es ein schwieriger Einsatz gegen die Großen!

Geschenkidee:
Bild: Gesellschaft zur Rettung der Delphine e. V.

Der GRD-Delfinkalender 2009 (Pressemeldung) ist da! Das ideale Geschenk für Meeresfreunde, und gleichzeitig eine finanzielle Unterstützung für den Verein.

Bild: Gesellschaft zur Rettung der Delphine e. V.
Geocoin der Gesellschaft

Und für Freunde des Geocachings gibt es sogar Geocoins zur Unterstützung des Vereins!

Macht alle Mit!

Montag, 20. Oktober 2008

267) Kreative Postkartenserie von EuroNatur

Bild: www.euronatur.org/ Postkarten, die zum Nachdenken anregen sollen...


Mit umgewandelten Sätzen aus altbekannten Kinderliedern und dazu passenden nachdenklichen Fragen lenkt die Postkartenserie von EuroNatur die Aufmerksamkeit auf bestimmte in Europa bedrohte Tierarten. Die 5 Motive machen Lust auf mehr, Lust auf eine persönliche Begegnung mit den Tieren - wenn es sie nur häufiger gäbe...
Und genau dafür setzt sich Euronatur ein - bei dieser Postkartenaktion geht es speziell um die finanzielle Unterstützung von Projekten der Stiftung für Robben, Luchse, Kraniche (Zugvögel), Bären und Wölfe.

Wo es die Postkartenserie aus der nachhaltig produzierenden Stiftungs-Druckerei gibt, geht aus dem Ankündigungstext der Stiftung hervor:

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Kampagne zum Schutz europäischer Wildtiere

Die Postkartenserie finden Sie deutschlandweit in bekannten Zoologischen Gärten, Wildparks und Aquarien. Bei der Auswahl der Kampagnen-Partner standen deren Einsatz für Natur- und Artenschutz sowie die Unterbringung der Zootiere im Vordergrund.

Mit unserer Kampagne machen wir auf die Situation sowie den Schutzbedarf von Wildtieren in Europa aufmerksam und regen zum Nachdenken an. Ziel ist es, vor allem auch jüngere Generationen zu motivieren, das kostbare europäische Naturerbe für ihre Nachkommen zu bewahren.

Falls Sie die Postkartenserie anfordern möchten, senden Sie bitte eine kurze Email mit Angabe Ihrer vollständigen Postadresse an kerstin.sauer@euronatur.org. Wir freuen uns auf Sie!

Link zur Kampagne

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Übrigens gab es jetzt aktuell eine Meldung von der NABU über die Zugvogeljagd auf Malta - nach einem gesetzlich erzwungenen ruhigeren Frühjahr ist es nun wohl schlimmer als zuvor:

Zugvogeljagd auf Malta blutiger denn je
Traurige Bilanz beim Vogelschutzcamp auf der Mittelmeerinsel

Also, schreibt oder spendet mal wieder - zum Schutz der einheimischen Tierwelt!
Macht alle Mit!


Postkartenserienverlosung:
Übrigens könnt Ihr eine von drei Postkartenserien hier bei Naturtipps gewinnen:
schreibt dazu Eure Meinung zu solchen Tierartenorientierten Schutzaktionen auf. Sind sie sinnvoll oder nicht und warum? Schreibt Euren Kommentar dazu unter diesen Post. Am 27.10.2008 gibt es dann die Auslosung unter allen Kommentatoren - es sollte also eine Rückverfolgung möglich sein. Anonyme Kommentare können nicht gewinnen...
Und wie ist das - der Rechtsweg ist natürlich ausgeschlossen ;-)

Donnerstag, 16. Oktober 2008

266) Knick-Check in Schleswig Holstein

Bild: © Thomas Max Müller/ PIXELIO
Hecken ziehen sich wie Lebensadern durch landwirtschaftlich genutzte Landschaften - je mehr es von ihnen gibt, umso abwechslungsreicher die Landschaft und umso höher die Artenvielfalt

"Knick-Check? Was ist nun wieder das?", verdatterter Blick...
Knicks heißen Hecken und Buschstreifen in freier Landschft, grob gesagt. Und sie werden immer weniger - wie bestimmt jeder schon beobachten konnte, der regelmäßig in den Feldern spazieren geht.
Dabei sind sie ein wichtiger Lebens- und Rückzugsraum für unsere Tier- und Pflanzenwelt. Für viele Kleintiere sind sie sogar regelrechte Zugwege von einem Platz zum anderen - denn das Überqueren von großen Felderflächen ist für sie nicht möglich. Und dabei sind solche Wanderungen wichtig für den genetischen Austausch und zum Erhalt der Artenvielfalt!

In Schleswig Holstein ruft der BUND (Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland) jetzt aus aktuellem Anlaß alle Mitbürger auf, beim Knick-Check mitzuhelfen.

Hier der Knick-Check Aufruf des BUND Schleswig Holstein:

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Checkliste für Knicks: BUND bittet um Mithilfe

Holz ist ein begehrter Brennstoff. Seit dem 1.10. dürfen Knicks wieder „auf den Stock gesetzt“ und als Brennholz genutzt werden. Klagen besorgter Bürger in der letzten Saison zeigten, dass es häufig nicht bei einer fachgerechten Knickpflege und –nutzung blieb. Viele Knicks wurden radikal abgeholzt oder unsachgemäß „verstümmelt“. Zusätzlich liegen den Ämtern Anträge auf ein Verschieben von Knicks vor.
Der BUND hat daher eine Checkliste für Knicks entwickelt und bittet die Bevölkerung um Mithilfe.

„Wir möchten möglichst viele Informationen über unsere Knicks erhalten, um dann auf gesicherter Grundlage gegenüber Politik und Behörden einen verbesserten Schutz für unsere Knicks einfordern und durchsetzen zu können," so der Sprecher des BUND Arbeitskreis Naturschutz, Reinhard Degener.

Die Checkliste ist so anlegt, dass jeder Laie und Naturfreund damit arbeiten kann. Jeder kann mitmachen und den Zustand einzelner Knicks oder ganzer Knicknetze dokumentieren. Einfache Angaben mittels Ankreuzen oder mit Fotos und Standortangabe genügen bereits. Ziel dieser Erhebung ist nicht eine wissenschaftliche Auswertung. Die gewonnen Daten müssen auch nicht repräsentativ sein. Der BUND möchte jedoch auf mögliche Fehlentwicklungen hinweisen können und ggf. Kontakte vor Ort knüpfen.

„Verbinden Sie doch einen schönen Spaziergang damit, mit der Erhebung unseren Knicks und damit unserer Natur zu helfen“, appelliert die BUND-Landesvorsitzende Sybille Macht-Baumgarten. „Gerade unsere Knicks sind es, die Schleswig-Holsteins Landschaft prägen und unersetzliche Lebensräume für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten bieten.“

Die Knick-Checkliste mit leichverständlichen Informationen ist über die Landesgeschäftsstelle Kiel erhältlich oder steht hier zum Download bereit: Knick-Check

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Und wer nicht in Schleswig Holstein lebt:
Knicks und Hecken entlang der Felder sind überall wichtig! Wenn Ihr die Möglichkeit habt, legt neue an und helft bei der Pflege vorhandener! mancherorts haben Umweltverbände diese Aufgaben übernommen. Und gerade in der kalten Jahreszeit sind helfende Hände willkommen! Ebenso bei der Kopfweidenpflege! Es gibt immer etwas zu tun!

Ob Knick-Check oder Knick-Pflege, wem immer es möglich ist:
Macht alle Mit!

Mittwoch, 15. Oktober 2008

265) Blog Action Day 2008: Poverty - Armut

Bild: www.naturtipps.de/
Frisches Obst und Gemüse schmeckt auch den Armen...


Jedes Jahr gibt es einen Aktionstag, indem die Blogger weltweit aufgerufen sind, gemeinsam über ein Thema zu schreiben. Er nennt sich "Blog Action Day". Dieses Jahr habe auch ich es mitbekommen - und beteilige mich mit diesem Blog daran! Das diesjährige Thema ist Armut...


......ARMUT.......

verdrängen durch Erde an den Händen

Schulgärten und Interkulturelle Gärten als Saatbett neuer Perspektiven


Zur Zeit mache ich bei zwei Projekten mit, die u.a. durch das Bestehen von Armut vor Ort entstanden sind:
dem Neuaufbau eines Schulgartens und dem Aufbau eines Interkulturellen Gartens. Beide Projekte sind u.a. aus dem Wunsch entstanden, der Armut vor Ort ein klein wenig zu begegnen.
Einerseits über die Bereitstellung von Gartenfläche zum Anbau von Lebensmitteln. Aber andererseits auch durch die sozialen Kontakte, die durch die Projekte aufgebaut werden. Denn leicht landen Menschen jenseits der Armutsgrenze auch in der Resignation und ziehen sich zurück in die Isolation - das muß nicht sein!

Erde an den Händen - vielen Menschen gibt das wieder Hoffnung und Kraft. Seien es die Schüler, die sehen, wie Leben kommt und es Ernte gibt. Oder die Teilnehmer im Interkulturellen Garten, die wieder etwas haben, auf das sie sich freuen können. Vor allem gibt es auch wieder ein anderes Thema zum Reden, als nur die Probleme des Alltags. Es kann zusammen gefeiert werden, man trifft sich zwanglos zum Reden und Helfen. Menschen lernen wieder gerade zu gehen und Hoffnung zu haben. Der Geist wird freier und Probleme können vielleicht endlich Lösungen finden. Menschen können gesundes ernten und essen. Und bei übermäßiger Ernte kann auch noch anderen geholfen werden :-)

In manchen Städten haben sich Menschen auch schon selber Flächen genommen und bewirtschaften sie im Rahmen von Guerilla-Gardening Aktionen. Zum Teil ist dies aus dem Bedürfnis entstanden, selber Lebensmittel anzubauen, anstatt hungern oder minderwertige Lebensmittel essen zu müssen.
"Erde an den Händen" - es ist kein Dreck, es ist Leben!

Gärten - sie können so viel mehr sein, als nur Dekoration um das Haus! Warum lassen wir unsere Gärten zu ausschließlichen Ziergärten "verkommen" - sie bergen die Möglichkeit einer regionalen, gesunden und nachhaltigen Ernährung vor der Haustür. Und was wir zuviel ernten, können wir verschenken an jene, die zuwenig haben!
Aktuell zum Beispiel bei der Apfelernte:
wer nicht ernten kann oder will, oder schon genug geerntet hat, kann doch einfach verschenken :-)

Wie viele Menschen haben ein Haus mit Garten und können ihn nicht pflegen!
Wer keine Zeit oder Lust hat, seinen Garten zu pflegen - gebt ihn doch "in Pflege" bei einem (armen) Menschen, der Freude daran hat! Ob es ein Gemüsegarten wird, oder ein Blumengarten - laßt Euch überraschen! Laßt Eure Gärten leben und Leben geben :-) Gebt einem Menschen Hoffnung, Freude, Ernte und "Erde an den Händen"...

Macht alle Mit!


Dienstag, 14. Oktober 2008

264) Brunftzeit des Dam- und Rotwildes läuft

"Na und!", denkt jetzt vielleicht der ein oder andere.
Aber der Gedanke kreist auch nur, bis ein solcher liebeswirrer Herr vor dem Auto hängt. Denn zur Brunftzeit vergeht den Tieren das Hören und Sehen - nur die Damen zählen! Und für die wird gekämpft, gescheucht und gerannt bis zum Zusammenbruch...

Nun, und jetzt ist es wieder soweit. Und es sind auch entsprechend wieder vermehrt Wildunfälle an den entsprechenden Orten zu verzeichnen.
Deshalb: bei Wildwechselwarnungen insgesamt nicht schneller als 80 km/h. So hat mir jedenfalls mal ein Förster gesagt - bis zu der Geschwindigkeit können die Tiere ein Auto noch rechtzeitig als Gefahr einschätzen.

und momentan:
Bei Wildwechselschildern besonders achtsam fahren!

Der Wildpark Eekholt hat extra eine Pressemeldung dazu online gestellt:

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Jetzt beginnt die Brunft des Damwildes!

Achtung Autofahrer! Jetzt beginnt die Brunft des Damwildes
Achtung Autofahrer! Jetzt beginnt die Brunft des Damwildes

(prcenter.de) Höhepunkt der Damwildbrunft ist die zweite Oktoberhälfte –
Achtung, Wildunfälle!

Damwild zählt zur Familie der Hirsche, es ist aber wesentlich kleiner als das Rotwild. Das Fell hat im Sommer eine hellbraune Färbung mit weißen Tupfen, im Winter verfärbt sich die Decke dunkelbraun bis fast schwarz. Damwild ist häufig an Waldrandgebieten oder auf offener Feldflur zu beobachten, es lebt meist gesellig in größeren Rudeln, die sich aus mehreren Familien zusammensetzen. Während der Brunft wirbt der Schaufler mit rülpsenden, kehligen Lauten und einer großen Aktivität um die Gunst der weiblichen Tiere.

Damwild ist tag- und dämmerungsaktiv, und daher ist es keine Seltenheit, dass gerade während der Brunftzeit oder auch aufgrund einer Störung mit anschließendem Fluchtverhalten unvermittelt ein einzelnes Tier oder mehrere hintereinander eine Autostraße passieren und die Gefahr durch Wild-Verkehrsunfälle morgens und abends in der Dämmerung besonders hoch ist. Allein in den letzten 14 Tagen ereigneten sich auf Schleswig-Holsteins Straßen und Autobahnen deutlich mehr Wildunfälle dieser Art, so dass noch bis Ende November eine erhöhte Aufmerksamkeit der Autofahrer geboten ist.

Das Damwild mit seinen kapitalen Schauflern kann im Wildpark Eekholt sehr gut in seinem großzügigen Gehege beobachtet werden. Interessant ist die Körpersprache der Tiere und vor allem die kehligen Brunftlaute des kleinen, aber nicht minder selbstbewussten Schauflers.

Besuchen Sie den herbstlichen Wildpark und nehmen auch das Ferienprogramm vom 13.10. – 24.10.08 (Montag bis Freitag) wahr, das um 14.00 Uhr an der Flugwiese beginnt und die ganze Familie in einer großen Fütterungsrunde auch zu unseren Wildschweinen, Ottern, Wölfen und den kapitalen Rothirschen führt, die gerade ihre Brunftzeit beendet haben.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch.

Ihr Wildpark Eekholt

PS. Die beliebte falknerische Flugvorführung ist noch bis Sonntag, dem 2.11.08, drei Mal täglich um 11.30, 14.00 und 16.00 Uhr zu sehen!

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Und wer einmal die Kraft und Energie der Hirsche erleben möchte - ein( abendlicher) Besuch in einem großflächig angelegten Wildpark in der Nähe lohnt sich dazu auf alle Fälle.


Also, besonders in der Morgen- und Abenddämmerung: Bitte vorsichtig fahren!

Macht alle Mit!

Montag, 13. Oktober 2008

263) 1,5 Billionen Euro Miese: Fisch bewußt einkaufen

Bereits seit 2000 bringt der WWF regelmäßig einen sehr hilfreichen "Fischführer" zum nachhaltigen Einkauf von Fisch raus. Naturtipps berichtete bereits im vergangenen Jahr: 033) Ökologischen Fisch auf den Festtisch!. Da die Fischbestände aber auch dieses Jahr hoffnungslos überfischt wurden, hat sich die Situation weiter verschlechtert. Die Konsequenz: wir müssen Meeresfisch wirklich als Luxus ansehen und ihn entsprechend nach nachhaltigen Gesichtspunkten einkaufen. Dabei hilft der "WWF-Fischführer".

Greenpeace hat ebenfalls eine Einkaufshilfe:
Der Greenpeace-Fischratgeber 2008 ist dieses Jahr aktuell raus gekommen und u.a. als pdf-Datei Fischratgeber runterladbar. Demnach gehören Scholle und Atlantischer Lachs nicht in den Einkaufskorb! So die Aussage der dazugehörigen Pressemeldung.

Wer es noch einfacher mag, kann in Deutschland beim Fischkauf z.B. auf das FSC-Siegel (Marine Stewardship Council) achten und an der Fischtheke solchen Fisch einfordern.

Warum es den heutigen Post zu dem Thema gibt? Es geht immer weiter abwärts mit den Fischbeständen, wie der aktuelle Weltbank-Report zeigt.

Und wie lange es noch so weitergehen kann mit dem Raubzug durch die Meere? Nun, er wird er ja schon heute jedes Jahr mühsamer... Hier ein WWF-Artikel zum Weltbank-Report:

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10.10.08, WWF,Meere & Küsten

Überfischung kostet 1,5 Billionen Euro

WWF zu Weltbank-Report: Der Raubbau in den Meeren kennt nur Verlierer

© Jason Rubens / WWF-Canon

Der WWF fordert angesichts der dramatischen wirtschaftlichen Verluste durch die Plünderung der Meere ein konsequentes Umsteuern in der Fischereipolitik. Nach einer in dieser Woche von der Weltbank und der UN-Welternährungsorganisation FAO veröffentlichten Studie gehen der globalen Fischerei wegen schwindender Fischbestände jährlich mindestens 50 Milliarden US-Dollar (36,6 Milliarden Euro) verloren. Für die vergangenen drei Dekaden summiert sich der wirtschaftliche Verlust auf zwei Billionen US-Dollar (1,46 Billionen Euro). Dies entspricht in etwa dem Bruttoinlandsprodukt Italiens.

„Der Fischerei-Wahnsinn kennt nur Verlierer. Die Ozeane werden leer gefischt. Der Lebensraum Meer wird zerstört. Fischer erleiden herbe wirtschaftliche Verluste oder verlieren ihren Job. Eine Milliarde Menschen bangen um ihre wichtigste Nahrungsquelle. Dieses Drama muss ein Ende haben“, kommentiert WWF-Meeresexperte Stephan Lutter die neuen Zahlen.

77 Prozent der globalen Fischbestände gelten als bis an ihre Grenzen befischt oder überfischt. Wird die rücksichtlose Ausbeutung nicht gestoppt, könnten die Meere im Jahr 2050 leer gefischt sein.

Fischer müssen immer mehr Geld aufwenden, längere Strecken zurücklegen und aufwändigere Fanggeräte einsetzen, um ihre Erträge stabil zu halten. Laut FAO und Weltbank gibt es zudem enorme Überkapazitäten – bei gesunden Beständen könnte mit halb soviel Aufwand die gleiche Menge gefangen werden. Jährlich werden etwa 86 Millionen Tonnen Fisch und Meersfrüchte aus den Ozeanen geholt.

Der WWF hatte bereits 2002 für die Kabeljau-Fischerei in Nord- und Ostsee Einkommensverluste von über 415 Millionen Euro pro Jahr berechnet. Denn durch die jahrzehntelange Plünderung sinken die Fangquoten dramatisch.

„Der gesamtwirtschaftliche Schaden rund um den Globus ist noch weitaus größer als von Weltbank und FAO berechnet. Denn die Kosten für die Zerstörung wertvoller Korallenriffe durch Schleppnetze, für Beifänge oder illegale Fischerei sind nicht eingerechnet“, betont WWF-Experte Lutter. Jährlich werden viele Millionen Tonnen Fisch und Meerestiere als nutzloser Müll wieder über Bord geworfen – darunter zum Beispiel 250.000 Meeresschildkröten und 300.000 Wale. „Diese unglaubliche Verschwendung hat noch kein Preisschild“, so Lutter.

Weite Teile der Fischindustrie überleben nur noch, weil die Politik sie Jahr für Jahr mit über 22 Milliarden Euro Steuergeldern am Leben hält. „Dieses kranke System braucht eine Generalüberholung. Von einer nachhaltigen Fischerei werden alle Beteiligen profitieren – vor allem aber die Meere“, so Lutter. Die EU müsse jetzt beherzt die Reform ihrer bislang gescheiterten Fischereipolitik in Angriff nehmen.


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Wenn man sieht, wieviel "Beifang" wieder über Bord geht, wieviel Fischmehl verfüttert wird, um unseren Fleischunger zu stillen... Das kann einfach nicht gut gehen! Deshalb: Wenn Fisch, dann aus kontrollierten Fängen oder nachhaltiger Fischzucht!
Der aktuelle WWF-Fischführer ist als pdf-Datei runterladbar oder direkt beim WWF zu bestellen. Und Fisch aus nachhaltiger Fischzucht ist zum Beispiel Biolachs.

Übrigens:
Wer meint, daß Fisch dann unbezahlbar wird, hat vielleicht nicht ganz unrecht - dann wird er vielleicht wie nachhaltig produziertes Fleisch eine Geschenkidee... warum nicht nachhaltig erzeugte Tierprodukte verschenken oder zu einem solchen besonderen Essen einladen. Was früher das "Schlachtfest" war, kann doch heute ein Geschenk oder eine Einladung sein - natürlich nicht für Vegetarier oder Veganer...

Wenn Fisch, dann nachhaltig gefangen oder gezüchtet!
Wenn Fleisch, dann ohne Fischmehlfütterung!
Und beides nicht täglich...

Macht alle Mit!

Samstag, 11. Oktober 2008

262) Tierfutter gibt es auch in Bioqualität

Bild: © Heika /PIXELIO
Bionahrung auch für unsere Haustiere...


Immer mehr Menschen ernähren sich bei uns unter nachhaltigen Gesichtspunkten.
Die einen, weil sie hoffen, sich damit gesünder zu ernähren. Die nächsten, weil sie der Umwelt eine Chance geben wollen, mit uns Menschen zurecht zu kommen. Und wieder die nächsten aus beiden Gründen: gesünder leben und möglichst wenig die Umwelt stören...

Da ist es nur konsequent, wenn der Gedanke vom eigenen Teller weiterwandert zum Haustier. Und so wird immer mehr Biofutter gekauft. Eine von Fressnapf in Auftrag gegebene forsa-Studie belegt dieses nun: forsa-Studie zeigt: Bio im Fressnapf ist Trend

Daraus ergeben sich nicht nur für Fressnapf Konsequenzen, auch andere Tierfutterhersteller bieten mittlerweile Tiernahrung in Bioqualität her. Bei google finden sich knapp 50.000 Suchergebnisse für "Biofutter" und immer noch ungefähr 5.470 für "Biofutter haustiere".

Nun, die einen sagen, "man kann nicht die ganze Menschheit allein mit Bioprodukten ernähren" und die anderen kaufen sogar für ihre Haustiere Bio. Wenn es um die Umwelt geht, ist zweiteres auf alle Fälle eine logische Konsequenz! Und wenn wir unseren Fleischkonsum deutlich reduzieren, klappt es auch mit der Bionahrung für alle...

Macht alle Mit!

Übrigens, ein Futtermittelhersteller, der möglichst durchdacht, regional und bio Tierfutter herstellt, ist z.B. petdelight.de.

Wer gute Erfahrung mit anderen Marken gemacht hat, kann sie gerne im Kommentar nennen!

Donnerstag, 9. Oktober 2008

261) UTOPIA.de feiert: 25.000 Mitglieder

Bild: www.naturtipps.de
Naturtipps gratuliert Utopia mit diesem leuchtend bunten Grün am grauen Wegesrand. Denn so bringt auch Utopia mit seinen vielen Mitgliedern neues Leben in den grauen Alltag :-)


Noch kein Jahr alt und schon eine Kleinstadt:
Die Internetplattform feiert dieses Wochenende sein 25.000. Mitglied und all die anderen natürlich auch ;-)
Dazu gibt es reichlich Aktionen, unter anderem auch in verschiedenen Städten, so daß sich die Utopisten im realen Leben treffen können:

Die Utopia-Speed-Dating-Deutschland-Tour



Was Utopia ist? Nun, das beantwortet die Seite am Besten selber: Über Utopia

Vor allem ist Utopia mittlerweile ein Treffpunkt für viele nachhaltig leben wollende Internetnutzer. Hier werden Ideen, Gedanken und Erfahrungen ausgetauscht. Und es ist wichtig, daß wir uns zusammentun - denn gemeinsam ist der reale Weg in ein nachhaltigeres Leben leichter zu gehen :-)
Ja, bei Utopia finden sich auch Freunde für das reale Leben, nicht nur fürs Netz!

Wer sich übrigens bei Utopia anmeldet und ein wenig umschaut, findet mich dort als "Gundula" und ist eingeladen, sich bei mir als "Freund" zu melden. Ich freue mich auf Euch!

Kennt Ihr noch andere Soziale Netzwerke für "Ökos", "Gründenker" oder einfach nachhaltig Interessierte?
Schreibt sie hier als Kommentar hinzu. Von Naturtipps selber gibt es z.B. noch das Soziale Netzwerk Naturtipps.
Was erwartet Ihr von einen "nachhaltig orientierten" Sozialen Netzwerk?

Für eine effektive und stärkende Vernetzung untereinander - am Rechner und im realen Leben!
Macht alle mit!

Nachtrag:
Ich habe dkomm in Köln getroffen und interviwet:
"Wie ist die Tour und warum lohnt es sich, Utopist zu werden?"

Mittwoch, 8. Oktober 2008

260) Interkulturelle Gärten - Erde verbindet

Bild: www.naturtipps.de/
Potentielle Flächen für einen Interkulturellen Garten gibt es in jeder Stadt!


Erde an den Fingern.
Wer es kennt und braucht - dem gibt sie Sicherheit und ein Heimatgefühl.

Heimat...
Die meisten denken gerne an sie.
Wer dort bleiben darf sein Leben lang, ist tief verwurzelt.
Wer nicht mehr dort ist und sie gewaltsam verlassen mußte vermißt sie umso mehr und fühlt sich entwurzelt.

Einen Platz geben in der Fremde zum Wurzelnschlagen - das versuchen Interkulturelle Gärten.
Einen Platz geben in der Fremde zum Ankommen oder friedlichen Zwischenlanden - das können Interkulturelle Gärten geben.

Die einen bleiben, die anderen ziehen weiter - die Interkulturellen Gärten verbinden zwischen alter und neuer Heimat.

Erde an den Fingern - die Interkulturellen Gärten wollen dieses und noch viel mehr geben.

Ihr habt noch nicht von ihnen gehört - bis vor einem halben Jahr ging es mir genauso. Und jetzt stecke ich mittendrin und mache mit bei der Realisierung eines Interkulturellen Gartens. Es ist eine spannende Sache! Auf der einen Seite ist dort die Fläche, sind die Sach- und Geldprobleme. Auf der anderen Seite sind die Menschen - jeder einezelne hat seine eigene Geschichte. Und alle freuen sich auf ihn - den Garten...
Noch beschäftigen wir uns mehr mit der Fläche und ihrer Vorbereitung. Langsam aber beginnen wir auch mit der Vorstellung des Projektes. Langsam können wir Menschen ansprechen, die mitmachen möchten. Es ist ein tolles Gefühl, wie alles wächst, bevor etwas Grünes wachsen kann!

Jetzt aber, was sind diese "Interkulturellen Gärten":
Interkulturelle Gärten sind Gemeinschaftsprojekte.
Gemeinschaftsprojekte von Menschen aus den verschiedensten Ländern, von Flüchtlingen, Migranten, Zuwanderern und Deutschen (in Deutschland).
Sie bewirtschaften gemeinsam ein Gartenareal - es ist meist unterteilt in einzelne Beete, so daß jeder seinen Bereich hat.
Aber trotz eigener Bereiche, die aber selten fest getrennt sind - es wird gemeinsam geredet, gefeiert, gegessen und vor allem geholfen. In Deutschland ist Deutsch die Hauptsprache, in anderen Ländern die dortige Landessprache.
Hier wird mehr gemacht als zusammengelebt, hier wird Hoffnung gegeben, hier werden seelische Wunden geheilt, hier wird aufgebaut und gestützt. Interkulturelle Gärten verflechten viele soziale Aufgabengebiete miteinander - es entsteht ein sozielas Netz, das stützt und trägt - alle zusammen und jeden einzelnen.

Und das alles auf der Basis von Garten und Natur - Erde an den Fingern verbindet...

Zu der 1996 in Göttingen entwickelten Idee der Interkulturellen Gärten gibt es viele Informationsseiten. Schließlich gibt es allein in Deutschland mittlerweile mehr als 80 Projekte!
Hier ein paar Linktipps, aus den über 180.000 Googleangaben:
- Stiftung Interkultur
, das Netzwerk interkultureller Gärten in Deutschland. Dort werden viele der Projekte vorgestellt
- Wikipediaeintrag Interkultureller Garten
- Grüner Stadtführer Berlin, allein in Berlin gibt es 20 Projekte...
- Interkulturelle Gärten, Interview mit Frau Dr. Christa Müller auf freie-radios.net
- Lasst tausend interkulturelle Gärten blühen!

Interkulturelle Gärten ermöglichen Selbstversorgung!
Interkulturelle Gärten führen zurück zum Mensch sein, zur Natur und geben wieder Hoffnung!

Bei Euch gibt es ein Projekt? Schaut es Euch an!
Bei Euch gibt es noch kein Projekt? Vielleicht könnt Ihr dabei sein, wenn ein Interkultureller Garten gegründet wird!

Macht alle mit!

Montag, 6. Oktober 2008

258) Quitten werden erntereif

Bild: www.naturtipps.de
Die Quitten werden gelb! Und das bedeutet, die Erntezeit hat begonnen!

Da werden doch tatsächlich bei freecycle in der Nähe Quitten zum Verschenken angeboten! Diese gesunden und leckeren Früchte gibt es mittlerweile nur noch in so wenig Gärten, daß ich mich gleich begeistert melde! Und tatsächlich, dieses Wochenende waren sie erntereif und ich konnte Quitten ernten!
Erntereif bedeutet laut Wikipedia Quittenartikel übrigens nicht vollreif, sondern gerade im Wechsel von grün zu leuchtend gelb... Und genau das war jetzt der Zeitpunkt, wie auf dem Bild oben gut zu erkennen ist.

Bild: www.naturtipps.de

Es gab eine Kiste voll gepflückter apfelrunder Früchte der Apfelquitte. Parallel dazu gibt es noch die Birnenquitte. Beide sind früh genug geerntet bis zu zwei Monate lagerfähig. Aber Achtung, zu früh geerntet, erreichen sie nicht ihr volles Aroma.
Und dann gab es noch geschüttelte, die gleich für Quittenmus in Topf kamen. Denn Quitten sind stoßempfindlich und werden an Stoßstellen braun - je reifer, umso schneller. Übrigens wird das Muß aus den gerade reif werdenden noch leicht grünen Früchten fester, da die Frucht noch besser geliert.

Bild: www.naturtipps.de

Übrigens ist die Quitte laut Wikipediaeintrag sogar Namensgeber für Marmelade: von portugiesisch marmelo für Quitte. Die fast reifen Früchte und die Samen enthalten viel Pektin. Aber mit den Früchten können auch noch viele andere leckere Rezepte gekocht werden! Bei chefkoch.de gibt es z.B. reichlich Einträge dazu. Und da die Frucht langsam wieder populär wird, werden es auch immer mehr Einträge - aktuell sind es 1311 Treffer zur Suche "quitte". Aus den Früchten gibt es für den vielseitigen Speiseplan Wein, Likör, Gelee, Muß, Saft, Marmelade, und und und ... gewiß auch etwas Leckeres für Euch :-)

Über "Die goldenen Äpfel der Aphrodite" schreibt auch die Ernährungsberatung im Forum ländlicher Raum interessantes. So sollten die Quitten nicht in einem Raum mit anderen Früchten gelagert werden, da jene sonst den Quittenduft annehmen würden. Umgekehrt bringt eine Quitte in einem Raum gleich einen herrlichen Raumduft...

Geschenktipp:
Wer einen Quittebaum oder -strauch verschenken möchte (es gibt weltweit ca. 200 Sorten), um eine der ältesten Obstarten zu verschenken, der verschenkt am Besten im Frühjahr eine einjährige Pflanze. Übrigens ein nettes symbolisches Geschenk: Seit jeher gelten die Quitten als Symbol für Liebe, Glück, Fruchtbarkeit, Klugheit, Schönheit, Beständigkeit und Unvergänglichkeit.
Da Quitten im Gegensatz zum Beispiel zu Äpfeln selbstfruchtbar sind, reicht eine Pflanze im Garten. Nach ca. 4 bis 8 Jahren gibt es dann die erste Ernte - und bis dahin heißt es eben, schauen, wo es Quittenfrüchte zu verschenken gibt ;-)

Also, die Quitte liegt wieder im Trend - achtet auf Bäume in der Umgebung und daß sie stehenbleiben und im Frühjahr: pflanzt eine Quitte, zumal sie nicht nur lecker sind, sondern auch heilsam sein sollen ;-)

Für Vielfalt in unseren Gärten, die auch unsere einheimische Tierwelt nutzen kann!
Macht alle Mit!

Sonntag, 5. Oktober 2008

257) Blogparade: 10 Bücher, die man gelesen haben muß

Bild: ©bildermichel/ www.pixelio.de
Bücher als Quelle eigener Gedanken...


Dies ist eine Blogparade vom Blog Read It. Eine tolle Idee, einfach mal inne zu halten und über den eigenen Bücherschrank nachzudenken. Bücher prägen und formen. Ein Buch hinterläßt immer Spuren am Menschen, der es liest. Ebenso kann eine solche Liste auch einiges sagen über den Menschen, der sie aufstellt. Sei es drum...

Hier meine Liste von 10 Büchern, die man gelesen haben muß:
- WorldChanging (Herausgeber Alex Steffen)
- Der Mann, der die Bäume pflanzte (Jean Giono und Tullio Pericoli)
- Anastasia, alle Bände (Wladimir Megre)
- Der träumende Delphin: Eine magische Reise zu dir selbst (Sergio Bambaren)
- Das Heilwissen der Indianer (Heinz J. Stammel)
- Kinder brauchen Tiere (Rolf Lachner)
- Nachrichten aus einem unbekannten Universum (Frank Schätzing)
- Medizin der Zukunft (Vithoulkas)
- Es lebt sich gut mit schönen Dingen (Ingeborg Heidrich)
- Die Bibel - ich habe sie allerdings auch noch nicht geschafft...

Nun vermissen einige bestimmt dieses und jenes direkte Umweltbuch - aber 10 Bücher sind sehr wenig. Und dies sind Bücher, die teils schon vor Jahren meinen Weg gekreuzt und meine weiteren Gedanken beschäftigt haben. Auch muß man nicht unbedingt genau diese Bücher lesen, aber sie sind über verschiedene wichtige Themen des Lebens, mit denen es lohnt, sich zu beschäftigen.

Die Blogparade läuft noch bis zum 7. Oktober, also bis Dienstag. Hier bei Naturtipps könnt Ihr aber gerne auch später noch Eure Liste anfügen!

Weg vom schnellebigen Fernseher - hin zur Literatur! Gebt Euch die Chance...
Macht alle Mit!

Samstag, 4. Oktober 2008

256) Welttierschutztag

Bild: www.pixelio.de/ Miroslaw


1931 gab es ihn zum ersten Mal - und bis heute ist er nicht überflüssig geworden... :-( der Welttierschutztag. Es gibt so vieles, was der Mensch gedankenlos mit Tieren macht...
Wohl gibt es immer mal wieder neue Gesetze, die die Situation für die Tiere besser machen sollen, aber viel zu sehr werden dabei die Wünsche des Menschen/ der Wirtschaft berücksichtigt...

Dieses Jahr geht es um die möglichst schmerzfreie Kastration von Ferkeln, Naturtipps berichtete bereits über das Thema im Post 156) Ferkelkastration unter Narkose - Online Aktion
Die Aktion läuft immer noch - bis jetzt haben 37.846 Menschen mitgemacht - seid Ihr schon dabei?
Sonst klickt bitte rüber: www.ferkelprotest.de

Und für alle, die noch überlegen, hier die aktuelle Pressemeldung des Deutschen Tierschutzbundes e.V. zum Welttierschutztag:

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„Ferkelprotest“ Leitmotto des Welttierschutztages – Prominente Unterstützung

Eine Vielzahl von Prominenten unterstützt den Deutschen Tierschutzbund bei seinem „Ferkelprotest“ zum Welttierschutztag. Neben den Musikern von den Höhnern, der Münchner Zwietracht, dem Schauspieler Hannes Jaenicke und dem Starregisseur Wolfgang Petersen tritt auch TV-Moderatorin Ines Krüger für den Tierschutz ein. Sie alle fordern das Ende der betäubungslosen Ferkelkastration. Um das Entstehen des typischen Ebergeruchs zu verhindern, werden in Deutschland jährlich mehr als 22 Millionen männliche Ferkel kastriert. Ohne Betäubung - bei vollem Bewusstsein und vollem Schmerzempfinden werden den Ferkeln beide Hoden mit einem scharfen Messer entfernt. Der Deutsche Tierschutzbund, die ihm angeschlossenen Tierschutzvereine und die Prominenten setzen sich gemeinsam für das Ende dieser Tierqual ein.

„Wir werden konsequent und kompromisslos darum kämpfen, dass diese Ferkelquälerei beendet wird. Ziel muss es sein, dass die Tiere überhaupt nicht mehr kastriert werden dürfen - wenn dies aber durchgeführt wird, um den Ebergeruch zu verhindern, muss es zumindest ohne Schmerzen für die Tiere geschehen. Bei Hunden oder Katzen würde niemand eine solche Tortur zulassen - die Ferkel leiden millionenfach – und das immer noch gesetzlich legitimiert– das muss sich ändern. Deshalb steht das Thema zum diesjährigen Welttierschutztag im Mittelpunkt“, so Wolfgang Apel, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes. In den Welttierschutzwochen rund um den 4. Oktober protestieren der Deutsche Tierschutzbund und seine über 700 Mitgliedsvereine mit mehr als 500 vereinseigenen Tierheimen mit Infoständen und Aktionen gegen die betäubungslose Ferkelkastration. In Berlin machten die Tierschützer bereits mit ferngesteuert fahrenden und quiekenden Postern auf die Qualen aufmerksam.

Der Deutsche Tierschutzbund fordert die Bundesregierung und den für Tierschutz zuständigen Bundesminister Horst Seehofer sowie seine Länderkollegen auf, den Tricksereien und Scheinargumenten des Deutschen Bauernverband und die Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands (ISN) als Verfechtern der betäubungslosen Kastration nicht nachzugeben und das Tierschutzgesetz entsprechend zu ändern. Auf der Internetseite www.ferkelprotest.de können Tierfreunde sich dem Protest des Deutschen Tierschutzbundes anschließen und erhalten zudem detaillierte Hintergrundinformationen.

Der Appell an die Verbraucherinnen und Verbraucher: Verzichten Sie auf Schweinefleisch oder kaufen sie es nur, wenn Sie sicher sein können, dass die Ferkel schmerzfrei kastriert wurden. Bei allen NEULAND-Landwirten wird das sichergestellt.

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Stell Dir vor, es ist der 4. Oktober und es gibt nur noch Gründe zum Feiern und nichts mehr zum Protestieren :-)

Dies ist ein Schritt in die Richtung -
Macht alle mit!

Und für alle, die noch eine Tierschutzgruppe/ Tierheim in ihrer Nähe suchen, hier eine ausführliche Linksammlung: Tierschutzvereine.de


Nachtrag am 5.10.2008:
Soeben eine Erklärung vom 2. Oktober bei topagrar.com gefunden:
Auf Schmerzmitteleinsatz bei Ferkelkastration geeinigt

War es das dann? Reicht diese Einigung? Und wenn, dann geht es hoffentlich auf europäischer Ebene weiter.

Für Utopia-Mitglieder interessant ist zu dem Thema auch der Dikussionsthread # ferkelprotest.de

Donnerstag, 2. Oktober 2008

254) WorldChanging - Buch gibt Energie

Im Post 227) "World changing" oder "Handbuch der Ideen für eine bessere Zukunft"

Bild: Knesebeck Verlag
Dieses Buch bringt Ideen und weckt - hoffentlich bei vielen - Tatendrang


habe ich bereits über das Buch berichtet. Dort gibt es Links, die mehr über den Inhalt wiedergeben.

Seit einem Monat liegt es nun auch bei mir rum - jawohl! Es liegt mal hier rum und mal da rum. Aber es liegt nie lange an einem Platz rum. Immer wieder, wenn die Zeit ein paar Minuten Ruhe gibt, greife ich zu und schlage es irgendwo auf. Denn da das Buch aus vielen kleinen Testen und Beispielen besteht, kann man überall anfangen und aufhören. Und dann sammel ich ein wenig Energie, tanke auf. Sammel Ideen - baue meinen Optimismus wieder auf! Denn wenn wir alle aktiv werden - jeder dort, wo es ihm am Besten liegt, dann scheint die Sonne auch zukünftig auf eine Welt, die wir lieben können, die für uns und alle anderen Lebewesen und Pflanzen lebenswert ist!

Und eine Idee bringt mir jetzt dieser Naturtipps-Post: zu dem Buch werde ich mir ein Heft legen - ein Heft für Ideen, die aus dem Stöbern bei Worldchanging kommen.

So hatte ich heute endliche eine Idee für eine platzsparende Regenwasserzisterne für unseren Garten - ich habe gerade in dem Kapitel "Wasser" gelesen. Da geht es zum Beispiel um den "weichen Weg" und den "harten Weg" des Wassers.
Und da hatte ich endlich die Idee: wir können doch eine schöne breite und lange Sitzbank mauern - jawoll, mauern. Denn diese "Bank" wird einfach ein Wassersammelbecken mit einem Sitzbrett aus Holz als Abdeckung. Der Einlauf kommt aus dem Fallrohr, der Überlauf geht in das Fallrohr... Da passen etliche Liter rein, schließlich kann die Bank ganz an der Terasse entlanggehen und auch Platz für Blumenkübel bieten. Je mehr ich schreibe, desto besser kann ich es mit vorstellen :-) Denn bei uns im kleinen zugewachsenen Garten ist wenig Platz. Unterirdisch? Zu viele Wurzeln... Oberirdisch - nicht schön... Aber es muß ja auch gar nicht ein "Nur-Wasserbehälter" sein! Es kann doch eine Multifunktionssache wie solch eine Bank sein.

Weiß jemand, wie man soetwas bauen kann, damit das frierende Wasser es nicht kaputtsprengt?
Sonst müssen wir es zum Winter leerlaufen lassen. Wie überhaupt man es am Besten mauert und abdichtet? Nicht, daß das Wasser irgendwann als Bach über die Terasse läuft...

Hmm - wieviel Wasser braucht eigentlich unsere Waschmaschine pro Durchlauf? Denn vielleicht könnte man ja auch sie dort anschließen, wenn die Zisterne in den gießfreien Zeiten voll ist - also Herbst bis Frühjahr...
da muß ich doch mal ausmessen, wie groß die Zisterne werden könnte, und wieviel Liter sie somit fassen könnte - ob es sich wirklich lohnt...

Und so geht es mir jedesmal, wenn ich in das Buch schaue - es blitzen Ideen durch meinen Kopf - nur ohne Stift und Papier verschwinden sie häufig auch schnell wieder, wie es so oft mit "Geistesblitzen " ist.

Wem geht es mit dem Buch genauso? Wer hat es auch schon? Oder wer hatte schon zuvor die englische Ausgabe? Wer hat, angeregt durch das Buch, schon etwas angefangen oder gemacht?

Das Buch gibt zu so vielen Themen Anregungen und Vorschläge und Beispiele, die schon funktionieren. Und ist dazu unterteilt in 7 Rubriken:
- Konsum
- Wohnen
- Städte
- Gesellschaft
- Wirtschft
- Politik
- Unser Planet

Die Verfasser der Vorworte zeigen, in welchen Dimensionen das Buch "denkt", die Verfasser des Buches denken:

- Al Gore
"...All diese Lösungsansätze zusammengenommen ergeben das Bild einer Zukunft, die nicht düster und verheerend, sondern hoffnungsvoll und erreichbar ist...(...)...Um diese Zukunft zu bauen, brauchen wir eine Generation von Alltagshelden... (...)...Dieses Buch gehört in die Bibliothek eines jeden, der Teil dieser Generation sein möchte"

- Bruce Sterling
"Der Ausgangspunkt für dieses Buch ist die Internetseite WorldChanging.com...(...)...WorldChanging ist aber tatsächlich eine dynamische Verdichtung scharfsinnigen Expertenwissens ohne institutionellen Überbau...(...)... Das vorliegende Buch bringt die WorldChanging-Vision in eine kanonische Form..."

- Alex Steffen (Herausgeber)
"Dieses Buch enthält unzählige Ideen zur Verbesserung der welt. Sie ermuntern dazu, den eigenen Alltag neu zu gestalten und mit Blick auf unseren Planeten zu denken...(...)...Kleine Schritte sind lobenswert, aber wählen Sie kleine Schritte, die Einfluss auf die großen Systeme nehmen, mit denen wir alle verbunden sind...(...)...!

- Bearbeiterinnen und Bearbeiter der deutschen Ausgabe
"...das WorldChanging nicht nur technische, sondern immer auch soziale und politische Innovationen beschreibt...(...)...Vor allem aber hatten wir ein Auge darauf, dass die europäischen und deutschen Besonderheiten zum Tragen kommen...(...)..."

- Dr. Drenckhahn (Präsident des WWF)
"...(erscheint ein Buch), das vertiefend die ökologischen und sozialen Probleme der Menschheit anspricht udn voller Ideen, Konzepte und praktischer Beispiele steckt, wie die Bedürfnisse der Menschheit und die Umweltleistungen unseres Planeten wieder in Einklang gebracht werden können...(...)..."

Nun - wo immer Ihr an dieses Buch kommen könnt (und das kann auch leihen sein, ist eh ökologischer ;-)) - ob englisch oder deutsch - lest es und schreibt mir Eure Gedanken als Kommentare - laßt die Energien fließen - laßt das Buch mit seinen Ideen bei Euch arbeiten, wirken und weiterwandern! Und: nehmt es immer wieder neu zur Hand - denn jedesmal liest man es unter neuen Gesichtspunkten - einige nennen es schon die "Bibel der Nachhaltigkeit" ;-)

Übrigens:
Das Buch ist eine super Geschenkidee - auch für Nichtleseratten - der Trend geht doch schließlich zum Zweitbuch :-)

Macht alle mit!